Kleines politisches Wörterbuch 1967, Seite 661

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 661 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 661); 661 Ursache Konferenzen, wissenschaftliche Kolloquien usw. Die U. arbeitet eng mit gleichartigen Gesellschaften in den anderen sozialistischen Ländern, zusammen. Präsident: Prof. Dr. H. Dalimann. Von der U. herausgegebene Zeitschrift: „Urania“. Urgesellschaft: ökonomische Gesellschaftsformation; erste Epoche in der Geschichte der menschlichen Gesellschaft. Die U. umfaßte mehr als 500 000 Jahre. Sie war eine klassenlose Gesellschaft und beruhte auf der gemeinsamen freien Arbeit aller Mitglieder einer Gemeinschaft (Sippe, Stamm, Dorfgemeinschaft u. a.). Die Produktion war selbstgenügsam und kollektiv, sie diente der Sicherung der Existenz der Gemeinschaft auf der Grundlage des Gemeineigentums an den wesentlichen Produktionsmitteln (an Grund und Boden und anderen Lebensunterhaltsquellen). Die in einfacher Kooperation zunächst beschafften, später erzeugten Produkte wurden gleichmäßig verteilt, die natürlichen Lebensunterhaltsquellen zunächst kollektiv, später in beschränktem Maße auch individuell genutzt. Das Niveau der Produktion war niedrig, die Abhängigkeit der Menschen von der Natur demzufolge stark. Die Ohnmacht gegenüber der Natur widerspiegelte sich im Bewußtsein der Menschen in naiv religiösen Vorstellungen. Die U. wird in Perioden eingeteilt: Nach Abschluß der Entstehungs- oder Frühperiode (Hordenzustand, „Unterstufe der Wildheit" nach L. H. Morgan und F. Engels) entwickelte sie sich seit der mittleren Periode (frühe Sippengemeinschaft, „Mittel- und Oberstufe der Wildheit" nach Morgan und Engels) als Gentilgemeinschaft, erreichte in der späten Periode (Sippen- und frühe Stammesgemein- schaft, „Unterstufe der Barbarei" nach Morgan und Engels) ihre Blütezeit und trat mit dem beginnenden Metallzeitalter (Bronze- und Eisenzeit, „Mittelund Oberstufe der Barbarei" nach Morgan und Engels) in ihre Auflösungsperiode ein. Die Entwicklung der Produktivkräfte führte zu gesellschaftlichen Arbeitsteilungen: zur Trennung von Ackerbau und Viehzucht, von Handwerk und Handel, von geistiger und materieller Tätigkeit. Die U. endete, als das Entwicklungsniveau der Produktivkräfte nicht mehr mit den Produktionsverhältnissen übereinstimmte, als Privateigentum an Produktionsmitteln entstand, das die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen ermöglichte, als sich auf der Grundlage des entstehenden Privateigentums Klassen herausbildeten und der Staat entstand. Der Übergang zur Klassengesellschaft erfolgte je nach den natürlichen und historischen Bedingungen auf verschiedene Weise und zu sehr verschiedener Zeit. In Deutschland vollzog sich der Übergang von der germanischen U. zum Feudalismus um 500 u. Z. Ursache: Moment des Kausalzusammenhangs. Innerhalb eines Kausalzusammenhangs ist die U. diejenige Erscheinung, die eine andere, die Wirkung, mit Notwendigkeit hervorbringt. Der Begriff U. ist von dem der Bedingung zu unterscheiden. Die U. ist eine besondere Art der Bedingung. Eine Bedingung ist dann U. einer Erscheinung, wenn sie der Wirkung zeitlich vorausgeht, diese mit Notwendigkeit hervorbringt, das wesentliche Moment bei der Entstehung einer Erscheinung ist und zur Wirkung im Verhältnis der Nichtumkehrbarkeit steht. Bei komplexen Vor-;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1967 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 1-772).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit führten zur Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen Personen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr, wo auf dieser Grundlage gegen Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, eine Steigerung um, Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Gesamtzahl der eingeleiteten Ermittlungsverfahren gegenüber dem Jahre gestiegen ist ergibt sich bezüglich des Anteils von Verfahren, die auf der Basis von Arbeitsergebnissen des ElfS eingeleitet wurden, an der Gesamtzahl der in Bearbeitung genommenen Verfahren, entwickelte sich seit folgendermaßen:, Bei Verfahren wegen Staatsverbrechen hat der Anteil des operativen Materials folgende Entwicklung genommen:, Der Anteil registrierten operativen Materials an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchungshaftvollzug sich in der Praxis die Fragestellung, ob und unter welchen Voraussetzungen Sachkundige als Sachverständige ausgewählt und eingesetzt werden können. Derartige Sachkundige können unter bestimmten Voraussetzungen als Sachverständige fungieren. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Tatbegehung, der Ursachen und Bedingungen, des entstandenen Schadens, der Persönlichkeit des Beschuldigten sowie des Verhaltens vor und nach der Tat.

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