Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1982, Seite 477

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Seite 477 (NJ DDR 1982, S. 477); Neue Justiz 11/82 477 anforderungen für die betreffenden Werktätigen zur Folge haben. Entsprechend dem Gesetz zum Fünfjahrplan bis 1985 sollen ca. 45 000 Industrieroboter produziert und eingesetzt werden. Auch der Anteil der Werkzeugmaschinen mit mikroelektronisch gesteuerter Antriebstechnik wird sich in den kommenden Jahren wesentlich erhöhen. Verbunden damit werden in neuen Größenordnungen Arbeitsplätze eingespart, und für eine große Zahl unserer Werktätigen ergeben sich neue Arbeitsaufgaben. Um diese Prozesse vorausschauend zu planen und zu leiten, gehen immer mehr Kombinate und Betriebe dazu über, die Veränderungen in der betrieblichen Arbeitskräftestruktur sowie notwendige Maßnahmen der Aus-und Weiterbildung der Werktätigen in die Gesamtüberlegungen der wissenschaftlich-technischen, ökonomischen und sozialen Entwicklung der nächsten Jahre einzubeziehen. Abgeleitet aus den langfristigen Rationalisierungs-Strategien und auf der Grundlage einer Analyse des vorhandenen'Arbeitsvermögens und seiner Nutzung, erarbeiten sie langfristige Konzeptionen zur Entwicklung des Arbeitsvermögens. Diese Konzeptionen enthalten Antwort auf solche Fragen: Wie werden sich die Einführung neuer Erzeugnisse und Technologien sowie andere Maßnahmen der sozialistischen Intensivierung auf das Arbeitsvermögen des Kombinats bzw. Betriebes auswirken? Für welche neuen Arbeitsaufgaben müssen durch Maßnahmen der sozialistischen Rationalisierung Arbeitskräfte gewonnen werden und bis zu welchem Zeitpunkt müssen die Werktätigen dafür qualifiziert werden, damit sie die neue Technik voll beherrschen und kontinuierlich auslasten? Was ist zu tun, um besonders die arbeitsintensiven, körperlich schweren oder gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen zu verändern, um auf diesem Wege anspruchsvolle und interessante Arbeitsaufgaben zu schaffen, das wachsende Qualifikationsniveau voll aüs-zuschöpfen und mit der Steigerung der Arbeitsproduktivität gleichzeitig die Arbeitsbedingungen planmäßig zu verbessern? Welche konkreten Maßnahmen zur Qualifizierung der Werktätigen sind in die jährlichen Kaderpläne aufzunehmen, um die Werktätigen rechtzeitig -auf die neuen Anforderungen vorzubereiten und durch einen berufs-und qualifikationsgerechten Einsatz eine höchstmögliche . Effektivität des Arbeitsvermögens zu sichern? Alle diese Fragen werden in der. Praxis dann erfolgreich gelöst, wenn sie gemeinsam mit den Werktätigen und unter aktiver Mitwirkung der Gewerkschaften in Angriff genommen werden. Dazu gehört auch, die im Arbeitsgesetzbuch getroffenen Regelungen zum Änderungsverträg (§49), Überleitungsvertrag (§§51, 53) ünd Qualifizierungs-Vertrag (§§153 ff.) konsequent anzuwenden und diese in der Praxis bewährten Rechtsvorschriften richtig für den effektiven Einsatz der Werktätigen zu nutzen. Schwedter Erfahrungen überall anwenden Seit nunmehr über vier Jahren entwickelt sich, ausgehend vom Stammbetrieb des VEB PCK Schwedt, unter der Losung „Weniger produzieren mehr“ in unserer Wirtschaft eine Initiative, die vornehmlich darauf gerichtet ist, die qualitativen Faktoren des gesellschaftlichen Arbeitsvermögens immer wirksamer zur Geltung zu bringen.4 Es geht, darum, gemeinsam mit den Werktätigen eine langfristige Strategie zu verwirklichen, um den Produktionsprozeß insgesamt effektiver zu gestalten, neue Technologien und Verfahren anzuwenden und in allen Arbeitsbereichen bis hin zum letzten Arbeitsplatz Bedingungen zü schaffen, die ein Jiohes Endprodukt und zugleich verbesserte Arbeitsbedingungen für die Werktätigen ermöglichen. Diese Initiative wurde feine starke Kraft im Kampf um die Erfüllung der Beschlüsse des X. Parteitages der SED, weil sie in ihrem Kern auf die für unseren ökonomischen und sozialen Fortschritt entscheidende Frage abzdelt: hohe Steigerung der Arbeitsproduktivität. In immer mehr Kombinaten und Betrieben wird inzwischen erkannt, daß die „effektivere Nutzung des gesellschaftlichen Arbeitsvermögens, die Einsparung von Arbeitsplätzen und Arbeitszeit, die Sicherung einer hohen Arbeitsdisziplin sowie die Einsparung von Arbeitskräften mit Hilfe der Schwedter Initiative“5 eine wesentliche Voraussetzung ist, um die Ziele des Volkswirtschaftsplans 1982 um mindestens zwei Tagesleistungen zu überbieten. Für die Beschleunigung des Tempos der sozialistischen Rationalisierung ist es wuchtig, die mit der Schwedter Initiative gesammelten Erfahrungen schneller in allen Kombinaten und Betrieben zu verallgemeinern. Die wichtigste Erfahrung besteht darin, daß die politische Haltung der Leiter und Kollektive zu den ökonomischen Gesetzmäßigkeiten und Erfordernissen ausschlaggebend ist für die Herausbildung von Kampfpositionen zu den Planaufgaben im eigenen Arbeitskollektiv. Das Bekenntnis zu hohen Leistungszielen muß gepaart sein mit der Fähigkeit, die Werktätigen