Kleines politisches Wörterbuch 1985, Seite 729

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 729 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 729); 729 persona non grata historischen Mission. Mit ihrem Kampf um die Beseitigung der Herrschaft des Imperialismus und um die Errichtung der sozialistischen Gesellschaft erweist sie sich zugleich als die beste Verfechterin der wahren Interessen der Nation. Der sozialistische P. ist die höchste Form des P. Er entspringt ebenso wie der proletarische Internationalismus stets den Gesamtinteressen der Arbeiterklasse und ist der Verwirklichung der historischen Mission der Arbeiterklasse untergeordnet. Der sozialistische P. erfaßt das gesamte Volk des sozialistischen Vaterlandes, bewahrt die revolutionären patriotischen Traditionen der Vergangenheit des Landes in sich auf und hebt sie auf eine höhere Stufe. Er ist bewußter P., weil in ihm das patriotische Gefühl des Volkes, die Treue zum Vaterland mit den wissenschaftlichen Ideen des Marxismus-Leninismus verbunden sind. Er ist tätiger P., der sich in der schöpferischen Aktivität der Werktätigen, im zielbewußten Kampf für den Frieden und den Sieg des Sozialismus äußert. Er ist organisch mit der unverbrüchlichen Freundschaft und der internationalen Solidarität mit den Werktätigen aller Länder im Kampf für Frieden und Sozialismus, insbesondere mit der gegenseitigen brüderlichen Hilfe der marxistisch-leninistischen Parteien und der Völker in den sozialistischen Ländern, verbunden. Pazifismus: bürgerliche bzw. kleinbürgerliche Strömung und Ideologie u. a. in kapitalistischen Ländern, die unter der Losung des Friedens um jeden Preis gegen alle Arten von * Kriegen auftreten. Der P. läßt den Klassencharakter des Krieges unberücksichtigt und lehnt auch den gerechten Krieg den revolutionären Krieg der fortschrittlichen Klassen wie auch den nationalen Befreiungskrieg ab. Er führt den Kampf um den Frieden nicht als Kampf gegen die sozialen und politi- schen Ursachen der Kriege iri der antagonistischen Klassengesellschaft, namentlich im Imperialismus. In der Forderung nach Sicherung des ► Friedens und Verhinderung eines in der Gegenwart die Existenz der Menschheit bedrohenden Krieges berühren sich der P. und die Politik der sozialistischen Staaten sowie der internationalen kommunistischen und Arbeiterbewegung und der anderen um den Frieden kämpfenden Bewegungen und sozialen Kräfte der Gegenwart. Die reaktionärsten Kreise des internationalen Monopolkapitals sehen in den pazifistischen Losungen eine wachsende Gefahr für die Verwirklichung ihrer aggressiven Politik. Deshalb versucht die imperialistische Ideologie und Politik, den P. mit Hilfe des Antikommunismus zurückzudrängen. Im Sozialismus ist die Sicherung des Friedens das oberste Gebot; wobei der sichere militärische Schutz der sozialistischen Gesellschaft der beste Garant gegen die imperialistische Politik der Hochrüstung und Kriegsgefahr ist. persona grata (erwünschte Person): ein in Aussicht genommener diplomatischer Vertreter im Range eines Botschafters, Gesandten oder Ständigen Geschäftsträgers, dem das Agrement durch den zukünftigen Empfangsstaat erteilt wurde. Zwischen den meisten sozialistischen Ländern werden die sonstigen diplomatischen Mitarbeiter ohne weiteres als p. g. betrachtet; im übrigen gilt die Erteilung des Einreisevisums für Diplomaten, die als Mitglieder des diplomatischen Personals einer Mission-notifiziert sind, als Erklärung zur p. g. Einer ausdrücklichen (formellen) Erklärung zur p. g. bedarf es für die den diplomatischen Missionen zugeordneten Militärattaches. persona non grata (unerwünschte Person): diplomatischer; Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 729 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 729) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 729 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 729)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , unmittelbar mit Kräften des Gegners und anderen feindlich neaativen Personen konfrontiert werden und ihren Angriffen und Provokationen direkt ausgesetzt sind. Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der ökonomischen Störtätigkeit und der schweren Wirtschaftskriminalität über den Rahmen der notwendigen strafrechtlichen Aufklärung und Aufdeckung der Straftaten eines Straftäters und dessen Verurteilung hinaus zur Unterstützung der Politik der Partei. Bur mit Gewißheit wahre Ermittlungsergebnisse bieten die Garantie, daß im Strafverfahren jeder Schuldige, aber kein Unschuldiger zur Verantwortung gezogen wird. Auf die Feststellung der Wahrheit sind jegliche Untersuchungshandlungen auszurichten. Der Prozeß der Beweisführung ist theoretisch und praktisch stärker zu durchdringen, um die Potenzen der Wahrheitsfindung und der Wahrheitssicherung in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich ist. Die gesetzlich zulässigen Grenzen der Einschränkung der Rechte des Verhafteten sowie ihre durch den Grundsatz der Unumgänglichkeit zu begründende Notwendigkeit ergeben sich vor allem daraus, daß oftmals Verhaftete bestrebt sind, am Körper oder in Gegenständen versteckt, Mittel zur Realisierung von Flucht- und Ausbruchsversuchen, für Angriffe auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und auch danach, insbesondere während der Körperdurchsuchung und der Durchsuchung der Bekleidung sowie der mitgeführten Gegenstände verhafteter Personen, hohe Anforderungen gestellt.

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