Kleines politisches Wörterbuch 1967, Seite 218

Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 218 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 218); Gegensatz zwischen Stadt und Land 218 schieds von körperlicher und geistiger Arbeit geschaffen. Gegensatz zwischen Stadt und Land: Gegensatz, der auf der Ausbeutung des größten Teils der Landbevölkerung durch die herrschenden Klassen der Stadt beruht. Der G. ist ein Ergebnis der gesellschaftlichen Arbeitsteilung, der Trennung von Stadt und Land sowie der Herausbildung der Klassengesellschaft. Im Kapitalismus führt die Entwicklung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung dazu, daß die Landwirtschaft mehr und mehr Produktions- und Zirkulationsfunktionen an die Monopole in Industrie und Handel abtritt (z. B. Verarbeitung landwirtschaftlicher Rohstoffe, Handel mit Agrarprodukten) und von ihnen in steigendem Umfang industrielle Produktionsmittel bezieht. Dadurch eignet sich das Monopolkapital einen großen Teil des in der Landwirtschaft erzeugten Nationaleinkommens an. Die Ausbeutung der überwiegenden Mehrheit der Bauernschaft macht das Bündnis mit der Arbeiterklasse unter deren Führung möglich und notwendig. Der G. verwandelt sich in den entwickelten kapitalistischen Ländern immer mehr in einen Gegensatz zwischen Bauernschaft und Monopolkapital. Der Kampf um die Zurückdrängung der Macht der Monopole ist auch darauf gerichtet, den G. abzubauen, der jedoch erst im Ergebnis der sozialistischen Revolution beseitigt werden kann, wenn das Privateigentum an Produktionsmitteln und die Ausbeuterklassen beseitigt sind. Lediglich ein Unterschied zwischen Stadt und Land bleibt nach der sozialistischen Revolution bestehen. Hauptsächlich durch den Übergang der Bauern zu genossenschaftlicher Arbeit und die zunehmende Vereinigung von Landwirtschaft und Industrie wird er allmählich überwunden. Damit vollziehen sich tiefgreifende Veränderungen der Ar-beits- und Lebensbedingungen. Das Dorf wandelt sich zur modernen Siedlung; Kultur und Bildung werden zu echten Lebensbedürfnissen der Werktätigen in der sozialistischen Landwirtschaft. geistige Manipulierung: mit dem staatsmonopolistischen System verbundene, auf Desinformation beruhende einheitliche ideologische Ausrichtung aller Staatsbürger im Sinne der aggressiven Politik des Imperialismus; als Form der ideologischen Machtausübung fester Bestandteil der Herrschaftstechnik des Monopolkapitals, besonders in der westdeutschen Bundesrepublik. Die g. M. spielt eine wesentliche Rolle bei der Errichtung der formierten Herrschaft. Ideologischer Hauptinhalt des Systems der g. M. ist der mit Revanchismus und in zunehmendem Maße mit Nationalismus verbundene -v Antikommunismus. Die g. M. wird sowohl mit staatlichen als auch mit außerstaatlichen Mitteln betrieben. Sie nutzt alle ideologischen Beeinflussungsmöglichkeiten, neben den Volksbildungseinrichtungen hauptsächlich die Massenkommunikationsmittel. Mittels einer angeblich unbeschränkten Presse- und Meinungsfreiheit wird versucht, das Denk- und Urteilsvermögen von Millionen Menschen systematisch zu zerstören, sie zur geistigen Unmündigkeit zu verurteilen und zu willfährigen Untertanen zu erziehen, die keiner Kritik am staatsmonopolistischen Herrschaftssystem mehr fähig sind, die ökonomische Ausbeutung und politische Unterdrückung geduldig ertragen, die Pseudoideale;
Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 218 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 218) Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, Seite 218 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 218)

Dokumentation: Kleines politisches Wörterbuch [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1967, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1967 (Kl. pol. Wb. DDR 1967, S. 1-772).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die G-rößenordnur. der Systeme im einzelnen spielen verschiedene Bedingungen eine Rolle. So zum Beispiel die Größe und Bedeutung des speziellen Sicherungsbereiches, die politisch-operativen Schwerpunkte, die Kompliziertheit der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung festgelegt und konkrete, abrechenbare Maßnahmen zu ihrer Erreichung eingeleitet und die häufig noch anzutreffenden globalen und standardisierten Festlegungen überwunden werden; daß bei jedem mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und führenden Mitarbeiter ist auszurichten auf das Vertiefen der Klarheit über die Grundfragen der Politik der Parteiund Staatsführung zu leisten. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben ihre Führungs- und Leitungstätigkeit auf die Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge zu konzentrieren und zu gewährleisten, daß die PerehrdLiohkeit des Beschuldigten dazu geeignet ist, ein umfassendes, überprüftes Geständnis vorliegt oder die vorhandenen Beweismittel überzeugend die begangenen Verbrechen dokumentieren.

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