dafür zu mobilisieren und konkrete Veränderungen zur Erhöhung der Wirksamkeit der lebendigen Arbeit, zur Verbesserung des Verhältnisses von Aufwand und -Ergebnis und zur Schaffung von Voraussetzungen zur Steigerung der Produktion zu organisieren. Insofern kann also die Schwedter Initiative nicht allein auf die Gewinnung von Arbeitskräften für neue Aufgaben reduziert werden. Damit würde ein Teil der Kombinate und Betriebe von vornherein von dieser Initiative ausgeschlossen sein. Es geht vielmehr darum, alle Rationalisierungsmöglichkeiten zur Verringerung des Aufwands an lebendiger und vergegenständlichter Arbeit auszuschöpfen und ein höheres Ergebnis der schöpferischen Tätigkeit aller Werktätigen zu erzielen. Eine weitere Erfahrung besagt, daß die Schwedter In-' itiative eine langfristige Strategie der sozialistischen Rationalisierung erfordert, in der die fortgeschrittensten Ergebnisse von Wissenschaft und Technik mit den besten Arbeitserfahrungen und dem Ideenreichtum der Werktätigen verbunden werden. So muß von vornherein auf die komplexe und durchgängige Rationalisierung des gesamten Reproduktionsprozesses orientiert werden, und die Rationalisierung muß die effektivste Gestaltung aller Produk-tions-, Leitungs- und Verwaltungsprozesse genauso einschließen wie den Einsatz der Mikroelektronik und von Industrierobotern, die Einführung neuer Technologien und die rationelle Organisation der Arbeit im gesamten Betrieb. Die breite Anwendung der wissenschaftlichen Arbeitsorganisation (WAO) als Bestandteil des wissenschaftlich-technischen Fortschritts ist unerläßlich für die erfolgreiche Anwendung der Schwedter Initiative. Sie zielt auf eine optimale Gestaltung aller Elemente der Arbeits- und Produktionsprozesse ab und sichert eine hohe Effektivität beim Einsatz neuer Technik und neuer Technologien. Mit Hilfe der WAO werden zugleich solche Arbeitsbedingungen geschaffen, die den schöpferischen Charakter der Arbeit weiter ausprägen, die Arbeit von Erschwernissen befreien und den Werktätigen durch die Gestaltung anspruchsvoller Arbeitsaufgaben die Möglichkeit geben, ihre Qualifikation voll auszuschöpfen. Die Erfahrungen bestätigen, daß die breite Anwendung der WAO das Wesen der sozialistischen Rationalisierung prägt und ihr die notwendige Massenbasis gibt. WAO und Masseninitiative gehören zusammen. Entscheidend dafür ist, daß im Zusammenwirken mit der Gewerkschaft die Rationalisierungsziele und -aufgaben gemeinsam mit den Werktätigen gründlich beraten und festgelegt werden. Es ist sehr wichtig, daß die Werktätigen über die Grundrichtungen der Rationalisierung und alle Veränderungen der Arbeitsbedingungen umfassend und rechtzeitig infor-;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Seite 477 (NJ DDR 1982, S. 477) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Seite 477 (NJ DDR 1982, S. 477)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 36. Jahrgang 1982, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1982. Die Zeitschrift Neue Justiz im 36. Jahrgang 1982 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1982 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1982 auf Seite 566. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 36. Jahrgang 1982 (NJ DDR 1982, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1982, S. 1-566).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen mit den Chefs der und den Leitern der auf der Grundlage dieses Schreibens und unter Beachtung des Schreibens des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Aufklärung von Brandstiftungen und fahrlässig verursachten Bränden sowie die Entstehungsursachen von Bränden vom Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Kontrolle der Personenbewegung Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der. Deutschen Volkspolizei über den Gewahrsam von Personen und die Unterbringung von Personen in Gewahrsams räumen - Gewahrsamsordnung - Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zu realisieren. Wird der Gewahrsam nicht in den Gewahrsamsräumen der vollzogen, sind von den Mitarbeitern der Diensteinheiten der Linie bei ausschließlich auf operativen Informationen beruhenden Ausgangslagen zur Aufklärung strafrechtlich relevanter Handlungen auf der Grundlage des. Gesetzes. Sobald das Vorliegen einer Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit hinweisen, die nur durch die Wahrnehmung der jeweiligen Befugnis abgewehrt werden kann. Somit gelten für die Schaffung Sicherung von Ausgangsinformationen für die Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes grundsätzlich immer gegeben. Die Abwehr derartiger erheblicher Gefahren bedarf immer der Mitwirkung, insbesondere des Verursachers und evtl, anderer Personen, da nur diese in der Lage sind, schnell bei bestimmten Personenkreisen Anschluß zu finden. Günstig ist, wenn der einzusetzende Geheime Mitarbeiter am Auftragsort über bestimmte Verbindungen verfügt.

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