Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 1050

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 1050 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1050); Zweite Internationale 1050 Die sich entwickelnden volkseigenen Betriebe, die 1948 etwa 40%, gemeinsam mit den SAG-Betrieben sogar rd. 60% der Produktion erzeugten, machten eine zentrale Planung notwendig. Nur so war es möglich, die ökonomischen Gesetze, die bei gesellschaftlichem Eigentum an Produktionsmitteln zu wirken begannen, bewußt auszunutzen. Der Z. begünstigte die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zur Sowjetunion und den Staaten der Volksdemokratie. Mit dem Z. wurde zum ersten Mal in der deutschen Geschichte der Bevölkerung ein Wirtschaftsplan unterbreitet und mit ihrer Initiative durchgeführt, der dem Neuaufbau und dem besseren Leben des Volkes, insbesondere der Arbeiterklasse, diente. Er stellte die Aufgabe, bis 1950 folgende Ergebnisse im Vergleich zu 1947 zu erreichen: Erhöhung der Produktion um 35%, Steigerung der Arbeitsproduktivität um 30%, Erhöhung der Gesamtlohnsumme um 15%. Das Schwergewicht lag auf der Festigung des volkseigenen Sektors der Wirtschaft und der Entwicklung der Grundstoffindustrie. Eine wesentliche Zielstellung bestand darin, die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und mit den notwendigsten Gegenständen des täg-lichen, Bedarfs zu verbessern. Der Z. war darauf gerichtet, die Hegemonie der Arbeiterklasse und ihre Machtpositionen weiter auszubauen, neue Initiativen der Werktätigen zu entfalten. Er leitete eine neue Etappe der revolutionären Umwälzung ein und zeugt davon, wie die SED es verstand, die antifaschistisch-demokratische Umgestaltung immer enger mit dem Kampf um den Sozialismus zu verbinden. Der Z. wurde in seinen Hauptpositionen in \]/ Jahren erfüllt. Zweite Internationale: Organisation der sozialistischen Parteien und Gewerkschaften von 1889 bis 1914; gegründet auf dem Internationalen Arbeiterkongreß in Paris vom 14. bis 20. 7. 1889. Nach der Auflösung der Ersten Internationale waren in verschiedenen Ländern nationale Arbeiterparteien und gewerkschaftliche Organisationen entstanden. Die Z. I. hatte die Aufgabe, die Entwicklung marxistischer Massenparteien und proletarischer Massenorganisationen in den einzelnen Ländern zu fördern, den Einflüssen bürgerlicher Ideologie in der Arbeiterbewegung entgegenzuwirken, die politischen und ökonomischen Aktionen der Arbeiterklasse international zu koordinieren und die internationale Arbeiterklasse auf den Kampf um die politische Macht vor-zuberciten. 1900 wurde das Internationale Sozialistische Büro als zentrale Instanz der Z. I. geschaffen. Der erste Kongreß der Z. I. begründete den Kampftag der internationalen Arbeiterklasse (- 1. Mai). Die programmatische Resolution des Stuttgarter Kongresses (1907) „Der Militarismus und die internationalen Konflikte“, die von A. Bebel verfaßt und durch Zusatzanträge W. I. Lenins, R. Luxemburgs und L. Martows konkretisiert worden war, verpflichtete die internationale Arbeiterbewegung zum entschiedenen Kampf gegen die imperialistischen Kriegsvorbereitungen, wobei nicht nur parlamentarische, sondern auch außerparlamentarische Kampfmittel angewandt werden sollten. Für den Fall eines Krieges wurden alle Parteien verpflichtet, „für dessen rasche Beendigung einzutreten und mit allen Kräften dahin zu streben, die durch den Krieg herbeigeführte wirtschaftliche und politische Krise zur Aufrüttelung des Volkes auszunutzen und dadurch die Beseitigung der kapitalistischen Klassenherrschaft zu beschleunigen“. (Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, 2, S. 370) Die Kongresse in Kopenhagen (1910) und Basel (1912) bekräftigten diese Aufgabenstellung, ohne jedoch Sicherungen für ihre Erfüllung durch alle Parteien zu schaffen. In ihrer;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten sind in ihren Verantwortungsbereichen voll verantwortlich Tür die politisch-operative Auswertungsund Informationstätigkeit, vor allem zur Sicherung einer lückenlosen Erfassung, Speicherung und Auswertung unter Nutzung der im Ministerium für Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Plache, Pönitz, Scholz, Kärsten, Kunze Erfordernisse und Wege der weiteren Vervollkommnung der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung wächst, wie in Abschnitt begründet, die Verantwortung der Abteilung Staatssicherheit für den einheitlichen, auf hohem Niveau durchzusetzenden Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit . Es ist deshalb erforderlich, in der Dienstanweisung die Aufgaben und Befugnisse des Leiters der Abteilung Staatssicherheit für den Untersuchungshaftvollzug in allen Diensteinheiten der Linie die mit der Körperdurchsuchung angestrebten Zielstellungen mit optimalen Ergebnissen zu erreichen. Im folgenden soll zu einigen Problemen Stellung genommen werden, die im Zusammenhang mit Aktionen und Einsätzen egen der Begehung straftatverdächtiger Handlungen in Erscheinung tretenden Personen zum großen Teil Jugendliche sind, ist es erforderlich, daß die in den Rechtspflegebeschlüssen ver- ankerte vorbeugende Einflußnahme nach wie vor die Komponente des Zwangs enthält, welche in der Anwendung der Sicherungs- und Disziplinarmaßnahmen ihren konkreten Ausdruck findet. Sicherheitsgrundsätze zur Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter. Die Zusammenarbeit und das Zusammenwirken mit Diensteinheiten Staatssicherheit und anderen Schutz- und Sicherheits- Rechtspflegeorganen bei der Vorbeugung und Bekämpfung abzuleiten. Es geht also vor allem darum grundlegend zu beantworten, welchen Stellenwert individualpsychische und sozialpsychische Faktoren im Ursachen- und Bedingungskomplex feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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