Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 332

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 332 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 332); Große Sozialistische Oktoberrevolution 332 Herrschaft der Ausbeuterklassen zur Errichtung der politischen Macht der Arbeiterklasse und der mit ihr verbündeten werktätigen Klassen und Schichten, von der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zur vollständigen Befreiung der Werktätigen und der vollen Entfaltung ihrer schöpferischen Fähigkeiten ein, die - Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus. Auf einem Sechstel der Erde - auf dem Territorium des ehemaligen russischen Zarenreiches wurde die Machtfrage zugunsten des Proletariats entschieden, entstand ein Arbeiter-und-Bauern-Staat. Die Weltherrschaft des Imperialismus wurde gebrochen und ein grundlegend neues internationales Kräfteverhältnis geschaffen. Der Kampf zwischen Sozialismus und Imperialismus wurde zum bestimmenden Faktor der gesamten Weltpolitik. Die G. S. O. war das gesetzmäßige Ergebnis der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung Rußlands, wo sich seit der Jahrhundertwende mit dem Übergang zum Imperialismus, insbesondere während des imperialistischen Weltkrieges 1914-1917, alle politischen, ökonomischen, sozialen und nationalen Widersprüche auf das äußerste zugespitzt hatten. Mit der marxistisch-leninistischen Partei der Bolschewiki ( Kommunistische Partei der Sowjetunion) verfügte die revolutionäre Bewegung in Rußland über die Kraft, die fähig war, auf der Grundlage eines wissenschaftlichen Programms den Kampf gegen die zaristische Selbstherrschaft und gegen die kapitalistische Ordnung, für die demokratische und sozialistische Revolution zu leiten. Unter Führung W. I. Lenins, gestützt auf das Bündnis der Arbeiterklasse mit der werktätigen Bauernschaft, vereinigte die Partei der Bolschewiki die sozialistische Bewegung der Arbeiterklasse für den Sturz der Bourgeoisie, den Kampf der Bauernschaft gegen die Gutsbesitzer, die nationale Befreiungsbewegung für die Gleichberechtigung der Völker und die Bewegung des ganzen Volkes gegen den imperialistischen Krieg zu einem mächtigen revolutionären Strom für Frieden, Demokratie und Sozialismus. Nachdem die bürgerlich-demokratische Februarrevolution 1917 die zaristische Selbstherrschaft gestürzt hatte, bildeten sich zwei Machtorgane heraus: die Provisorische Regierung als Machtorgan der Bourgeoisie und die Sowjets der Arbeiter- und Soldatendcputierten als Organe der revolutionär-demokratischen Diktatur des Proletariats und der Bauernschaft. Unter' der Losung „Alle Macht den Sowjets“ orientierte Lenin auf das friedliche Hinüberwachsen der bürgerlich-demokratischen in die sozialistische Revolution. Die Möglichkeit einer friedlichen Entwicklung wurde jedoch zunichte gemacht, nachdem die Provisorische Regierung, unterstützt durch Menschewiki und Sozialrevolutionäre, mit bewaffneter Gewalt gegen die revolutionären Arbeiter und Soldaten vorging. Im Juli 1917 konnte die Provisorische Regierung die alleinige Herrschaft übernehmen. Die Weiterführung des imperialistischen Krieges durch die Provisorische Regierung und der Versuch, durch den mit Hilfe der ausländischen Imperialisten inszenierten Putsch des Generals Korni-low, die Errungenschaften der Februarrevolution wieder rückgängig zu machen, bewirkten einen neuen revolutionären Aufschwung. Die Autorität der Bolschewiki wuchs schnell, sie gewannen immer stärkeren Einfluß auf die Sowjets, die sich wieder zu revolutionären Kampforganen der Massen zu entwickeln begannen. Auf Vorschlag W. I. Lenins orientierte die Partei der Bolschewiki auf den bewaffneten Aufstand zum Sturz der Provisorischen Regierung. Zu seiner Leitung wurde vom ZK der bolschewistischen Partei beim Petrograder Sowjet ein Re-;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 332 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 332) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 332 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 332)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Losung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung hat zu sichern, daß der Verhaftete h-rend der Behandlung in der medizinischen Einrichtung unter Beachtung der jeweiligen Rsgimeverhätnisss lückenlos bewacht und gesichert wird. Er hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Hausordnung über ihre Rechte und Pflichten zu belehren. Die erfolgte Belehrung ist aktenkundig zu machen. Inhaftierte Personen unterliegen bei der Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danach Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel nicht möglich. Ursächlich dafür ist die politische Lage. Die Organisa toreri und Inspiratoren sind vom Gegner als Symbolfiguren aufgebaut worden.

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