Kleines politisches Wörterbuch 1967, Seite 567

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 567 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 567); 567 thoden der Kriegführung, der Organisation der Streitkräfte, ihrer Ausbildung und Erziehung sowie des militärtheoretischen Denkens. Die R. wurde hervorgerufen durch die wissenschaftlich-technische Revolution, insbesondere durch die Kernspaltung und Kernsynthese, die Entwicklung moderner Strahltriebwerke (Raketentriebwerke), die Halbleitertechnik, die Entdeckung hochmolekularer Kohlenwasserstoffverbindungen, der Hochfrequenztechnik, der Infrarottechnik, durch die Ergebnisse der Erforschung der Natur des elektromagnetischen Feldes (auf denen die Lasertechnik aufbaut). Insofern ist die R. Ergebnis der enormen Entwicklung der Produktivkräfte und zugleich integrierter Bestandteil der wissenschaftlich-technischen Revolution. Vom Militärwesen gehen viele Impulse für wissenschaftlich-technische Entwicklungen aus. Die gesetzmäßige Abhängigkeit der Bewaffnung und Ausrüstung der Streitkräfte von der Entwicklung der Produktivkräfte wurde bereits von F. Engels aufgedeckt: „Nichts ist abhängiger von ökonomischen Vorbedingungen als gerade Armee und Flotte. Bewaffnung, Zusammensetzung, Organisation, Taktik und Strategie hängen vor allem ab von der jedesmaligen Produktionsstufe und den Kommunikationen." Im Unterschied zu revolutionären Umwälzungen im Militärwesen der Vergangenheit, z. B. zur Einführung der Feuerwaffen in die Streitkräfte, zur Entstehung von Massenheeren auf der Basis der allgemeinen Wehrpflicht oder zur Einführung der Maschinenwaffen (Gruppenvemichtungsmittel) zeichnet sich die gegenwärtige R., die durch den Übergang zu Massenvernichtungswatten gekennzeichnet ist, u. a. dadurch Revolution im Militärwesen aus, daß derartige Waffen in historisch kurzer Zeit massenhaft in Dienst gestellt werden und die Veränderung aller Bereiche des Militärwesens umfassender und tiefgreifender als je zuvor ist. Es entstanden nicht nur völlig neue Waffensysteme, sondern auch die herkömmliche Bewaffnung wurde qualitativ verändert (z. B. durch die massenhafte Einführung von Raketenwaffen in alle Teilstreitkräfte). Am weitesten fortgeschritten ist die R. in der UdSSR. Hier entstanden bereits Anfang der 60er Jahre des 20. Jh. neben den Land-, Luft- und Seestreitkräften die Luftverteidigung und die strategischen Raketentruppen als neue selbständige Teilstreitkräfte. Das Primat unter den Teilstreitkräften erlangten die strategischen Raketentruppen, die in der Lage sind, in wenigen Tagen oder sogar Stunden eine Kriegsentscheidung herbeizuführen bzw. deren Einsatz Staaten die Möglichkeit zur Kriegführung nehmen könnte. Die Kriegsentscheidung ist im Unterschied zur Vergangenheit nicht mehr allein durch die Summe taktischer Erfolge, sondern durch sofortige strategische Ergebnisse erreichbar. Militärdoktrin, Militärwissenschaft, Kriegskunst und die gesamten Vorstellungen über den Kriegsverlauf und die Kriegführung haben sich radikal gewandelt. Neue Anforderungen ergeben sich an das Gesamtsystem der Landesverteidigung und an jeden Bürger auf moralischem, geistigem, physischem und technischem Gebiet. Die neue Waffentechnik verlangt von den Armeeangehörigen z. B. solides mathematisch-naturwissenschaftliches Grundlagenwissen. Die R. vollzieht sich innerhalb der gegebenen politisch-sozialen Ordnung und wird durch sie beein-;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1967 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 1-772).

In den meisten Fällen stellt demonstrativ-provokatives differenzierte Rechtsverletzungen dar, die von Staatsverbrechen, Straftaten der allgemeinen Kriminalität bis hin zu Rechtsverletzungen anderer wie Verfehlungen oder Ordnungswidrigkeiten reichen und die staatliche oder öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalt zu klären. Dies bedeutet, daß eine Zuführung von Personen erfolgen kann, wenn ein Sachverhalt vorliegt, der eine gefährdende öder störende Auswirkung auf die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen kann. Die Untersuchungshaft wird in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums des Innern und Staatssicherheit vollzogen. Sie sind Vollzugsorgane. Bei dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die allseitige Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage der dafür geltenden gesetzlichen Bestimmungen von ihrem momentanen Aufenthaltsort zu einer staatlichen Dienststelle gebracht wird. In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfolgt bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um die. Des t-nahme auf der Grundlage eines Haftbefehls durchführen zu können. Die Durchfülirung von Befragungen Verdächtiger nach im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer beruflichen oder gesellschaftlichen Stellung keine Genehmigung zur Übersiedlung erhalten oder dies subjektiv annehmen, geraten zunehmend in das Blickfeld des Gegners.

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