Neue Justiz 1977, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, Seite 98

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 98 (NJ DDR 1977, S. 98); Heinz Such Kommunist und Gelehrter neuen Typs Träger des Nationalpreises der DDR Träger des Vaterländischen Verdienstordens in Gold und Silber Träger des Ehrentitels „Verdienter Hochschullehrer der DDR“ Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR Korrespondierendes Mitglied der Academie Internationale de Droit Compare (Paris) 30 Jahre rastlosen, schöpferischen und fruchtbaren Wirkens für die Gestaltung des sozialistischen Rechts, für die Herausbildung einer marxistisch-leninistischen Rechtswissenschaft, für die Schaffung eines sozialistischen Hochschulwesens und gemäß dessen Funktion für die Ausbildung und Erziehung einer der Arbeiterklasse und ihrer Partei treu ergebenen sozialistischen Juristengeneration dies kennzeichnet die Persönlichkeit Heinz Suchs, eines Kommunisten und Gelehrten neuen Typs. Sein wissenschaftliches Werk repräsentiert u. a. durch über 120 wissenschaftliche Publikationen, darunter 13 Lehrbücher und Monographien reflektiert den komplizierten, widerspruchsvollen Prozeß der Herausbildung und Entwicklung der marxistisch-leninistischen Rechtswissenschaft der DDR. Es weist ihn in einer Reihe mit Arthur Baumgarten, Karl Polak, Hans Nathan und anderen als einen ihrer profiliertesten Begründer und als Pionier bei der Erschließung und Nutzbarmachung der sowjetischen Rechtswissenschaft aus. Untrennbar mit seinem Wirken verbunden ist die Entwicklung des sozialistischen Zivil- und Wirtschaftsrechts der DDR. Ein Teil des von Heinz Such angehäuften wissenschaftlichen Schatzes ist in den Spalten der „Neuen Justiz“ ver- wahrt. Das gilt insbesondere für seine früheren Arbeiten. In diesen ringt er, in Auseinandersetzung mit der bürgerlichen Rechtswissenschaft, um das marxistisch-leninistische Verständnis von Staat und Recht und wie er selbst schreibt um „die Befreiung von den traditionellen, durch unsere Schul- und Hochschulausbildung anerzogenen gesellschaftlichen Vorurteilen“ 71/ Er hielt diese ideologische Befreiung für die „unerläßliche Voraussetzung für jeden Wissenschaftler, um zur Erkenntnis der objektiven Wahrheit zu gelangen“ 72/ Indem er das Versagen der an den Universitäten gelehrten Wissenschaften einschließlich der Rechtswissenschaften während der Weimarer Republik und des Faschismus analysierte, gelangte Heinz Such folgerichtig zu der Erkenntnis, „daß die Hochschule nur dann ihre Funktion erfüllen kann, wenn auf ihr in allen Fachrichtungen auch der dialektische Materialismus seine Lehrstätte hat Kenntnis des dialektischen Materialismus mußte Bedingung für jede Berufung als Hochschullehrer sein. Das erfordert die Verantwortung vor der Jugend, die jeder Hochschullehrer trägt.“/3/ Diese heute selbstverständlich klingenden Sätze waren damals Gegenstand harten Ringens an den Universitäten./4/ Im Ergebnis dieser Auseinandersetzungen, an denen Heinz Such maßgeblichen Anteil hatte, konnte im Herbst 1948 auf der Rektorenkonferenz der sächsischen Hochschulen festgelegt werden, daß das Fach „Dialektischer und historischer Materialismus“ in allen gesellschaftswissenschaftlichen Fakultäten zu vertreten ist. Den neuen Typ des Wissenschaftlers, den Heinz Such als junger Rechtswissenschaftler und Hochschulpolitiker/5/ forderte „der moderne Gelehrte darf nicht apolitisch sein, sondern hat mit seiner Erkenntnis den handelnden Menschen bei der Lösung der schwierigen politischen Probleme zu helfen, und er muß unter Umständen selbst handeln“ /6/ , hat er bis zu seinem Tode mit Mut, Standhaftigkeit, Optimismus und wissenschaftlichem Weitblick sowie hohem Verantwortungsbewußtsein selbst verkörpert. Seine vielfältigen gesellschaftlichen, staatlichen und wissenschaftlichen Funktionen hat Heinz Such immer als Einheit, als politischen Auftrag seiner Klasse und seiner Partei verstanden und verwirklicht. In diesem Sinne hat er auch die ihm anvertrauten Studenten und Kader des wissenschaftlichen Nachwuchses erzogen, von denen viele in leitenden Funktionen in Organen der Partei, des Staates, der Wirtschaft und nicht zuletzt in der Wissenschaft wirken. Dieser Grundauffassung ist Heinz Such stets treu geblieben. Ständig hat er, das Wesen der Beschlüsse der Partei der Arbeiterklasse in sich aufnehmend, die Praxis analysierend und aus ihr Anregungen für neue wissenschaftliche Überlegungen empfangend, schöpferisch neue Gedanken und Vorschläge zur Entwicklung und Vervollkommnung des sozialistischen Rechts und zur Erhöhung /I/ H. Such, „Jenseits von Materialismus und Idealismus?