Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 737

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 737 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 737); 737 Rassismus Raketenkernwaffen: qualitativ neuer Waffentyp, der durch die Kombination eines bzw. mehrerer Kernsprengköpfe oder radioaktiver Kampfstoffe mit Raketen als Trägermittel zur Beförderung ins Ziel entstanden ist. R. stellen die gegenwärtig wichtigste Art der Massenvernichtungswaffen dar. Man unterscheidet zwischen taktischen, operativen und strategischen R. Sie können von beweglichen oder stationären Abschußrampen, von U-Booten, Überwasserschiffen und Flugzeugen, aus Werfergeräten oder Abschußbehältern (Unterwasserbehälter) abgeschossen werden. Das Aufkommen von R. brachte bedeutende Veränderungen im - Militärwesen und im militärisch-strategischen Denken mit sich. Der Besitz von R. durch die UdSSR sichert allen sozialistischen Staaten einen Kernwaffenschutz. Die UdSSR und die mit ihr verbündeten Länder des Sozialismus sowie alle anderen friedliebenden Kräfte in der Welt kämpfen für ein Verbot der R. und die allgemeine und vollständige Abrüstung. Rassismus: reaktionäre Doktrin, die mit den unwissenschaftlichen Mitteln des Biologismus die barbarische Unterdrückung, Ausräubung und Vernichtung bestimmter Bevölkerungsschichten, politischer Gruppierungen und ganzer Völker ideologisch zu rechtfertigen versucht, sowie die ihr entsprechende Praxis reaktionärer Ausbeuterklassen. Der R. wurde bereits mehrmals- von der UNO verurteilt. Die Rassisten leiten aus den biologischen Unterschieden der menschlichen Rassen die angebliche Überlegenheit der einen und die sog. Minderwertigkeit anderer Rassen ab. Die Verknüpfung von Rasse und Wert ist wissenschaftlich ebenso unhaltbar und antihuman wie die angeblich aus der Rassenmischung folgende Minderwertigkeit der Menschen. Die sozialen Wurzeln des R. sind in der gesellschaftlichen Wirk- lichkeit der -■ Klassengesellschaft, in der Diskriminierung der Ausgebeuteten und dem Interesse der Herrschenden, die Unterdrückten gegeneinander auszuspielen, zu suchen. Zur Rechtfertigung der Unterjochung und Ausbeutung entstanden in der Klassengesellschaft schon frühzeitig Ideologien, die Vorstellungen von „guten“ und „schlechten“, „auserwählten“ und „verdammten“, „höheren“ und „niederen“ sozialen Schichten, ethnischen Gruppen, Völkern und Nationalitäten beinhalteten. Sie nahmen entsprechend der jeweiligen Stufe der gesellschaftlichen Entwicklung, in Übereinstimmung mit dem Stand der Produktivkräfte verschiedene Formen an. Mit der fortschreitenden Entwicklung des Kapitalismus und der zunehmenden Bedeutung der Naturwissenschaften verdrängten pseudowissenschaftliche Argumente immer mehr die religiösen in der Ideologie der herrschenden Klasse. Vor allem die Biologie und Anthropologie mußten zur Begründung der kolonialen Ausbeutung und Sklaverei herhalten. Mit dem Übergang zum Imperialismus wurde der R. zu einem wesentlichen Bestandteil der Ideologie reaktionärster Kreise der Monopolbourgeoisie. Die Ursache dafür ist, daß der Imperialismus ein in seinem Ausmaß einmaliges System kolonialer und halbkolonialer Unterdrückung schuf und die sozialen Gegensätze in den imperialistischen Ländern außerordentlich verschärfte. Für die koloniale Expansion des Imperialismus und sein Streben nach Neuaufteilung der Welt schuf die „Rassenideologie“ eine „naturwissenschaftlich“ verkleidete Begründung. Der Imperialismus bedient sich des R., um die Werktätigen vom Klassenkampf abzulenkcn, sie zu spalten, die Völker gegeneinander auszuspielen und seine Herrschaft aufrechtzuerhalten. Mit der zunehmenden Aggressivität des Imperialismus nach innen und außen bildete sich der R. bis zur vollendeten Perversion aus: bis zur 47 Kleines politisches Wörterbuch;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen der unmittelbar und direkt an feindlich tätigen Personen oder im Verdacht der Feindtätigkeit stehenden Personen arbeitet, deren Vertrauen besitzt, in ihre Konspiration eingedrungen ist und auf dieser Grundlage Maßnahmen der Auflösung und Zersetzung einzuleiten, den harten Kern zu zerschlagen unwirksam zu machen, die Rückgewinnung geeigneter Personen anzustreben. Aus aktueller polit isch-opo raliver Sicht sind in diesem Zusammenhang Informationen zu erarbeiten aus denen der konkrete Nachweis der Duldung, Förderung und Unterstützung der kriminellen Menschenhändlerbanden durch Behörden, Einrichtungen, Parteien und Organisationen sowie Institutionen der anderer nichtsozialistischer Staaten und Westberlins sowie Entlassungen aus der Staats bürgerschaft der Die politisch-operativen Aufgaben im Zusammenhang mit - Übersiedlungen von Bürgern der nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, Familienzusammenführungen und Eheschließungen mit Bürgern nichtsozialistischer Staaten und Westber- lins, Entlassungen aus der Staatsbürgerschaft der sind in den Gesamtkomplex der Maßnahmen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens sowie Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Vergangenheit bereits mit disziplinwidrigen Verhaltens weisen in der Öffentlichkeit in Erscheinung traten und hierfür zum Teil mit Ordnungsstrafen durch die belegt worden waren. Aus Mißachtung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit sowie für den relativ schnellen Übergang zu staatsfeindlichen Handlungen aus, wie Terror- und Gewaltakte gegen die Staatsgrenze der DDR.

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