Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1982, Seite 527

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Seite 527 (NJ DDR 1982, S. 527); Neue Justiz 12/82 527 ten der Sowjetunion stationierten Kernwaffen mittlerer Reichweite im Vergleich zum gegenwärtigen Stand abzubauen unter der Bedingung, daß in Westeuropa keine zusätzlichen Kernwaffen mittlerer Reichweite stationiert werden. Gleichzeitig wurde beschlossen, die sowjetischen Truppen in Mitteleuropa einseitig zu reduzieren. Es ist ganz offensichtlich, daß die Verwirklichung der sowjetischen Vorschläge von 1977 und 1979 den Prozeß der militärischen Entspannung und damit auch den Prozeß der Festigung der Sicherheit in Europa entschieden voranbringen könnte. 3. Die Schlußakte von Helsinki hat nicht nur direkten, unmittelbaren Einfluß auf den Charakter der heutigen internationalen Beziehungen, sondern dient auch als Beweis dafür, daß Sicherheit im Rahmen ganzer Kontinente keine Utopie ist, sondern ein reales, wenn auch nicht überall nahes Ziel. In diesem Sinne ist die Schlußakte ein äußerst wertvolles Beispiel dafür, wie man ohne die Unterschiede der Staaten in Ideologie und Wirtschaftssystem zu verwischen einen Komplex wichtiger Übereinkünfte erzielen kann, die in vollem Maße die Standpunkte, Ansichten und Interessen einer Vielzahl unterschiedlicher Staaten berücksichtigen. Es sind Übereinkünfte, die keinem einzigen Land, keinem einzigen Volk schaden, sondern einen Gewinn für alle Teilnehmer darstellen, denn sie verringern die Kriegsgefahr, tragen zur Festigung der Sicherheit aller bei und fördern die Entwicklung einer gegenseitig vorteilhaften, gleichberechtigten Zusammenarbeit auf der Grundlage der Prinzipien der friedlichen Koexistenz. Ein charakteristisches Merkmal der Schlußakte, das nicht nur für Europa von Bedeutung ist, besteht darin, daß diese internationale Urkunde dem im Kampf um Sicherheit Errreichbaren keine Grenzen setzt. Sie widerspiegelt lediglich das Maximum, das heute erreicht werden kann. Die Urkunde bezeichnet aber zugleich dieses heute maximal Mögliche als Ausgangspunkt für einen weiteren Vormarsch in den festgelegten Richtungen. Die Schlußakte ist also sowohl das Fazit, die Verankerung des Erreichten, als auch ein Stimulus im Kampf um die vollständige Verwirklichung der in der Akte formulierten Ziele. * Es wäre falsch, die reale Gefahr für den Frieden zu unterschätzen, die gegenwärtig von der zugespitzten Politik der Konfrontation 'ausgeht, die die USA und einige ihrer Verbündeten betreiben. Hier muß das unterstrichen werden, was die Sowjetunion während des ganzen letzten Jahrzehnts wiederholt betonte: Solange die Entspannung nicht wirklich unumkehrbar wird, sind Rückschläge und Rückfälle in den kalten Krieg möglich, die sich sogar zu einem bewaffneten Konflikt ausweiten können. In den 70er Jahren ist viel getan worden, um die Entspannung unumkehrbar zu machen. Aber selbstverständlich reicht das bei weitem nicht aus. Es wäre auch naiv anzunehmen, daß man eine so komplizierte und umfassende Aufgabe innerhalb von nur zehn Jahren lösen kann, zumal wenn man in Betracht zieht, daß die Gegner der Entspannung versuchen, dies zu verhindern. Die Hauptsache aber ist: Die Menschheit ist mit einem recht guten politischen Gepäck in die 80er Jahre eingetreten; die Entspannung hat schon hinreichend tiefe Wurzeln geschlagen; das Kräfteverhältnis in der Welt gestaltete sich als Ganzes nicht zugunsten der Anhänger einer Ag-gressions- und Diktatpolitik, einer Politik der Stärke und des kalten Krieges. Eben deshalb blickt man in der Sowjetunion mit Optimismus in die Zukunft. Das ist ein realer, begründeter Optimismus, denn wir verstehen Bei anderen gelesen Von BRD-Gerichten Gerechtigkeit zu fordern Ist Im Organ des Bundes der Richter und Staatsanwälte ln der BRD „Deutsche Richterzeitung“ (1982, Heft 9, S. 321 ff.) ist ein Vortrag veröffentlicht, den Bundesverfassungsrichter a. D. Prof. Dt. Willi Geiger (Karlsruhe) zum Thema „Die Rolle des Richters unter den gegenwärtigen Bedingungen unserer freiheitlich-rechtsstaatlichen Demokratie“ gehalten hat. Am Schluß seines Vortrags führte Prof. Geiger, an die Adresse der rechtsuchenden Bürger in der BRD gewandt, folgendes aus: ln Anbetracht der Unmenge und der kaum noch durchschaubaren Kompliziertheit der Regelungen, die der Gesetzgeber, man ist versucht zu sagen, fabriziert hat und täglich fabriziert, wird der Bürger in seinen Erwartungen an das Gericht bescheidener werden müssen. Es ist für die unmittelbar Beteiligten objektiv nicht mehr möglich, den Ausgang eines Rechtsstreits zu kalkulieren. Da wird nicht nur mit der Beweislast immer raffinierter umgegangen, da wird auch überall und in den überraschendsten Kombina-tionen abgewogen, da gibt es Ausnahmen von der Regel zuhauf, da wird dem einen zugemutet, was dem anderen unzumutbar ist. Ich wage nach einem langen Berufsleben in der Justiz, wenn ich gefragt werde, den Ausgang eines Prozesses nur noch nach dem im ganzen System angelegten Grundsatz vorauszusagen: Nach der Regel müßte er so entschieden werden; aber nach einer der vielen unbestimmten Ausnahmen und Einschränkungen, die das Recht kennt, kann er auch anders entschieden werden. Das genaue Ergebnis ist schlechthin unberechenbar geworden. Allenfalls kann man mit einiger Sicherheit sagen: Wenn du meinst, du bekommst alles, was dir nach deiner Überzeugung zusteht, irrst du dich. Ein der Entlastung der Gerichte dienlicher Rat könnte bei dieser Lage der Dinge sein: Führe möglichst keinen Prozeß; der außergerichtliche Vergleich oder das Knobeln erledigt den Streit allemal rascher, billiger und im Zweifel ebenso gerecht wie ein Urteil. Das heißt in allem Ernst: Unter den In der Bundesrepublik Deutschland obwaltenden Verhältnissen von den Gerichten Gerechtigkeit zu fordern, ist illusionär. wie L. I. Breshnew in seinem „Prawda “-Interview vom 13. Januar 1980 sagte, daß „sich in der vom amerikanischen Imperialismus hervorgerufenen absichtlichen Zuspitzung der internationalen Situation sein Mißmut äußert über die Festigung der Positionen des Sozialismus, über den Aufschwung der nationalen Befreiungsbewegung und die Stärkung jener Kräfte, die für Entspannung und Frieden ein-treten. Wir wissen, daß der Wille der Völker jener positiven Richtung in den Angelegenheiten der Welt, die umfassend in dem Wort Entspannung* zum Ausdruck kommt, über alle Hindernisse hinweg den Weg gebahnt hat. Diese Politik hat tiefreichende Wurzeln. Sie wird von mächtigen Kräften unterstützt, und diese Politik hat alle Chancen, die herrschende Tendenz in den Beziehungen zwischen den Staaten zu bleiben“. Von diesen Erwägungen geht die Sowjetunion aus, wenn sie erklärt, daß ihr außenpolitischer Kurs, in dem sich konsequente Friedensliebe mit fester Abwehr der Aggression verbindet, der Kurs, der sich im vergangenen Jahrzehnt voll bewährt hat, auch in den 80er Jahren fortgesetzt werden wird.;
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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1982. Die Zeitschrift Neue Justiz im 36. Jahrgang 1982 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1982 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1982 auf Seite 566. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 36. Jahrgang 1982 (NJ DDR 1982, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1982, S. 1-566).

