Kleines politisches Wörterbuch 1983, Seite 218

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 218 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 218); Enteignung der Betriebe 218 sozialistische Politik eindeutig von allen Formen bürgerlicher und sozialdemokratischer Reformpolitik abgrenzt. Historisch gesehen ist die E. der Kapitalistenklasse eine Expropriation der Expropriateure (Marx), denn das kapitalistische Eigentum ist hervorgegangen aus der massenhaften E. kleiner Warenproduzenten und schwächerer Kapitalisten, die dem Konkurrenzkampf erlagen. * Enteignung der Betriebe von Nazi-und Kriegsverbrechern Enteignung der Betriebe von Nazi- und Kriegsverbrechern: nach der Zerschlagung des Faschismus in der sowjetischen Besatzungszone im Ergebnis eines Volksentscheids durchgeführte Maßnahme zur Entmachtung der imperialistischen Hintermänner der Nazipartei; entscheidende Aufgabe im Kampf der Arbeiterklasse und der mit ihr verbündeten Werktätigen für die antifaschistisch-demokratische Umwälzung. Im ► Aufruf des Zentralkomitees der KPD vom 11. Juni 1945 wurden die imperialistischen Hintermänner der Nazipartei als die Hauptverantwortlichen für die Politik der Kriege, Aggressionen und nationalen Katastrophen entlarvt und ihre völlige Entmachtung gefordert. Im ► Potsdamer Abkommen hatten die Hauptmächte der Antihitlerkoalition den Erfahrungen und Forderungen der Völker Ausdruck gegeben, als sie die deutschen Monopole als die wirtschaftliche Grundlage des Faschismus und der Aggressionspolitik kennzeichneten, ihre Verantwortung für Verbrechen gegen die Menschlichkeit feststellten und wichtige Maßnahmen für ihre Bestrafung beschlossen. Die ausschlaggebende Rolle bei der E. spielte die Arbeiterklasse, die in allen Besatzungszonen nach 1945 die konsequente Bestrafung der an Krieg und Faschismus Schuldigen forderte. Aber nur auf dem Gebiet der heutigen DDR vermochte sie dank ihrer Aktionseinheit und dem frühzeitigen Zusammenschluß von KPD und SPD zur SED eine Kraft zu entfalten, die in der Lage war, die Allmacht der Monopole zu brechen. HinzXi kam, daß die ► Sowjetische Militäradministration in Deutschland die frühzeitige Sequestration der Betriebe der Nazi- und Kriegsverbrecher sicherte. Sie übergab überdies alle Betriebe, die nicht Reparationszwecken dienen sollten, in die Verfügungsgewalt der neuen ► antifaschistisch-demokratischen Verwaltungsorgane. Am 30. 6. 1946 fand im Land Sachsen ein Volksentscheid gegen die Kriegs- und Naziverbrecher statt, bei dem 77,62 % aller Abstimmenden für den Gesetzentwurf für die entschädigungslose Enteignung und die Überführung dieser Betriebe in Volkseigentum stimmten ( ► gesellschaftliches Eigentum). Entsprechend dieser repräsentativen, mit den Interessen und Forderungen breiter Kreise übereinstimmenden Entscheidung erließen auch die anderen Landes- bzw. Provinzialverwaltungen gleichartige Gesetze, die gegen den hartnäckigen Widerstand und gegen demagogische Machenschaften proimperialistischer Kräfte durchgesetzt wurden. Auch Betriebe des Bergbaus und Bodenschätze wurden in Eigentum des Volkes genommen. Im Jahre 1948 umfaßte der volkseigene Sektor Industriebetriebe, die fast 40 % der industriellen Bruttoproduktion erzeugten. Er bildete die feste ökonomische Grundlage der antifaschistisch-demokratischen Verhältnisse. Durch den führenden Einfluß der SED und die beginnende Übernahme sowjetischer Erfahrungen setzte sich in den volkseigenen Betrieben gegen viele Widerstände und Vorbehalte eine neue Einstellung der Arbeiter und des ingenieurtechnischen Personals zur Arbeit, zum Volkseigentum durch. Das fand in den Anfängen der Aktivistenbewegung seinen sichtbarsten Ausdruck.;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 218 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 218) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 218 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 218)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 4., überarbeitete und ergänzte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1983 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 1-1134).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage entsprechender personeller und materieller Voraussetzungen alle Maßnahmen und Bedingungen umfaßt, die erforderlich sind, die staatliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten und den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin und dar Leiter der Abteilungen der Besirlss Verwaltungen, für den Tollaug der Unier srachugsfaafb und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Gerichtsgebäuden ist. Die Gerichte sind generell nicht in der Lage, die Planstellen der Justizwachtmeister zu besetzen, und auch die Besetzung des Einlaßdienstes mit qualifizierten Kräften ist vor allem in den Außenhandelsbetrieben, sind größere Anstrengungen zu unternehmen, um mittels der politisch-operativen Arbeit, insbesondere der Arbeit mit diese Organe sauber zu halten.

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