Neue Justiz, Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit 1981, Seite 78

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 35. Jahrgang 1981, Seite 78 (NJ DDR 1981, S. 78); 78 Neue Justiz 2/81 In einem zweiten Schwerpunkt wandten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe dem Zusammenhang zwischen der Steigerung der ökonomischen Leistungsfähigkeit und der Effektivität der Volkswirtschaft auf der einen und der Festigung von Ordnung und Sicherheit auf der anderen Seite zu. Hier waren u. a. Fragen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, der strikten Rechnungslegung und Kontrolle, der persönlichen Verantwortung der Leiter, der Entfaltung von Initiativen und Aktivitäten der Arbeitskollektive Gegenstand der Aussprache. Prof. Dr. E. Buchholz (Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin) wies auf die Wechselbeziehungen zwischen den Veränderungen der materiellen Produktionsbedingungen im Sinne der wissenschaftlichrationellen Gestaltung des Produktionsprozesses und der strikten Einhaltung von Gesetzlichkeit, Ordnung und Sicherheit sowie der Entwicklung und Festigung des sozialistischen Rechtsbewußtseins der Werktätigen hin. Mit der spezifischen Verantwortung und Verantwortlichkeit des Leiters bei sog. ökonomischen Sachzwängen, die nicht selten als Vorwand benutzt werden, um das Recht nicht einzuhalten oder seine Nichteinhaltung zu dulden, beschäftigten sich Prof. Dr. R. Rödszus (Hochschule der Deutschen Volkspolizei) und Prof. Dr. H. Kietz (Sektion Rechtswissenschaft der Karl-Marx-Universität Leipzig). In der gesamten Diskussion kristallisierte sich heraus, welche neuen, höheren Anforderungen die 80er Jahre an die theoretische und praktische Tätigkeit bei der Vorbeugung und Bekämpfung von Rechtsverletzungen stellen werden. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die gründlichere Analyse der Rechtsverletzungen in ihrer realen Differenziertheit. Da sich hinter dem Begriff „Rechtsverletzung“ Handlungen unterschiedlichsten sozialen Charakters und verschiedener sozialer Bedingtheit verbergen, die man nicht in der Formulierung „Straftaten und andere Rechtsverletzungen“ zusammenfassen kann, wäre es ein Fehler, alle Rechtsverletzungen lediglich aus der Sicht der Straftaten zu betrachten. Andererseits treten unter veränderten Klassenkampfbedingungen oder in einem neuen ökonomischen und sozialen Entwicklungsabschnitt auch neue Erscheinungsformen rechtswidrigen Verhaltens hervor, deren richtige, differenzierte Bewertung eine theoretisch wie praktisch gleichermaßen wichtige Aufgabe ist. Von ihr hängt die richtige Differenzierung der Maßnahmen, Mittel und Methoden der Vorbeugung und Bekämpfung der Rechtsverletzungen ab, worauf besonders Oberst Dr. E. Strauß (Ministerium des Innern) hinwies. Bekräftigt wurde die bedeutende Rolle der staatlichen und gesellschaftlichen Kontrollorgane bei der Aufdeckung der Ursachen und begünstigenden Bedingungen von Hemmnissen, Mißständen, Rechts- und Disziplinverletzungen. Die Praxis zeigt, daß es nicht darum geht, derartige gesellschaftliche Gremien in Betrieben und Wohngebieten neu zu bilden, sondern darum, die Effektivität der bestehenden gesellschaftlichen Kontrollorgane weiter zu erhöhen. Eng verbunden mit dem zweiten Diskussionsschwerpunkt wurden in einem dritten Fragen der Wahrnehmung und Wahrung der Rechte der Bürger behandelt, die auf die Erhöhung der Leistungsbereitschaft und auf die demokratische Mitwirkung der Bürger an der Leitung der staatlichen und gesellschaftlichen Angelegenheiten großen Einfluß haben. Hier ging es um ein weites Problemfeld, das die Gewährleistung einer sicheren und geordneten Atmosphäre im Wohngebiet ebenso berührte wie die Einhaltung der prozessualen Garantien im Gerichtsverfahren, wie das u. a. Prof. Dr. sc. H. Kellner (Sektion Rechtswissenschaft der Humboldt-Universität Berlin) zum Ausdruck brachte. In der Diskussion wurde u. a. betont, daß die konsequente Durchsetzung des sozialistischen Leistungsprinzips großen Einfluß auf das gesellschaftsgemäße Verhalten der Werktätigen hat. ES ist ein unabdingbares Gebot des fortgeschrittenen Teils der Werktätigen, daß die Arbeitsleistungen und damit das Arbeitseinkommen die entscheidende Grundlage für die Befriedigung der materiellen und kulturellen Bedürfnisse sind und daß sich die Realisierungsbedingungen des Arbeitseinkommens auch nur durch höhere Arbeitsleistungen verbessern. Deshalb ist, wie Prof. Dr. sc. U. D ä h n (Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR) ausführte, entschieden gegen alle Erschei- nungsformen der Asozialität, der Bestechlichkeit und der betrügerischen Feierabendtätigkeit zu kämpfen. Einen beachtlichen Beitrag zur Festigung von Gesetzlichkeit, Ordnung und Sicherheit leisten die örtlichen Volksvertretungen und ihre Organe vor allem mit ihren langfristigen Aufgabenstellungen auf diesem Gebiet. Das Anliegen, diese speziellen Aufgaben noch enger mit der Leitung und Planung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung im Territorium sowie mit der von der Partei der Arbeiterklasse geführten politisch-ideologischen Über-zeugungs- und Erziehungsarbeit zu verbinden, verlangt die volle Unterstützung durch alle staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen. Gegenwärtig ringen die Partei-und Staatsorgane im Kreis Zeitz in Fortführung ihrer Erfahrungen mit solchen langfristigen Aufgabenstellungen darum, zumindest 1 Prozent des Leistungszuwachses der Produktion über die noch konsequentere Ausschöpfung der Reserven bei der Gewährleistung von Gesetzlichkeit, Ordnung und Sicherheit planwirksam zu machen. Daraus erwächst wie der Vorsitzende des Rates des Kreises Zeitz, E. Bergmann, betonte ein hoher Anspruch an die theoretische Arbeit bis hin zum methodischen Instrumentarium. Imperialistische Staatsentioicklung Die Beratungen der Arbeitsgruppe V, geleitet von Prof. Dr. K.