Kleines politisches Wörterbuch 1978, Seite 1026

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 1026 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1026); wissenschaftliche Arbeitsorganisation 1026 naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Aspekte in einer durch ihren Zweck bestimmten Weise zu einer neuen Qualität. Das Gesamtsystem des Wissens befindet sich in ständiger Entwicklung. Es erfolgt eine Differenzierung des Wissens, die zugleich eine Einheit mit der Integration bildet. Die soziale Funktion der W. besteht darin, den Menschen durch die Erkenntnis der Gesetzmäßigkeiten ( =-Gesetz) der objektiven Realität das entscheidende Mittel zur wachsenden Beherrschung ihrer natürlichen und gesellschaftlichen Existenzgrundlagen zu geben. Damit ermöglicht sie die bewußte und rationelle Gestaltung des gesellschaftlichen Lebensprozes-scs. Erst im Sozialismus kann die W. ihre soziale Funktion voll entfalten. 1. wird sie zu einer unmittelbaren Produktivkraft der Gesellschaft; 2. wird sie zum theoretischen Instrument der bewußten Leitung und Planung des Gesellschaftsprozesses; 3. wird sie zu einem Mittel der Bildung und Erziehung allseitig entwik-keltcr Individuen. In der Einheit dieser Funktionen wird die W. immer mehr zu einer entscheidenden Grundlage der künftigen gesellschaftlichen Entwicklung. Die W. verbindet sich immer enger mit der Produktion. Die Produktion wird technologisch angewandtes Wissen, und die W. wird zur „Mutter der Produktion“. Dabei wirkt sie auf dreifache Weise als Produktivkraft. 1. vergegenständlicht sich das Wissen in den Produktionsmitteln, Produktionsverfahren und Technologien. 2. wird die W. dadurch zur Produktivkraft, daß sie sich in den bewußt gestalteten sozialistischen Produktionsverhältnissen, in der gesellschaftlichen Arbeitsteilung und Arbeitsorganisation vergegenständlicht. Die Verwandlung der W. in eine unmittelbare Produktivkraft betrifft daher die Natur-W., Gesellschafts-W. und technischen W. als Einheit. 3. wird die W. zur Produktivkraft, indem sich das Wissen in den Fähigkei- ten der Produzenten verkörpert und ihre allgemeine Produktivkraft steigert. Die Verwandlung der W. in eine unmittelbare Produktivkraft beginnt bereits im Kapitalismus, aber sic kann sich erst im Sozialismus und noch mehr im Kommunismus voll entfalten, weil „die arbeitende Gesellschaft sich wissenschaftlich zu dem Prozeß ihrer fortschreitenden Reproduktion in stets größrer Fülle verhält“. (Marx, Grundrisse, S. 231) Die W.spolitik der marxistisch-leninistischen Partei in den sozialistischen Ländern ist darauf gerichtet, die günstigsten Bedingungen für die schöpferische Entwicklung der W. zum Wohl der werktätigen Menschen zu schaffen, die wissenschaftlichen Resultate rasch in die Praxis zu überführen und die internationale Zusammenarbeit, vor allem mit der Sowjetunion, zu entwickeln. Die Leistungen der W. und ihre praktische Anwendung sind von entscheidender Bedeutung für die weitere Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der DDR. Die Beschlüsse des IX. Parteitages der SED orientieren auf die Entwicklung der Grundlagenforschung, um wissenschaftlichen Vorlauf für die künftige Produktion zu schaffen, und auf die gleichzeitige Entwicklung der angewandten Forschung, um den wissenschaftlich-technischen Fortschritt maximal zu beschleunigen. wissenschaftliche Arbeitsorganisation (WAO): Gestaltung des Zusammenwirkens der Werktätigen mit den Arbeitsmitteln und Arbeitsgegenständen sowie der Umweltbedingungen im Arbeitsprozeß und des wechselseitigen Zusammenwirkens der Menschen während der Arbeit. Die WAO ist eine wichtige Kategorie der gesellschaftlichen Produktion; sie bestimmt entscheidend, wie „der Mensch seinen Stoffwechsel mit der Natur . vermittelt, regelt und kontrolliert“. (Marx, MEW, 23, S. 192) Unter den Bedingungen der sozia-;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchüjjrung der Untersuchungshaft - feneral Staatsan Staatssicherheit und Gemeinsame Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung Berlin. Zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung ,V -:k. Aufgaben des Sic herungs- und Köhtroll- Betreuer Postens, bei der BbälisTerung des. Auf - nähmeweitfatrön:s - Aufgaben zur Absicherung der Inhaftier- Betreuer innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der jeweils zu übertragenden Aufgabe, Funktion, Befugnis, Vollmacht zu erteilenden Erlaubnis oder Genehmigung, dem vorgesehenen Einsatzbereich und den jeweiligen Lagebedingungen ergebenden konkreten sicherheitspolitischen Anforderungen durchzuführen.

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