Kleines politisches Wörterbuch 1983, Seite 366

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 366 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 366); Gruppe der 77 ökonomische Lage wie vor allem ihre Abhängigkeit innerhalb des kapitalistischen Weltwirtschaftssystems unterstrichen. In diesem Zusammenhang wurden Grundfragen des gegenwärtigen Welthandels in seiner wechselseitigen Verflechtung sowie die nichtgleichberechtigte Stellung der Entwicklungsländer im Verhältnis zu den imperialistischen Staaten dargelegt. Insgesamt stellte die Charta von Algier ein Dokument der Anklage gegen den Imperialismus dar, dessen kolonialistische und neokolonialistische Politik als Hauptursache dieser Situation gilt. Ferner entwickelte die G. ein umfangreiches Programm zur notwendigen Veränderung im Rahmen des Welthandels. Die darin enthaltenen Forderungen richteten sich allerdings undifferenziert an alle entwik-kelten Länder, d. h. gleichermaßen an die imperialistischen wie die sozialistischen Staaten. Der These von der Einteilung der Welt in arme bzw. reiche Staaten folgend, ging und geht die G. in der Charta von Algier sowie in allen nachfolgenden Dokumenten davon aus, ihre Forderungen unterschiedslos an die entwickelten Staaten zu richten. In der praktischen Tätigkeit innerhalb der UNCTAD wird jedoch immer wieder deutlich, daß die Entwicklungsländer nur in den Staaten der sozialistischen Gemeinschaft wirkliche Verfechter ihrer eigenen Interessen besitzen, während die imperialistischen Staaten stets aufs neue versuchen, den gerechten Forderungen der G. auszuweichen, bzw. nichts für ihre Erfüllung unternehmen. Ein weiteres Vorbereitungstreffen der G., das vom 25. 10.-7. 11. 1971 in Lima stattfand, ging der III. Tagung der UNCTAD voraus. Im Dokument von Lima, das die wesentlichsten Positionen der Charta von Algier erneut unterstrich, wurde besonders betont, daß jeglicher äußerer politischer oder ökonomischer Druck auf die Ausübung der Souve- 366 ränität eines Staates über seine Na-turreichtümer eine direkte Verletzung des Selbstbestimmungsrechts der Völker sowie der Nichteinmischung darstellt und im Falle seiner Fortsetzung zu einer Bedrohung des Weltfriedens und der internationa-len'Sicherheit führen kann. Diese bemerkenswerte Feststellung widerspiegelte die Erfahrungen, die die G. im Ringen um die Durchsetzung ihrer Forderungen mit dem Imperialismus machen mußte. Auf Initiative der G. und mit Unterstützung der sozialistischen Staaten nahm die III. Tagung der UNCTAD eine Resolution an, die die Ausarbeitung einer ■ Charta der ökonomischen Rechte und Pflichten der Staaten empfahl. Auf ihrem Vorbereitungstreffen für die IV. Tagung der UNCTAD vom 26. 1.-7. 2. 1976 in Manila gelangte die G. zu einer noch engeren Abstimmung ihrer Positionen. Das Dokument von Manila widerspiegelte die gewachsenen Möglichkeiten, die sich unter den Bedingungen des internationalen Entspannungsprozesses für die Realisierung der Ziele der G. ergaben. Es enthielt die präzisierten Positionen und Forderungen der G. im Ringen um die Durchsetzung der Charta der ökonomischen Rechte und Pflichten der Staaten und insbesondere um die Schaffung einer neuen Weltwirtschaftsordnung, d. h. um gleichberechtigte internationale Wirtschaftsbeziehungen auf demokratischer Grundlage. Diese Probleme stellte die G. auf der IV. Tagung der UNCTAD, die vom 5. 31. 5. 1976 in Kenia stattfand, in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten. Die Staaten der sozialistischen Gemeinschaft unterstützten die berechtigten Forderungen der G. und erreichten im gemeinsamen Kampf mit den Entwicklungsländern, daß trotz hartnäckigen Widerstandes der imperialistischen Staaten wichtige Beschlüsse verabschiedet werden konnten. Im Febr. 1979 tagte eine Mini-;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 366 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 366) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 366 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 366)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 4., überarbeitete und ergänzte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1983 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 1-1134).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen sowie zur Zurückdrängung, Neutralisierung oder Beseitigung der ihnen zugrunde liegenden Ursachen und Bedingungen können nur dann vollständig wirksam werden, wenn in der politisch-operativen Arbeit alle operativen Arbeitsprozessedarauf orientiert und ihr Zusammenwirken abgestimmt sind,Die unterschiedlichen Kräfte, Mittel und Methoden, die geeignet sind, in die Konspiration des Feindes einzudringen. Es ist unverzichtbar, die inoffiziellen Mitarbeiter als Hauptwaffe im Kampf gegen den Feind sowie operative Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit den standigMi den Mittelpunkt ihrer Führungs- und Leitungstätigkeit zu stellen. JßtääjSi? Sie hab emIlg Möglichkeiten zur politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischeiffezleyung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter gegenwärtig besonders an? Ein grundsätzliches Erfordernis ist die Festigung der marxistisch-leninistischen Kampfposition, die Stärkung des Klassenstandpunktes und absolutes Vertrauen zur Politik von Partei und Regierung ira Rahmen der vorbeugenden Bekämpfung von Personenzusaramen-schlüessn unter dem Deckmantel der Ergebnisse des zur Durchsetzung konterrevolutionärer Ziele zu leisten.

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