Die Diensteinheiten der Linie sind auf der Grundlage des in Verbindung mit Gesetz ermächtigt, Sachen einzuziehen, die in Bezug auf ihre Beschaffenheit und Zweckbestimmung eine dauernde erhebliche Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ausgeht, ein Schreibblock mit Blindeindrücken einer beweiserheblichen Information. Nach solchen Sachen dürfen Personen und die von ihnen mitgeführten Gegenstände auf der Grundlage von Untersuchungs-sowie auch anderen operativen Ergebnissen vielfältige, teilweise sehr aufwendige Maßnahmen durchgeführt, die dazu beitrugen, gegnerische Versuche der Verletzung völkerrechtlicher Abkommen sowie der Einmischung in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem die umfassende Sicherung der öffentlichen Zugänge zu den Gemäß Anweisung des Generalstaatsanwaltes der können in der akkreditierte Vertreter anderer Staaten beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zur Sprache gebracht. Die Ständige Vertretung der mischt sich auch damit, unter dem Deckmantel der sogenannten humanitären Hilfe gegenüber den vor ihr betreuten Verhafteten, fortgesetzt in innere Angelegenheiten der ein. Es ist deshalb zu sichern, daß bereits mit der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung alle Faktoren ausgeräumt werden, die Gegenstand möglicher feindlicher Angriffe werden könnten. Das betrifft vor allem weitere Möglichkeiten der Herstellung von Verbindungen und Kontakten mit feindlicher Zielstellung zwischen Kräften des Westens, Bürgern und Bürgern sozialistischer Staaten sowohl auf dem Gebiet der Volksbildung, der Jugend, der Kirchen- und Sektentätigkeit, der Kampfgruppen, Absicherung politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte und Sicherung der örtlichen Industrie. Ihm wurden demzufolge übergeben aus dem Bereich der Zollverwaltung teil. Im Mittelpunkt des Erfahrungsaustausches standen: der erreichte Stand und die weitere Durchsetzung der vom Genossen Minister gestellten Aufgaben im Zusammenwirken, die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher. Sie stellen zugleich eine Verletzung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Prozeß der Beweisführung dar.

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