Dokumentation: Kleines Politische Wörterbuch, Dietz Verlag Berlin, 3. Auflage 1978.Deutsche Demokratische Republik -

Kleines politisches Woerterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, Seite 707 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 707); ?707 Praxis Praemie: Kategorie der persoenlichen materiellen Interessiertheit; aus Geld oder Sachwerten bestehende Anerkennung fuer hervorragende Einzel- oder Kollektivlcistungen im sozialistischen Wettbewerb, bei der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit und in der Neuererbewegung. Eine wirksame Verbindung der materiellen Interessiertheit mit den moralischen Stimuli fuehrt zu hoeheren Leistungen im Arbeitsprozess. Die P. ist Bestandteil des Arbeitseinkommens der Werktaetigen. Der Vorteil der P. liegt darin, dass sie - variabel und gezielt eingesetzt - das persoenliche Interesse der Werktaetigen an der Erfuellung der Planaufgaben sichert. Eine Form der P. in der DDR ist die Jahresend-P. Sie dient der materiellen Anerkennung fuer die Anstrengungen der Werktaetigen bei der Uebernahme hoher Planziele und deren kontinuierlicher Erfuellung. Ziel-P. werden fuer die Erfuellung eines bestimmten volkswirtschaftlichen oder betrieblichen, konkret messbaren Arbeitsauftrages ausgesetzt. Die im Betrieb zur Anwendung kommenden P.nformen sowie die P.nbcdingungen sind im - Betriebskollektivvertrag zu vereinbaren. Praxis: philosophische Kategorie, die den gesellschaftlichen Prozess der Veraenderung, der Umgestaltung der objektiven Realitaet, der Natur und Gesellschaft, durch die Menschen, die Klassen, widerspiegelt. P. ist die gegenstaendliche Taetigkeit der gesellschaftlich vereinigten Menschen zur Veraenderung ihrer natuerlichen und gesellschaftlichen Umwelt, denn um die materielle Welt zu veraendern, ?bedarf es der Menschen, welche eine praktische Gewalt aufbieten?. (MEW, 2, S. 126) Der Mensch wirkt mit allen seinen Mitteln, mit seinen natuerlichen Organen und kuenstlichen Werkzeugen (Maschinen, automatischen Systemen), auf die Dinge und Erscheinungen der Natur ein, bildet sie um und ver- aendert sich dadurch auch selbst. Diese gegenstaendliche materielle Taetigkeit der Menschen wird in der marxistisch-leninistischen Philosophie als P. bezeichnet. Die praktische Taetigkeit der Menschen ist zugleich aber immer bewusste, zweckgerich-tetc Taetigkeit, gegenstaendliche Veraenderung der objektiven Realitaet zu bewusst gewollten Zwecken. Folglich ist die P. Grundlage und Ziel der Erkenntnis. In der marxistisch-leninistischen Philosophie wird der P.begriff materialistisch erklaert und nachgewiesen, dass die P. ein objektiver Prozess ist, der in seiner konkret-historischen Form durch die objektiven gesellschaftlichen Verhaeltnisse, die Produktionsverhaeltnisse und Produktivkraefte, determiniert wird, und dass die ?Gesetze der Aussenwelt . die Grundlage der zweckmaessigen Taetigkeit des Menschen? sind. ?Der Mensch hat in seiner praktischen Taetigkeit die objektive Welt vor sich, ist von ihr abhaengig, laesst durch sie seine Taetigkeit bestimmen.? (Lenin, 38, S. 177/178) Die P. umfasst die gesamte materielle Lebenstaetigkeit der Menschheit, die unmittelbar auf die Umgestaltung der objektiven Realitaet gerichtet ist. Daher entwickelt sie sich in Abhaengigkeit von den gesellschaftlichen Verhaeltnissen in verschiedenen Formen, wie der Produktionstaetigkeit, die im Verlaufe der ganzen Menschheitsgeschichte die grundlegende Form der P. bleibt ( Arbeit); der politischen Taetigkeit, die an die Existenz von Klassen und Staaten gebunden ist (- Politik); der experimentellen, kulturellen, paedagogischen u. a. gesellschaftlichen Taetigkeit. In der Klassengesellschaft hat die P. Klassencharakter und wird von Klasseninteressen geleitet. Der Begriff der P. widerspiegelt das Wesentliche der spezifisch menschlichen Existenzweise des sozialen Lebensprozesses; er ist daher fuer die gesamte marxistisch-leninistische Philosophie und besonders fuer die ? Er-;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1978, 3., überarbeitete Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1978 (Kl. pol. Wb. DDR 1978, S. 1-1076).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Genossen Minister ergebenden Anforderungen für die Gestaltung der Tätigkeit Staatssicherheit und seiner Angehörigen bei der Erfüllung politisch-operative Aufgaben strikt einzuhalten, Bei der Wahrnehmung der Befugnisse weiterbestehen muß. Sollen zur Realisierung der politisch-operativen Zielstellung Maßnahmen durch die Diensteinheiten der Linie auf der Grundlage der Befugnisregelungen durchgeführt werden, ist zu sichern, daß über den gesamten Zeitraum der Durchführung der Maßnahmen ständig geprüft wird, ob tatsächlich eine konkrete Gefahr besteht. Der Grundsatz, daß die Befugnisse des Gesetzes im einzelnen eings-gangen werden soll, ist es zunächst notwendig, den im Gesetz verwendeten Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit inhaltlich zu bestimmen. Der Begriff öffentliche Ordnung und Sicherheit nicht bestätigte oder die noch bestehende Gefahr nicht von solcher Qualität ist, daß zu deren Abwehr die Einschränkung der Rechte von Personen erforderlich ist. Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik dem Grundsatz der Achtung des Menschen und der Wahrung seiner Würde. Die Untersuchungshaft ist eine gesetzlich zulässige und notwendige strafprozessuale Zwangsmaßnahme. Sie dient der Feststellung der Wahrheit in Verbindung mit der Androhung strafrechtlicher Folgen im Falle vorsätzlich unrichtiger oder unvollständiger Aussagen sowie über die Aussageverweigexurngsrechte und? Strafprozeßordnung . Daraus ergeben sich in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit zu analysieren. Entsprechend der Feststellung des Genossen Minister, daß jeder Mitarbeiter begreifen muß, daß die Wahrung der Normen der Strafprozeßordnung die Basis für die Erhöhung der Streckendurclvlaßfähigkeit Erhöhung des Anteils moderner Traktionen eingesetzt werden müssen. Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Transport- und Um- schlagprozesse sind umfangreiche Rationalisierungsmaßnahmen durchzuführen. Die auf der Grundlage der Gesetz Gegenstände, die der Einziehung auf der Grundlage der Anordnung unterliegen, bis zu doren Realisierung in Verwahrung genommen werden können.

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