Kleines politisches Wörterbuch 1967, Seite 363

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 363 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 363); 363 Kriminalität Kriegskunst: ausschlaggebender Bestandteil der Militärwissenschaft. Die K. umfaßt die (militärische) Strategie, die operative Kunst und die (militärische) Taktik. Ihr Gegenstand sind die Gesetzmäßigkeiten der Führung von Kampfhandlungen und des Krieges insgesamt. Bestimmender Bestandteil der K. ist die (militärische) Strategie, die sich mit der Vorbereitung, Planung und Führung des Krieges als Ganzes und seiner einzelnen Feldzüge befaßt. Die Strategie dient der Politik, ist ihr untergeordnet und für alle Teile der Streitkräfte des Staates gleichermaßen verbindlich. Die operative Kunst befaßt sich, ausgehend von den Forderungen der Strategie, mit der Vorbereitung und Führung von Operationen durch operative Verbände und Vereinigungen (Armee, Front) zur Erreichung der strategischen Ziele im Rahmen eines Feldzuges. Sie liefert die Ausgangsangaben für die (militärische) Taktik, die die Vorbereitung und Führung von Gefechtshandlungen durch Einheiten, Truppenteile und Verbände entsprechend den Zielen und Aufgaben der Operation zum Gegenstand hat. Neben der allgemeinen Theorie der operativen Kunst, die die allgemeinen Prinzipien der Führung von Operationen untersucht, gibt es für jede Teilstreitkraft eine eigene operative K. Jede Teilstreitkraft hat davon ausgehend ihre eigene Taktik, die in allgemeine Taktik und die Taktik der Waffengattungen und Spezialtruppen unterteilt wird. In der sozialistischen K. gebührt die führende Rolle der sowjetischen K., die mit der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution im Zusammenhang mit der Verteidigung des sozialistischen Vaterlandes entstand. Die sowjetische K. verarbeitete schöpferisch die K. der Vergangenheit, hat sich in den heroischen Kämpfen der Sowjetarmee gegen die Weißgardisten und imperialistischen Interventen und gegen den faschistischen Imperialismus bewährt und wird ständig weiterentwickelt. Die sozialistische K. dient dem militärischen Schutz und der Verteidigung des sozialistischen Vaterlandes und ist ein einheitliches System, dessen Glieder - Strategie, operative Kunst, Taktik - eng miteinander verbunden sind und sich wechselseitig bedingen. Kriminalität: Gesamtheit der während eines bestimmten Zeitraums in einem bestimmten Gebiet begangenen Straftaten. In der Entwicklung der K. vollzieht sich in der bürgerlichen und in der sozialistischen Gesellschaftsordnung ein gegenläufiger Prozeß. Im gegenwärtigen bürgerlichen Staat, soz. B. in Westdeutschland, nimmt die K. desto mehr zu, je rücksichtsloser das staatsmonopolistische Herrschaftssystem seine Macht gegen die Bevölkerung einsetzt, je intensiver die Ausbeutung und die Unterdrückung sind, insgesamt je mehr der antagonistische Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung zuspitzt. Um die Werktätigen vom Klassenkampf abzulenken und für die aggressive und revanchistische Politik des Monopolkapitals zu mißbrauchen, wird durch Presse, Rundfunk, Fernsehen, die Unterhaltungsindustrie, Kriegs- und Kriminalliteratur, Sensationsreportagen, demoralisierende Filme und Schundhefte der psychologische Nährboden für Tötungs-, Gewalt- und Eigentumsverbrechen geschaffen. So werden in Westdeutschland durchschnittlich täglich vier Morde oder Totschlagsverbrechen verübt, 17 Frauen vergewaltigt, stündlidi;
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Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1967 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 1-772).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und bei der weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft. Die höheren Sicherheits-erfordernisse sowie die veränderten politischen und politisch-operativen Lagebedingungen stellen höhere Anforderungen an die Leitungstätigkeit in der Linie. Die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der Tätigkeit der Leiter aller Ebenen ist eine grundlegende Voraussetzung für die Realisierung des erforderlichen Leistungsanstieges in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu : Trotz Begründung des Verdachts einer Straftat kann es unter Berücksichtigung aller politisch, politisch-operativ und strafrechtlich relevanten Umständen zweckmäßig und angebracht sein, auf die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens könnte unter Berücksichtigung der anstehenden Novellierung der Straf Prozeßordnung der Beginn des zweiten Abschnitts des dritten Kapitels folgende gesetzestechnische Ausgestaltung erhalten: Zweiter Abschnitt Prüfung der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens; an ausgewählte Prüfungshandlungen sowie an die abschließenden Entscheidungen herausgearbeitet und begründet. Hierauf beruhend wurden von den Autoren Vorschläge zur Neukodifizierung der StrafProzeßordnung unterbreitet.

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