-H. Röder (Stellv. Direktor des Instituts für Theorie des Staates und des Rechts an der Akademie der Wissenschaften der DDR), befaßten sich mit dem Komplex „Imperialistische Staatsentwicklung und Widersprüche des Kapitalismus“. Im Mittelpunkt der Diskussion standen Entwicklungstendenzen der Formen des imperialistischen Staates, insbesondere der bürgerlichen Demokratie als Staatsform; die Analyse der imperialistischen Integrationsprozesse und deren Wirkungen auf die Staats- und Rechtsentwicklung der betreffenden Mitgliedsländer; die Rolle des bürgerlichen Rechts im politischen System des Imperialismus und bei der staatsmonopolistischen Regulierung; die Analyse und Kritik konservativer Staatsauffassungen. Es war einhellige Auffassung, daß in der ideologischen Auseinandersetzung mit dem Imperialismus die Entlarvung seiner friedensgefährdenden Politik einen dominierenden Platz einnehmen muß. Es geht um die Analyse der Rolle jener Kreise des Monopolkapitals, die dem Ausbau und der Anwendung militärischer Macht in der Politik den Vorrang geben, die ihre Basis vor allem im Militär-Industriekomplex haben und sich zunehmend der staatlichen Macht bedienen, um ihre Ziele zu realisieren. Dabei sind die Veränderungen, die sich gerade in den entwickelten imperialistischen Staaten unter dem Einfluß ökonomischer und politischer Faktoren, in der Art und Weise der Organisation der Staatsmacht vollziehen, so genau wie möglich zu erfassen. Auf die Tendenz, daß der bürgerliche Staat immer mehr zum Instrument der Monopole wird und daß große Monopole direkt in den Staatsmechanismus eingreifen, um die Formen der Herrschaftsausübung ihren Interessen anzupassen, wies Prof. Dr. E. Gottschling (Lehrstuhl für Staats- und Rechtstheorie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) hin. Er kritisierte die Formel von der „Vereinigung der Macht der Monopole mit der Macht des Staates“ als ungenau, da sie die Unterordnung des Staates unter die Monopolinteressen nicht deutlich macht. Faschistische Staaten erlangen unter bestimmten Umständen eine gewisse Unabhängigkeit von ihren sozialen Auftraggebern, was das Unbehagen eines Teils der Monopole gegenüber faschistischen Herrschaftsformen begründet. Am Beispiel der gegenwärtigen Regierung Großbritanniens legte Prof. Dr.* E. Lieb er am (Institut für Theorie des Staates und des Rechts an der Akademie der Wissenschaften der DDR) dar, wie konservatives Staatsdenken in die Staatspraxis umgesetzt wird. Die Forderung nach „weniger Regierung“, besonders in der Wirtschaftsregulierung, wurde zum Angelpunkt, um die Staatsentwicklung nach rechts zu dirigieren. Es gibt Ansätze zur Reduzierung der ökonomischen Rolle des bürgerlichen Staates ein Prozeß, der mit einer Verringerung der rela-;
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Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 35. Jahrgang 1981, Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1981. Die Zeitschrift Neue Justiz im 35. Jahrgang 1981 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1981 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 12 im Dezember 1981 auf Seite 576. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 35. Jahrgang 1981 (NJ DDR 1981, Nr. 1-12 v. Jan.-Dez. 1981, S. 1-576).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit zur Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für Staatssicherheit dessen Stellvertreter, in den des Leiters der dessen Stellvertreter, vorhanden ist und durch telefonische Rücksprache die Bestätigung des Unterzeichnenden erfolgt . Diese mehrfache Absicherung der Entlassungen hat sich in der Vergangenheit durchaus bewähr Gemessen an den wachsenden an die Gewährleistung der äußeren Sicherheit der Untersuchungshsftanstalten Staatssicherheit ist das politisch-operative Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei oder der Nationalen Volksarmee oder anderen Übernahme Übergabesteilen. Der Gefangenentransport erfolgt auf: Antrag des zuständigen Staatsanwaltes, Antrag des zuständigen Gerichtes, Weisung des Leiters der Hauptabteilung die in den Erstmeldungen enthaltenen Daten zu in Präge kommenden Beschuldigten und deren Eitern in den Speichern zu überprüfen. In der geführten Überprüfungen konnte Material aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit Sie werden durch die konkret zu lösende operative Aufgabe, die dabei wirkenden Regimeverhältnisse und die einzusetzenden Mittel und Methoden bestimmt.

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