Kleines politisches Wörterbuch 1973, Seite 66

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 66 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 66); Arbeitslosigkeit 66 system, die Arbeitsklassifizierung, die Arbeitsnormung sowie die Lohnformen. Die Höhe des A. wird durch die individuelle Arbeitsleistung des Werktätigen wie auch durch das Niveau der gesellschaftlichen Arbeitsproduktivität bestimmt. Arbeitslosigkeit: für den Kapitalismus typische Erscheinung des Mangels an Erwerbsmöglichkeiten für einen Teil der Werktätigen. Die A. wird durch das Wirken ökonomischer Gesetze des Kapitalismus hervorgerufen. Im .Prozefi der kapitalistischen. Akkumulation geht durch die steigende organische Zusammenset- .nach Arbeitskräften relativ zurück; es entsteht eine relative Übervölkerung, die im Vergleich zu den mittleren Verwertungsbedingungen des Kapitals überflüssig ist und keinen Arbeitsplatz findet. Diese Arbeitslosenarmee bildet die industrielle Reservearmee. Die A. tritt in verschiedenen Formen auf, z. B. als latente A., saisonale A. (z. B. im Bauwesen, in der Landwirtschaft), fließende A. (betrifft Werktätige, die der hohen Arbeitsintensität nicht mehr gewachsen sind und die bis zur Übernahme einer neuen Beschäftigung erwerbslos sind), stok-kende A. (z. B. Gelegenheitsarbeiter) . Unter den Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Revolution wird die strukturelle A. schäftigte ganzer Industriezweige weitgehende Berufsumschichtungen. Der Umfang der A. schwankt mit dem industriellen Zyklus; er ist in der Phase der Krisen und der Depressionen am größten und geht in der Phase der Belebung und des Aufschwungs zurück. In der Periode der ► all- gemeinen Krise des Kapitalismus ist die A. selbst in Zeiten der Hochkonjunktur eine ständige Erscheinung und nimmt einen chronischen Charakter an. Hinzu kommt noch die immer mehr zunehmende *■ Kurzarbeit, bei der die Arbeiter nur während eines Teils des Arbeitstages oder der Arbeitswoche beschäftigt sind. Die A. ist ein wesentliches Element der ■ Verelendung des Proletariats: sie drückt auf den Lohn der Beschäftigten und senkt das durchschnittliche Realeinkommen der Arbeiterklasse. Die A. wird ebenso wie die Kurzarbeit zur weiteren Steigerung der Arbeitsintensität ausgenutzt und verschlechtert auch auf diese Weise die Lebenslage der Werktätigen. Die A. ist ein besonders deutlicher Ausdruck der Fäulnis des Kapitalismus. Die entwickelten kapitalistischen Staaten versuchen, sie durch konjunkturelle Maßnahmen einzudämmen. Aber auch diese Maßnahmen wie alle Versuche, eine „Vollbeschäftigung" im Kapitalismus zu erreichen, können die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten, die die A. verursachen, nicht aufheben. Die Zunahme der A. wurde in den letzten Jahren zu einer ständigen Erscheinung. In den entwickelten kapitalistischen Ländern gibt es gegenwärtig etwa 8 Mill. Arbeitslose. Erst im Sozialismus verschwindet die A., da hier die ökonomischen Bedingungen ihrer Entstehung beseitigt sind. Arbeitsmittel: Ding oder Komplex von Dingen, mit deren Hilfe der Mensch auf den Gegenstand seiner Arbeit einwirkt und ihn seiner Absicht entsprechend verändert. Zu den A. gehören: Produktionsinstrumente (Maschinen, Werkzeuge und Vorrichtungen, Geräte, Ausrüstungen usw.), das Gefäßsystem der Produktion;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 66 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 66) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 66 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 66)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1973 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 1-1016).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen umgesetzt. Die zentrale Erfassung und Registrierung des Strafgefangenenbestandes auf Linie wurde ter-miriund qualitätsgerecht realisiert. Entsprechend den Festlegungen im Befehl des Genossen Minister wurden aus den in der Hauptabteilung vorhandenen Archivdokumenten bisher über antifaschistische Widerstandskämpfer erfaßt, davon etwa über Personen eindeutig identifiziert und in der Abteilung Staatssicherheit Berlin er faßt ist. Ausgenommen sind hiervon Verlegungen in das jfaft-kankenhaus des Aii Staatssicherheit , Vorführungen zu Verhandlungen, Begutachtungen oder Besuchen der Strafgefangenen. Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik basiert auf den bisherigen Erfahrungen der operativen Arbeit der Organe Staatssicherheit . Unter Zugrundelegung der dargelegten Prinzipien der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur erfahrene und im politisch-operativen UntersuchungsVollzug bewährte Mitarbeiter betraut werden, Erfahrungen belegen, daß diese Ausländer versuchen, die Mitarbeiter zu provozieren, indem sie die und die Schutz- und Sicherheitsorgane zur Verhinderung des feindlichen Mißbrauchs vor und nach der Asylgewährung Prüfungs-handlungen durchzuführen, diesen Mißbrauch weitgehend auszuschließen oder rechtzeitig zu erkennen.

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