Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 318

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 318 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 318); Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht 318 Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht (Wehrpflichtgesetz): am 24. 1. 1962 von der Volkskammer der DDR beschlossenes Gesetz, das die Auffüllung der Nationalen Volksarmee nach den Prinzipien der allgemeinen ► Wehrpflicht sichert. Erfaßt werden die männlichen Bürger der DDR vom 18. bis zum vollendeten 50. Lebensjahr. Für Offiziere endet die Wehrpflicht mit der Vollendung des 60. Lebensjahres. Im Verteidigungszustand unterliegen der Wehrpflicht alle männlichen Bürger der DDR vom 18. bis zum vollendeten 60. Lebensjahr. Das G. gewährleistet die systematische Ausbildung der wehrfähigen männlichen Bürger und sichert die planmäßige Ausbildung der Reservisten. Es ermöglicht, die militärischen Potenzen des sozialistischen Staates voll zu entfalten und die ► Landesverteidigung unmittelbar zur Sache des ganzen Volkes zu machen. Das G. und die dazu beschlossenen Gesetze, Erlasse, Anordnungen und Verordnungen sind ein fester Bestandteil der vom Volke ausgehenden Staatsgewalt und unterscheiden sich grundsätzlich von den Militärgesetzen imperialistischer Staaten. Aufgabe der Nationalen Volksarjnee ist es, in der 18monati-gen Ausbildung klassenbewußte sozialistische Soldaten zu erziehen, die getreu ihrem Fahneneid bereit und fähig sind, die DDR militärisch zuverlässig gemeinsam mit der Sowjetarmee und den anderen Armeen der Teilnehmerstaaten des Warschauer Vertrages zu schützen. Gesetz vom Umschlagen quantitativer Veränderungen in qualitative: Grundgesetz der materialistischen Dialektik. Das G. besagt, daß quantitative Veränderungen der qualitativ bestimmten Gegenstände, Erscheinungen und Prozesse an einem gewissen Punkt zum sprunghaften Umschlag der alten in eine neue - Qualität führen. Das G. hat universellen Charakter, d. h., es wirkt in allen Bereichen der objektiven Realität, in Natur und Gesellschaft, wie auch im Denken. Es verkörpert vor allem den inneren Mechanismus der Entwiddung, der Entstehung neuer, höherer Qualitäten. Alle Gegenstände, Erscheinungen und Prozesse der objektiven Realität sind qualitativ und quantitativ bestimmt, wobei zwischen Qualität und ► Quantität eine dialektische Einheit besteht, die ihren Ausdruck im Maß findet. Das bedeutet: Jede Qualität ist mit einer bestimmten, in gewissen Grenzen variablen Quantität verbunden, und umgekehrt ist diese nur im Rahmen einer bestimmten Qualität möglich. Diese Einheit von Qualität und Quantität verändert sich im Entwicklungsprozeß, und zwar beginnt die Entwicklung immer mit quantitativen Veränderungen, die zunächst keinen Einfluß auf die Qualität haben, solange sic in den Grenzen des Maßes der betreffenden Erscheinung verbleiben: Das ist die evolutionäre, kontinuierliche Phase der Entwicklung (- Evolution). Wird diese Grenze, die durch das Maß gesetzt ist, überschritten, dann wird die bestehende Einheit von Qualität und Quantität zerstört, aufgehoben, und es entsteht eine neue Qualität. Das ist die revolutionäre, diskontinuierliche, sprunghafte Phase der Entwicklung ( Re-volution). Die neue Qualität bildet nun mit der veränderten Quantität eine neue Einheit, innerhalb der die Entwicklung weiter verläuft. Der Entwicklungsprozeß umfaßt immer evolutionäre (allmähliche) und revolutionäre (sprunghafte) Veränderungen. Das G. hat große theoretische und praktische Bedeutung. Sic zeigt sich in der gesellschaftlichen Entwicklung darin, daß eine grundlegende Veränderung der sozialen Verhältnisse der kapitalistischen Gesellschaft nur durch eine revolutionäre Umgestaltung möglich ist, die zu einer neuen Qualität sozialer Verhältnisse, zu der qualitativ höheren;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 318 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 318) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 318 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 318)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung und anderen Diensteinheiten und Bereichen im Prozeß der Aufklärung von Vorkommnissen, politisch-operativ bedeutsamen Sachverhalten und straftatverdächtigen Handlungen von Mitarbeitern im Interesse der zuverlässigen Gewährleistung der inneren Sicherheit der erfordert, daß wir zu jeder Zeit die Lage im Innern voll beherrschen. Deshalb brauchen wir in verstärktem Maße von den Informationen zum rechtzeitigen Erkennen und Aufklären von feindlich-negativen Kräften und ihrer Wirksamkeit im Innern der DDR. Je besser es uns gelingt, feindlich-negative Aktivitäten bereits im Keime zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von werden - trotz der erreichten Fortschritte -noch nicht qualifiziert genug auf der Grundlage und in konsequenter Durchsetzung der zentralen Weisungen im engen Zusammenhang mit der Durchsetzung der in anderen Grundsatzdokumenten, wie den Richtlinien, und, sowie in den anderen dienstlichen Bestimmungen festgelegten politisch-operativen Aufgaben zu erfolgen. Bei der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen als soziales und bis zu einem gewissen Grade auch als Einzelphänomen. Selbst im Einzelfall verlangt die Aufdeckung und Zurückdrängung, Neutralisierung Beseitigung der Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen als soziales Phänomen wie auch im Einzelfall ein äußerst komplexes und kompliziertes System höchst differenzierter Erscheinungen dar.

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