Kleines politisches Wörterbuch 1985, Seite 366

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 366 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 366); Gruppe der 77 ökonomische Lage wie vor allem ihre Abhängigkeit innerhalb des kapitalistischen Weltwirtschaftssystems unterstrichen. In diesem Zusammenhang wurden Grundfragen des gegenwärtigen Welthandels in seiner wechselseitigen Verflechtung sowie die nichtgleichberechtigte Stellung der Entwicklungsländer im Verhältnis zu den imperialistischen Staaten dargelegt. Insgesamt stellte die Charta von Algier ein Dokument der Anklage gegen den Imperialismus dar, dessen kolonialistische und neokolonialistische Politik als Hauptursache dieser Situation gilt. Ferner entwickelte die G. ein umfangreiches Programm zur notwendigen Veränderung im Rahmen des Welthandels. Die darin enthaltenen Forderungen richteten sich allerdings undifferenziert an alle entwik-kelten Länder, d. h. gleichermaßen an die imperialistischen wie die sozialistischen Staaten. Der These von der Einteilung der Welt in arme bzw. reiche Staaten folgend, ging und geht die G. in der Charta von Algier sowie in allen nachfolgenden Dokumenten davon aus, ihre Forderungen unterschiedslos an die entwickelten Staaten zu richten. In der praktischen Tätigkeit innerhalb der UNCTAD wird jedoch immer wieder deutlich, daß die Entwicklungsländer nur in den Staaten der sozialistischen Gemeinschaft wirkliche Verfechter ihrer eigenen Interessen besitzen, während die imperialistischen Staaten stets aufs neue versuchen, den gerechten Forderungen der G. auszuweichen, bzw. nichts für ihre Erfüllung unternehmen. Ein weiteres Vorbereitungstreffen der G., das vom 25. 10.-7. 11. 1971 in Lima stattfand, ging der III. Tagung der UNCTAD voraus. Im Dokument von Lima, das die wesentlichsten Positionen der Charta von Algier erneut unterstrich, wurde besonders betont, daß jeglicher äußerer politischer oder ökonomischer Druck auf die Ausübung der Souve- 366 ränität eines Staates über seine Na-turreichtümer eine direkte Verletzung des Selbstbestimmungsrechts der Völker sowie der Nichteinmischung darstellt und im Falle seiner Fortsetzung zu einer Bedrohung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit führen kann. Diese bemerkenswerte Feststellung widerspiegelte die Erfahrungen, die die G. im Ringen um die Durchsetzung ihrer Forderungen mit dem Imperialismus machen mußte. Auf Initiative der G. und mit Unterstützung der sozialistischen Staaten nahm die III. Tagung der UNCTAD eine Resolution an, die die Ausarbeitung einer * Charta der ökonomischen Rechte und Pflichten der Staaten empfahl. Auf ihrem Vorbereitungs-treffen für die IV. Tagung der UNCTAD vom 26. 1.-7. 2. 1976 in Manila gelangte die G. zu einer noch engeren Abstimmung ihrer Positionen. Das Dokument von Manila widerspiegelte die gewachsenen Möglichkeiten, die sich unter den Bedingungen des internationalen Entspannungsprozesses für die Realisierung der Ziele der G. ergaben. Es enthielt die präzisierten Positionen und Forderungen der G. im Ringen um die Durchsetzung der Charta der ökonomischen Rechte und Pflichten der Staaten und insbesondere um die Schaffung einer neuen Weltwirtschaftsordnung, d. h. um gleichberechtigte internationale Wirtschaftsbeziehungen auf demokratischer Grundlage. Diese Probleme stellte die G. auf der IV. Tagung der UNCTAD, die vom 5. 31. 5. 1976 in Kenia stattfand, in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten. Die Staaten der sozialistischen Gemeinschaft unterstützten die berechtigten Forderungen der G. und erreichten im gemeinsamen Kampf mit den Entwicklungsländern, daß trotz hartnäckigen Widerstandes der imperialistischen Staaten wichtige Beschlüsse verabschiedet werden konnten. Im Febr. 1979 tagte eine Mini-; Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 366 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 366) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 366 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 366)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Inforraationsbedarfs-kompiezen mid der richtigen Bewertung der Informationen. Grundanforderungen an den Einsatz aller? - zur Erarbeitung und Verdichtung von Ersthinweisen, Der zielgerichtete Einsatz der und anderer Kräfte, Mittel und Methoden sowie der diese betreffenden Regelungen zur Feststellung des Aufenthaltes der Reisewege sowie zur Überwachung von Personen, zur Auffindung von Gegenständen Räumen im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung, die teilweise Erfahrungen in der konspirativen Arbeit besitzen auch solche, die bei der Begehung der Straftaten hohe Risikobereitschaft und Brutalität zeigten. Daraus erwachsen besondere Gefahren für die Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten.

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