Kleines politisches Wörterbuch 1973, Seite 42

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 42 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 42); Antihitlerkoalition 42 später an der a. W. in den vom faschistischen Deutschland okkupierten Ländern teil. Nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges konzentrierte die deutsche a. W. ihren Kampf auf die schnelle Beendigung des Krieges. Mit der Gründung des ■ Nationalkomitees „Freies Deutschland" 1943 begann ein neuer Abschnitt der a. W. in Deutschland und des Kampfes der deutschen Antifaschisten in der Emigration. Die deutsche a. W. war Bestandteil des Kampfes der Völker der Antihitlerkoalition. Der a. W. gehörten auch Kräfte der bürgerlichen und der militärischen Opposition an, die im Gegensatz zu den Plänen der Verschwörergruppe des 20. Juli 1944 das Bündnis mit den antifaschistischen Kämpfern aus der Arbeiterklasse suchten. Der gemeinsame Kampf der deutschen Antifaschisten, besonders von Kommunisten und Sozialdemokraten, war eine Grundlage für die Schaffung der - Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und die Herausbildung der Nationalen Front ( * Nationale Front der DDR). Die Ziele der deutschen antifaschistischen Widerstandskämpfer wurden in der DDR verwirklicht. Antihitlerkoalition: Zusammen- schluß aller am Kampf gegen den faschistischen Block (Deutschland, Italien, Japan und ihre Satelliten) beteiligten Staaten und Völker während des -*■ zweiten Weltkrieges. Die entscheidende Kraft der A. war die Sowjetunion. Die deutsch-sowjetische Front war die Hauptfront des Krieges; durch den Kampf der Sowjetarmeen erhielt er in vollem Maße den Charakter eines antifaschistischen Befreiungskrieges. Der Grundstein der A. wurde nach dem faschistischen Überfall auf die Sowjetunion gelegt, als die Regie- rungen Großbritanniens und der USA unter dem Druck der demokratischen Weltöffentlichkeit ihre Bereitschaft erklärten, der Sowjetunion Beistand zu gewähren. Diese Entscheidung erklärte sich auch aus der Bedrohung der Interessen der herrschenden Klasse dieser Länder durch die faschistischen Aggressoren. Gegen Ende des Krieges hatten sich der A. mehr als 50 Staaten angeschlossen, darunter die fünf Großmächte UdSSR, USA, China, Großbritannien und Frankreich. Natürlicher Verbündeter der A. war die von den kommunistischen und Arbeiterparteien geführte Widerstandsbewegung der Völker gegen die deutschen, italienischen und japanischen Okkupanten. Die Bündnisbeziehungen zwischen den Teilnehmern der A. beruhten auf der Deklaration der Vereinten Nationen (1.1.1942), dem sowjetisch-britischen Vertrag (26. 5. 1942), dem Abkommen zwischen der UdSSR und den USA (11.6.1942), dem sowjetisch-französischen Vertrag (10.12.1944) sowie auf den Beschlüssen der Konferenzen von Teheran (28. ll.-l. 12.1943), Jalta (4. 11. 2. 1945) und Potsdam (17. 7.-2. 8. 1945). Die UdSSR verfolgte konsequent die Verwirklichung der Beschlüsse, die auf den vollständigen Sieg über den gemeinsamen Feind und auf die Ausarbeitung demokratischer Prinzipien für die Gestaltung der Welt in der Nachkriegszeit gerichtet waren. Reaktionäre Kreise der Westmächte strebten jedoch danach, die Kriegführung und die Lösung der Nachkriegsprobleme ihren imperialistischen Interessen unterzuordnen. Ungeachtet aller Schwierigkeiten und Hindernisse seitens dieser Kräfte, konnte die A. als Bündnis von Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung im Ergebnis der;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 42 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 42) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 42 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 42)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1973 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 1-1016).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie ihrer fortwährenden Modifizierung von den Leitern der Untersuchungshaftanstalten beständig einer kritischen Analyse bezüglich der daraus erwachsenden konkre ten Erfordernisse für die Gewährleistung der äußeren Sicherheit ergeben Möglichkeiten der Informationsgevvinnung über die Untersuchungshaftanstalt durch imperialistische Geheimdienste Gefahren, die sich aus den Besonderheiten der Aufgabenstellung beim Vollzug der Untersuchungshaft sowie in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verantwortlich. Dazu haben sie insbesondere zu gewährleisten: die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bei der Aufnahme von Personen in die Untersuchungshaftanstalt zun Zwecke der Besuchsdurchführung mit Verhafteten. der gesamte Personen- und Fahrzeugverkehr am Objekt der Unter-suchungsiiaftanstalt auf Grund der Infrastruktur des Territoriums sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit darstellen, der mit Befugnisregelungen des Gesetzes erforderlichenfalls zu begegnen ist, oder kann im Einzalfall auch eine selbständige Straftat sein. Allein das Vorliegen der Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft können jedoch wesentliche politisch-operative Zielsetzungen realisiert worden. Diese bestehen insbesondere in der Einleitung von Maßnahmen zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit während gerichtlicher Hauptverhandlungen gehört nicht zuletzt, auf Vorkommnisse politisch-ideologisch und politischoperativ eingestellt zu sein. Auf diese Probleme soll im folgenden eingegangen werden.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X