Kleines politisches Wörterbuch 1967, Seite 738

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 738 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 738); wissenschaftlicher Sozialismus ökonomische, soziale, historische und politische Begründung der historischen Mission der Arbeiterklasse und des Kampfes für die revolutionäre Umgestaltung der Gesellschaft, für den Aufbau des Sozialismus und des Kommunismus. 2. Im engeren Sinne neben dem dialektischen und historischen Materialismus und der politischen Ökonomie einer der Bestandteile des --Marxismus-Leninismus, der die Probleme des Klassenkampfes des Proletariats, der sozialistischen Revolution und des Aufbaus des Sozialismus und des Kommunismus, der Theorie, der Politik und des Programms des Sozialismus beinhaltet. Die Theorie des w. S. als Bestandteil des Marxismus-Leninismus ist die Wissenschaft von den allgemeinen Gesetzmäßigkeiten und der Strategie und Taktik des Klassenkampfes der Arbeiterklasse, der sozialistischen Revolution und des antiimperialistischen Kampfes der Völker in der Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus, von den allgemeinen sozialen und politischen Gesetzmäßigkeiten und der Führung und Leitung des Aufbaus und der Entwicklung des Sozialismus und des Kommunismus. Als Wissenschaft von der historischen Mission der Arbeiterklasse enthält der w. S. die politischen Grundideen und Prinzipien des Marxismus-Leninismus, die prinzipiellen politischen Leitsätze und Aufgaben der kommunistischen Weltbewegung in der jeweiligen Etappe. Daraus ergibt sich der programmatische Charakter des w. S. Der w. S. ist organisch mit den anderen Bestandteilen des Marxismus-Leninismus verbunden. Er stützt sich auf die philosophische und die ökonomische Theorie des Marxismus-Leninismus, deren gesetzmäßige Fort- 738 Setzung und Vollendung er darstellt. In der Theorie des w. S. sind die Erfahrungen des Klassenkampfes der internationalen Arbeiterbewegung, der nationalen, demokratischen Befreiungsund Volksbewegungen und des Aufbaus des Sozialismus und des Kommunismus theoretisch verallgemeinert. Der w. S. ist die theoretische Grundlage der gesellschaftswissenschaftlichen Einzeldisziplinen. Er trägt internationalistischen Charakter. Er erfaßt die allgemeinen, in allen Ländern wirkenden Gesetzmäßigkeiten des Klassenkampfes und des Aufbaus der sozialistischen Gesellschaft, die gemeinsamen Interessen und Erfordernisse der internationalen Arbeiterbewegung und verlangt zugleich die Beachtung der konkreten historischen und nationalen Entwicklungsbedingungen und die schöpferische Anwendung seiner Prinzipien in jedem Lande und in jeder historischen Situation. Die Ausarbeitung und Bereicherung des w. S. erfolgt vor allem in der praktischen und theoretischen Tätigkeit und in den Grundsatzdokumenten der kommunistischen und Arbeiterparteien. Das Charakteristische des w. S. und sein Hauptunterschied zu allen utopischen, kleinbürgerlichen und bürgerlichen Sozialismus-Auffassungen besteht darin, daß a) Sozialismus und Kommunismus aus den objektiven Entwicklungsgesetzen der menschlichen Gesellschaft und den Erfordernissen der gesellschaftlichen Entwicklung im Kapitalismus, als unvermeidliches Resultat der revolutionären Lösung der Widersprüche der Ausbeutergesellschaft philosophisch und ökonomisch begründet werden; b) Sozialismus und Kommunismus als eine sich mit historischer Notwendigkeit vollziehende Bewegung aufgefaßt werden und;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 738 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 738) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 738 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 738)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1967 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 1-772).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Arbeitsergebnissen Staatssicherheit eingeleitet werden konnten, an der Gesamtzahl der wegen Staatsverbrechen eingeleiteten Ermittlungsverfahren annähernd gleichgeblieben., Der Anteil von Ermittlungsverfahren, denen registriertes operatives Material zugrunde liegt, an der Gesamtzahl der in Bearbeitung genommenen Verfahren, entwickelte sich seit folgendermaßen:, Bei Verfahren wegen Staatsverbrechen hat der Anteil des operativen Materials folgende Entwicklung genommen:, Der Anteil registrierten operativen Materials an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die Fragestellung, ob und unter welchen Voraussetzungen Sachkundige als Sachverständige ausgewählt und eingesetzt werden können. Derartige Sachkundige können unter bestimmten Voraussetzungen als Sachverständige fungieren. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Aufdeckung der Straftat für den Beschuldigten erkennbaren realen oder vermuteten Beweisführungs-möglichkeiten bestimmten entscheidend die Entstehung von Verhaltensdispositionen mit. Durch jegliche Maßnahmen, die für den Beschuldigten als Zusammenhang mit der Aufklärung der strafbaren Handlungen erkennbar sind oder erscheinen, werden bereits vor der ersten Beschuldigtenvernehmung wesentliche Bedingungen der späteren Aussagetätigkeit Beschuldigter festgelegt.

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