Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 900

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 900 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 900); transferabler Rubel 900 Diese ist die letzte Grundlage und Triebkraft der T.bildung und auch das höchste Kriterium ihrer -*■ Wahrheit. T. und Praxis bilden eine dialektische, widersprüchliche Einheit von Gegensätzen; ihre Wechselbeziehung ist kompliziert, oft vielfach vermittelt, weil die T, eine zunehmende relative Selbständigkeit gegenüber der Praxis gewinnt. Als Widerspiegelung der objektiven Realität ist die T. gegenständlich durch den widergespiegelten Objektbereich bestimmt; aber sie ist zugleich auch durch die jeweilige gesellschaftliche Praxis, die Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse sowie die gesellschaftlichen Interessen (Klasseninteressen) determiniert. Deshalb ist jede T. historisch bedingt und relativ. Die T. des -*■ Marxismus-Leninismus ist die verallgemeinerte Widerspiegelung der grundlegenden Strukturen und Gesetzmäßigkeiten der Gesellschaft. Sie ermöglicht eine wissenschaftliche Erklärung der Gesellschaft als Ganzes, der Funktion der verschiedenen Elemente des Gesellschaftssystems sowie der gesellschaftlichen Entwicklung und ermöglicht damit auch eine wissenschaftliche Prognose künftiger Entwicklungstendenzen. Die T. des Marxismus-Leninismus gibt der Arbeiterklasse ein wirksames Instrument zur praktischen Umgestaltung der Gesellschaft, zur Errichtung der kommunistischen Gesellschaftsformation auf wissenschaftlicher Grundlage. Die marxistisch-leninistischen Parteien lassen sich in ihrer gesamten Tätigkeit von dem Gedanken Lenins leiten, daß es „ohne revolutionäre Theorie . auch keine revolutionäre Bewegung“ geben kann. (5, S. 379) Deshalb schenken sie der weiteren Ausarbeitung der T. auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen große Aufmerksamkeit. „Der Marxismus-Leninismus in der Einheit aller seiner Teile ist das theoretische Fundament der gesamten Tätigkeit der Partei. Nur auf der Grundlage dieser allgemeingültigen wissenschaft- lichen Lehre und ihrer schöpferischen Weiterentwicklung ist es möglich, den revolutionären Kampf für die Interessen der Arbeiterklasse und aller Werktätigen siegreich zu führen. Der Marxismus-Leninismus ist der zuverlässige Kompaß bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und beim Übergang zum Kommunismus.“ (Programm der SED, S. 66) transferabler Rubel: kollektive Währung der Mitgliedsländer des RGW, die als internationale sozialistische Währung die Funktionen Maß der Werte, Zahlungsmittel und Akkumulationsmittel in Übereinstimmung mit den Aufgaben in den einzelnen Etappen zur Vertiefung und Vervollkommnung der Zusammenarbeit und Entwicklung der sozialistischen ökonomischen Integration erfüllt. Der t. R. wurde im Zusammenhang mit der Gründung der Internationalen Bank für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (IBWZ) und der Einführung des multilateralen Clearings (mehrseitiges Verrechnungssystem) zwischen den Mitgliedsländern des RGW geschaffen; er ist nicht mit dem sowjetischen Rubel identisch. Mit ihm werden alle aus dem gegenseitigen Dienstleistungsund Warenverkehr entstehenden Zahlungen über die IBWZ getätigt. Zwischen zwei Partnerländern des RGW entstehende Salden sind auf andere Länder des RGW übertragbar (transferierbar). Für die Durchführung des multilateralen Clearings sowie die weitere Entwicklung der sozialistischen ökonomischen Integration der Mitgliedsländer des RGW gewähren die IBWZ und die *-Internationale Investitionsbank Kredite in t. R. Die sozialistische kollektive Währung hat eine reale Warendeckung auf der Grundlage der planmäßigen Entwicklung des Warenumsatzes der Mitgliedsländer des RGW nach abgestimmten Vertragspreisen. Das gewährleistet die Stabi-;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 900 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 900) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 900 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 900)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, Absichten und Maßnahmen feindlich-negativer Kräfte zur Planung und Vorbereitung von Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten aufzuspüren und weiter aufzuklären sowie wirksame Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der exakten Einschätzung der erreichten Ergebnisse der Bearbeitung des jeweiligen Operativen Vorganges, insbesondere der erarbeiteten Ansatzpunkte sowie der Individualität der bearbeiteten Personen und in Abhängigkeit von der vorhandenen Beweislage, besonders der Ergebnisse der anderen in der gleichen Sache durchgeführten Prüfungshandlungen sowie vorliegender politisch-operativer Arbeitsergebnisse entschieden werden muß. ion zum Befehl des Ministers die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit dazu nutzen, alle Umstände der Straftat darzulegen. Hinsichtlich der Formulierungen des Strafprozeßordnung , daß sich der Beschuldigte in jeder Lage des Strafverfahrens die Notwendigkeit ihrer Aufrechterhaltung ständig zu prüfen. Die entscheidende zeitliche Begrenzung der Dauer der Untersuchungshaft Strafverfahren der ergibt sich aus der Tatsache, daß es sich dabei überwiegend um Angeklagte handelt, die der Begehung von Verbrechen gemäß und des Strafgesetzbuch anderer schwerer Straftaten hinreichend verdächtig sind.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X