Kleines politisches Wörterbuch 1973, Seite 395

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, Seite 395 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 395); 395 Kapitalismus lung des K. in konstantes und variables K. muß man das fixe und zirkulierende K. unterscheiden. Fixes K. ist der Teil des konstanten K., der in Gebäuden, Anlagen und Maschinen angelegt ist und dessen Wert allmählich und stückweise auf die neuproduzierte Ware übertragen wird. Zirkulierendes K. besteht aus dem Teil des konstanten K., der in Rohstoffen und Materialien angelegt ist, deren Wert sofort und ganz übertragen wird, und dem variablen K. Die Einteilung des K. in fixes und zirkulierendes K. interessiert den Kapitalisten, da sie für den Verwertungsgrad (die Profitrate) ausschlaggebend ist. Der Verwertungsgrad des K. ist das Verhältnis des Mehrwerts (m) zum gesamten vorgeschossenen K. (c + v). Er ist immer niedriger als der Ausbeutungsgrad, das Verhältnis des Mehrwerts (m) zum variablen K. (v), und verdeckt das Ausbeutungsverhältnis. Da der Verwertungsgrad vom Umschlag des fixen und zirkulierenden K. abhängt, scheint es, als ob der Mehrwert, der als Profit erscheint, nicht ausschließlich der Veränderung des variablen K. durch die Mehrarbeit der Arbeiter, sondern dem mehr oder minder raschen Umschlag aller Bestandteile des K„ also auch des konstanten K„ entspringt. Das industrielle K. ist die Hauptform des K„ durch das die Hauptmasse des Mehrwerts hervorgebracht wird. Neben dem industriellen K. fungieren andere Formen des K. wie das Handels-K., das Bank-K., das Versiche-rungs-K„ deren Profit ein Anteil des von den Arbeitern für das industrielle K. erzeugten Mehrwerts ist. Mit der Entwicklung des Kapitalismus entsteht aus dem Privat-K. und auf seiner Grundlage das Gesellschafts-K. (AG, GmbH), mit der Herausbildung des ► Monopols das Mo-nopol-K. und durch die Verschmelzung der Industrie- und Bankmonopole das Finanz-K. Konzentration des Kapitals, Zentralisation des Kapitals, *■ Imperialismus Kapitalismus: ökonomische Gesellschaftsformation, die auf dem privatkapitalistischen Eigentum an den Produktionsmitteln, der privaten Aneignung der Ergebnisse der Produktion und der Ausbeutung der Lohnarbeiter beruht; historisch letzte Ausbeutergesellschaft. Die beiden sich antagonistisch gegenüberstehenden Hauptklassen des K. sind: die Bourgeoisie (Kapitalisten), die Eigentümer der Produktionsmittel und die ökonomisch und politisch herrschende Klasse ist, und die ■ Arbeiterklasse (Proletariat), die juristisch frei ist von feudaler Abhängigkeit und als Nichteigentümer von Produktionsmitteln ihre Arbeitskraft an die Kapitalisten verkaufen muß. Die Klassenstruktur des K. führt zu einer außerordentlich starken Polarisierung der Klassengegensätze. Das *■ ökonomische Grundgesetz des Kapitalismus ist das Mehrwertgesetz. Es bestimmt das Ziel der kapitalistischen Produktion: die Produktion und die Aneignung von - Mehrwert, dessen wichtigste Erscheinungsform neben dem Zins und der Grundrente der Profit ist. Den im Produktionsprozeß durch die Arbeiter geschaffenen Mehrwert eignen sich die Kapitalisten unentgeltlich an, da ihnen als Eigentümer der Produktionsmittel das Resultat (Produkt) des Produktionsprozesses gehört. Der Widerspruch zwischen dem gesellschaftlichen Charakter der Produktion und der privatkapi-;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1973, 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1973 (Kl. pol. Wb. DDR 1973, S. 1-1016).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuehungshaft nicht erfüllt. Inhaftierten dürfen nur Beschränkungen auf erlegt werden, die für die Durchführung der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten aber auch der staatlichen Ordnung ist der jederzeitigen konsequenten Verhinderung derartiger Bestrebungen Verhafteter immer erst- rangige Sedeutunq bei der Gestaltung der Führunqs- und Leitungstätigkeit zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit nach-kommen. Es sind konsequent die gegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn Anzeichen vorliegen, daß erteilten Auflagen nicht Folge geleistet wird. Es ist zu gewährleisten, daß im Strafvollzug und in den Unt er such.ungsh.af tan alten die Straf-und Untersuchungsgef angehen sicher verwahrt, bewaffnete Ausbrüche, Geiselnahmen und andere terroristische Angriffe mit dem Ziel des Verlas-sens des Staatsgebietes der sowie des ungesetz liehen Verlassens durch Zivilangesteilte. Die Diensteinheiten der Linie haben in eigener Verantwortung und in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - und den Befehl Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Staatssicherheit , Frageund Antwortspiegel zur Person und persönlichen Problemen, Frageund Antwortspiegel zu täglichen Problemen in der Einkaufsscheine, Mitteilung über bei der Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt auf der Grundlage der Hausordnung über ihre Rechte und Pflichten zu belehren. Die erfolgte Belehrung ist aktenkundig zu machen.

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