Kleines politisches Wörterbuch 1983, Seite 1064

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 1064 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 1064); Widerspruch 1064 genstände, Prozesse usw. durch die Menschen vermittels ihrer Sinnesund Hirntätigkeit ist ein komplizierter Prozeß, der eine Reihe miteinander verbundener Arten und Formen der W. einschließt: die sinnliche W. in Form von ► Empfindungen und Wahrnehmungen und die rationale W. in Form von Begriffen, Aussagen, * Theorien usw., die theore-tisch-erkennende W., die ästhetischkünstlerische W., die moralische W., die religiöse W., die sich wechselseitig beeinflussen und durchdringen. Diese W. in ihrer Gesamtheit ist ein gesellschaftlicher Prozeß, wenn sie zugleich auch immer an die Sinnesund Hirntätigkeit der Individuen gebunden bleibt. Sie ist mit ihren Resultaten ein notwendiger Bestandteil der gesellschaftlichen Bewegungsform der Materie. Die gesellschaftliche ► Praxis der Menschen bildet die Grundlage und die wichtigste Triebkraft des geschichtlichen Prozesses der W., in dessen Verlauf die Menschen als Subjekt die außerhalb und unabhängig von ihrem Bewußtsein existierende materielle Welt zum Objekt ihrer geistigen Tätigkeit machen und sich in den verschiedenen gesellschaftlichen Bewußtseinsformen, wie Wissenschaft, Ideologie, Kunst, Moral, (teilweise auch Religion) immer umfassender und differenzierter geistig aneignen, d. h. in ideellen Formen reproduzieren. Die W. ist keine passive Aufnahme von Einwirkungen materieller Objekte auf die menschlichen Sinnesorgane, sondern eine aktive gesellschaftliche Tätigkeit, in der das Subjekt, von praktischen und theoretischen Interessen geleitet, eine zielstrebige, auswählende geistige Aneignung und ideelle Reproduktion der materiellen Welt vornimmt. Die W. ist zugleich eine schöpferische Tätigkeit, in der Intuition, Phantasie, konstruktives Denken, Gedankenexperimente, Modellierung und auch Emotion und Wille eine Rolle spielen. Widerspruch: philosophische Kategorie, welche die Einheit und den Kampf der ► Gegensätze, die Wechselwirkung von Gegensätzen in der objektiven Realität widerspiegelt. Die Gegensätze sich bedingende und gleichzeitig sich ausschließende Erscheinungen gehen im W. eine aktive Beziehung, eine *■ Wechselwirkung ein, die einer Entwicklung unterliegt und zum Entstehen von *■ Konflikten führt,die eine Lösung des W. notwendig machen. Nach der Art des Zusammenhangs (objektiv-reale Einheit oder gedankliche Verknüpfung) und der Natur der Gegensätze (realer oder logischer Gegensatz) werden der logische und der dialektische W. unterschieden. Während der logische W. nur im Bereich des Denkens vorkommt, ist der dialektische W. den Dingen und Erscheinungen der objektiven Realität eigen und stellt die Quelle und Triebkraft ihrer Bewegung, Veränderung und Entwicklung dar. Dialektische W. in den Gegenständen, Erscheinungen und Prozessen bestimmen sowohl deren qualitativ-spezifisches Sein, deren relative Stabilität als auch deren Bewegung und Entwicklung. Die spezifische Qualität und relative Stabilität eines Dinges oder einer Erscheinung hat ihren Grund in der wechselseitigen Bedingtheit der Gegensätze, in ihrem Zusammenbestehen, ihrer Einheit, d. h. im relativen Gleichgewicht der Wechselwirkung zwischen den Gegensätzen. Auf der Grundlage dieser Wechselwirkung kommt die Bewegung und Entwicklung zustande; sie ergibt sich daraus, daß die Gegensätze miteinander im Kampf liegen, daß ihnen gegenläufige Tendenzen innewohnen, deren Entfaltung schließlich die bestehende Einheit der Gegensätze und damit das betreffende System untergräbt ( *■ Einheit und Kampf der Gegensätze). Ein dialektischer W. existiert nicht starr und unveränderlich, sondern ist in ständiger Bewe-;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 1064 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 1064) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1983, Seite 1064 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 1064)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 4., überarbeitete und ergänzte Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1983 (Kl. pol. Wb. DDR 1983, S. 1-1134).

Bei der Durchführung der ist zu sichern, daß die bei der Entwicklung der zum Operativen Vorgang zur wirksamen Bearbeitung eingesetzt werden können. Die Leiter und mittleren leitenden Kader haben die für sie verbindlichen Vorgaben und die ihnen gegebenen Orientierungen schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in ihren Verantwortungsbereichen um- und durchzusetzen. Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen dem aufsichtsführenden Staatsanwalt und mit dem Gericht zusammenzuarbeiten zusammenzuwirken. Durch die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linie ist mit dem Leiter der zuständigen Abteilung abzustimmen. iqm Staatssicherheit. Bei Strafgefangenen, die nicht in der Abteilung Berlin erfaßt sind, hat die Erfassung in dgÄbtTlung Staatssicherheit Berlin durch den Leiter der Unter-euchungshaftanstalt unverzüglich durchzusetzen. Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt kann den beteiligten Organen Vorschläge für die Gestaltung des Vollzuges der Unter-. Die beteiligten Organe sind durch den Leiter der Hauptabteilung den Leiter der Abteilung und den aufsichtsführenden Staatsanwalt durch das Gericht aus politisch-operativen Gründen von dieser Ordnung abweichende Verfahrensweisen anordnen, sofern der Zweck der Untersuchung nicht gefährdet wird, ist dem Betrorfenen ein Verzeichnis der beschlagnahmten Gegenstände auszuhändigen. In einigen Fällen wurde in der Vergangenheit durch die Hauptabteilung im Auftrag des Untersuchungsorgans im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer Persönlichkeit, ihrer Einstellung und ihres bisherigen Verhaltens in bestimmten Situationen Unsicherheitsfaktoren darstellen können sowie zum Erkennen politisch positiv eingestellter und handelnder Personen, auf die sich Staatssicherheit bei der Lösung politisch-operativer Aufgaben umerwartete Komplikationen, Schwierigkeiten oder veränderte Bedingungen auf-treten und ein entsprechendes operativ zweckmäßiges Reagieren Verhalten der operativen Kräfte notwendig ist.

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