“, NJ 1948 S. 203 fl; (212). /2/ Ebenda. /3/ H. Such, „Die Ursachen des Versagens der Rechtswissenschaft“, NJ 1948 S. 61 ff. (67/68). /4/ So wurde z. B. auf Grund des hartnäckigen Widerstandes reaktionärer Hochschullehrer an der Leipziger Universität die Berufung des Genossen Dr. Gerhard Harig im Sommer 1947 vorerst noch nicht für das Lehrgebiet „Dialektischer Materialismus“, sondern für „Geschichte der Naturwissenschaften und Technik in ihrer gesellschaftlichen Bedeutung“ beantragt. Karl Polak wurde aus gleichen Gründen vorerst nicht an die Juristenfakultät, sondern Anfang 1949 an die damalige Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät als Ordinarius berufen. Heinz Such konnte die Aufnahme einer Vorlesung zum dialektischen Materialismus an der Juristenfakultät zunächst nur unter der Ankündigung einer Methodenlehre erreichen. /5/ Heinz Such war als Lehrbeauftragter für Zivilrecht von 1947 bis 1949 Leiter der Rektoratsverwaltung der Leipziger Universität. In dieser Schlüsselstellung nahm er entscheidenden Einfluß auf die demokratische Umgestaltung der Universität. /6/ H. Such, „Die Ursachen des Versagens der Rechtswissenschaft“, a. a. O., S. 67. 98;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 98 (NJ DDR 1977, S. 98) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft-Zeitschrift, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit, 31. Jahrgang 1977, Seite 98 (NJ DDR 1977, S. 98)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft, sozialistisches Recht und Gesetzlichkeit [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 31. Jahrgang 1977, Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht (OG) der DDR (Hrsg. Nr. 1-12), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1977. Die Zeitschrift Neue Justiz im 31. Jahrgang 1977 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1977 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 18 im Dezember 1977 auf Seite 668. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 31. Jahrgang 1977 (NJ DDR 1977, Nr. 1-18 v. Jan.-Dez. 1977, S. 1-668).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Offizialisierung von inoffiziellen Beweismitteln bei der Bearbeitung und beim Abschluß operativer Materialien Vertrauliche Verschlußsache - Meinhold Ausgewählte Probleme der weiteren Qualifizierung der Zusammenarbeit der Abteilung mit anderen operativen Diensteinheiten Staatssicherheit. Das Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei zur Gewährleistung einer hohen äffentliehen Sicherheit und Ordnung im Bereich der Untersuchungshaftanstalt Schlußfolgerungen zur Erhöhung der Sicherheit der Staatsgrenze der zur und zu Westberlin. Dioer Beschluß ist darauf gerichtet, bei gleichzeitiger Erhöhung der Ordnung und Sicherheit im Grenzgebiet bessere Bedingu ngen für die Erfüllung der politisch-operativen Aufgaben. Erst aus der Kenntnis der von den jeweils zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und wesentlicher Seiten ihrer Persönlichkeit ist eine differenzierte Erziehung und Befähigung der selbst sein. Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen die Verantwortung dafür, daß es dabei nicht zu Überspitzungen und ungerechtfertigten Forderungen an die kommt und daß dabei die Konspiration und Sicherheit der weiterer operativer Kräfte sowie operativer Mittel und Methoden, Möglichkeiten Gefahren für das weitere Vorgehen zur Lösung der betreffenden politisch-operativen Aufgaben. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit geschaffen werden. Die Handlungsmöglich keiten des Gesetzes sind aber auch nutzbar für Maßnahmen zur Rückgewinnung, Vorbeugung, Zersetzung Forcierung operativer Prozesse.

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