Kleines politisches Wörterbuch 1985, Seite 354

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 354 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 354); Grundfonds 354 um die Macht und beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaft und bereichern sie zugleich. Der Sozialismus hat sich als die soziale Ordnung erwiesen, die imstande ist, alle Grundprobleme der gesellschaftlichen Entwicklung zu lösen. Die sozialistische Staatengemeinschaft mit der Sowjetunion an der Spitze ist zum wichtigsten Friedensfaktor, zur Haupttriebkraft des weltweiten revolutionären Prozesses, zur gewaltigen Beschleunigerin des gesellschaftlichen Fortschritts geworden. ► Sozialismus, ■ Kommunismus Grundfonds Grundmittel Grundfrage der Philosophie; Frage nach dem Verhältnis von ► Materie (Natur, Sein ■ objektive Realität) und Bewußtsein (Geist, ► Denken). Die G. ist die höchste Frage der Philosophie, weil von ihrer Beantwortung die Teilung und Einteilung der philosophischen Anschauungen und Systeme in die beiden entgegengesetzten Grundrichtungen ► Materialismus und ► Idealismus sowie die grundsätzliche Lösung aller wichtigen philosophischen Probleme abhängt, insbesondere auch, wie sich die Philosophie selbst zum materiellen Lebensprozeß der Gesellschaft verhält. Wie jeder Materialismus geht auch der ► dialektische und historische Materialismus vom Primat der Materie gegenüber dem Bewußtsein aus. In der Weltanschauung der Arbeiterklasse erreicht der Materialismus seine historisch höchste Form. Da Marx und Engels Materialismus und Dialektik organisch vereinigten und den Materialismus auf die Gesellschaft ausdehnten, konnten sie die G. erstmalig präzise formulieren, ihre grundlegende weltanschauliche, erkenntnistheoretische und methodologische Bedeutung zeigen, sie in umfassender Weise materialistisch beantworten und diese Lösung wissenschaftlich begründen. Im dialekti- schen und historischen Materialismus wird das Verhältnis von Materie und Bewußtsein folgendermaßen bestimmt: a) Die Materie existiert vor dem Bewußtsein. Sie ist ewig, absolut und unendlich. Das Bewußtsein entsteht erst auf einer bestimmten Entwicklungsstufe der Materie. Seine Existenz hängt sowohl von bestimmten natürlichen als auch gesellschaftlichen Bedingungen ab. Daher ist es vergänglich, bedingt und endlich. b) Das Bewußtsein ist ein Produkt der Materie, denn es entsteht als besondere Eigenschaft der Materie auf der Grundlage bestimmter Funktionen hochorganisierter Materie, des Zentralnervensystems des Menschen, insbesondere des Gehirns, und ist zugleich Ergebnis der Arbeit ' und der gesellschaftlichen Entwicklung der Menschen; das -gesellschaftliche Sein der Menschen bedingt ihr * gesellschaftliches Bewußtsein. c) Die Menschen können die Welt erkennen; denn die qualitativ neue Eigenschaft des Bewußtseins besteht in der Fähigkeit, die materielle Welt in ideellen Formen widerzuspiegeln. Das Bewußtsein hat daher keinen von der Materie unabhängigen selbständigen Inhalt, sondern ist sowohl seinen konkreten Inhalten (Empfindungen, Wahrnehmungen, Gedanken) als auch den allgemeinen Formen nach, in denen diese Bewußtseinsinhalte auftreten (Formen der Sinneserkenntnis sowie Formen und Gesetze des Denkens), in letzter Instanz eine Widerspiegelung der objektiven Realität, d) Das Bewußtsein ist aber nicht passiver Reflex, sondern aktive geistige Aneignung der materiellen Welt. Es besitzt eine relative Selbständigkeit, die sich in einer relativen Eigengesetzlichkeit sowie in der Fähigkeit der aktiven Rückwirkung auf die materielle Welt äußert. Folglich kann das Bewußtsein, von erkannten Gesetzmäßigkeiten der Natur und der Gesellschaft ausgehend, dem praktischen; Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 354 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 354) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, Seite 354 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 354)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1985, 5. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1985 (Kl. pol. Wb. DDR 1985, S. 1-1134).

Dabei ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der Absicherung, der Kräfte, Mittel und Methoden, die zur Anwendung kommen, die gewissenhafte Auswertung eigener Erfahrungen und die Nutzung vermittelter operativer Hinweise. Der Leiter der Abteilung hat sicherzustellen, daß die Angehörigen zielgerichtet und wirksam zur Erfüllung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes eingesetzt werden. Er veranlaßt die Organisation und Planung des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes haben gegenüber den Inhaftierten und Strafgefangenen Weisungsrecht. Das Weisungsrecht bezieht sich auf - die Durchsetzung dieser Dienstanweisung, die Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung und - die Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln sowie die Nichtbefolgung der Weisungen der Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalten, zürn Beispiel das Nichtauf-stehen nach der Nachtruhe, das Nichtverlassen des Verwahrraumes zur Vernehmung, zum Aufenthalt im Freien in Anspruch zu nehmen und die Gründe, die dazu führten, ist ein schriftlicher Nachweis zu führen. eigene Bekleidung zu tragen. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren an das Gericht weiterzuleiten. Dem Verhafteten ist die Weiterleitung mitzuteilen. Der Verhaftete kann gegen die Verfügung von Disziplinär- und Sicherung smaßnahmen Beschwerde einlegen.

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