Kleines politisches Wörterbuch 1973, Seite 399

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 399 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 399); 399 Kernwaffen gen, in der Ursachen und Wirkungen ineinander übergehen, sich gegenseitig beeinflussen und . ihre Plätze tauschen. Die Erkenntnis der kausalen Zusammenhänge ist jedoch außerordentlich wichtig, um die nächsten Ursachen einzelner Erscheinungen verstehen und entsprechend praktisch handeln zu können. „Um die einzelnen Erscheinungen zu verstehn, müssen wir sie aus dem allgemeinen Zusammenhang reißen, sie isoliert betrachten, und da erscheinen die wechselnden Bewegungen, die eine als Ursache, die andre als Wirkung." (Engels) Die K. ist nicht identisch mit der Notwendigkeit. Jeder Kausalzusammenhang hat zwar notwendigen Charakter, d. h., die Ursache bringt die . Wirkung mit Notwendigkeit hervor, jedoch ist nicht jeder notwendige Zusammenhang ein kausaler (z. B. logische Notwendigkeit). Der Begriff der Notwendigkeit ist weiter, weil allgemeiner, als der der K. Er ist auch nicht identisch mit der Gesetzmäßigkeit. Zwar ist jedes Gesetz an einen Kausalzusammenhang gebunden, jedoch nicht alle Gesetze bringen ihrem spezifischen Inhalt nach einen Kausalzusammenhang zum Ausdruck (z. B. Gesetze der Geometrie). Die Leugnung des objektiven Charakters der K. ist ein Wesenszug aller subjektiv-idealistischen Philosophien der Vergangenheit wie der Gegenwart. KDT ■ Kammer der Technik Kernwaffen: wichtigste Art der - Massenvernichtungswaffen. Mit ihrer gewaltigen Vernichtungskraft, Mobilität und Reichweite in der Kombination von Rakete und K. ( Raketenkernwaffen) stellen die K. einen qua- litativ neuen Waffentyp dar, der eine Revolution im Militärwesen auslöste und die weitere Entwicklung des Militärwesens entscheidend beeinflußt. Die Funktion der K. beruht auf der Ausnutzung der bei Kernspaltungsoder Kernsynthesereaktionen frei werdenden Kernenergie. Ihre Wirkung ist auf vier Vernichtungsfaktoren zurückzuführen: 1. die Druck- und Sogwelle; 2. die Licht- (Hitze-) Strahlung; 3. die ionisierende Sofort-Kern-strahlung; 4. die Rest-Kernstrahlung. Von den K. sind bis jetzt zwei Hauptarten bekannt: die Kernspaltungs- oder Einphasen-K. und die Kernsynthese- oder Zwei- bzw. Mehrphasen-K. (Wasserstoffwaffen). K. können als Raketen, Flugkörper, Bomben, Artillerie- und Werfergeschosse, Land- und Wasserminen sowie als Torpedos angewendet werden. K.träger oder K.werfer können heute Raketen, Flugkörper, Flugzeuge, Schiffe, Geschütze und Geschoßwerfer sein. Als einziger Staat haben bisher die USA K. praktisch im Krieg eingesetzt. Ohne militärische Notwendigkeit warfen USA-Flugzeuge am 6. und 9.8. 1945 auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki Kernspaltungsbomben von 20 000 t Trinitrotoluol (abgekürzt 20 Kt TNT) Sprengkraft, wodurch nahezu 335 000 Menschen getötet und etwa 400 000 verstümmelt wurden. Der USA-Imperialismus versuchte danach, das Atom-bomben-Monopol zur Durchsetzung seiner Weltherrschaftspläne und als Waffe des kalten Krieges auszunutzen. Die Brechung dieses Monopols durch die UdSSR (1949) beendete die USA-Diplomatie der Erpressung mit Atomwaffen. Der Besitz von K. durch die UdSSR schützt die sozialistischen Staaten vor impe-;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1973 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 1-1016).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Ermitt-lungsverf ahren besitzt die Beschuldigtenvernehmung und das Beweismittel Beschuldigtenaussage einen hohen Stellenwert. Es werden Anforderungen und Wage der Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Realisierung von Maßnahmen der inoffiziellen und offiziellen Beweisführung sowie bei der Beweis Würdigung; der komplexe, aufeinander abgestimmte Einsatz der tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit . Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben darauf Einfluß zu nehmen, daß durch zielgerichtete Anwendung qualifizierter operativer Kombinationen eine höhere Qualität der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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