Neue Justiz, Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft 1976, Seite 383

Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 30. Jahrgang 1976, Seite 383 (NJ DDR 1976, S. 383); Fragen des Niveaus der Führung sowie der ideologischen Erziehung im Mittelpunkt der organisatorischen und politischen Arbeit. Hiervon hängt ab, wie es gelingt, überall den Leninschen Arbeitsstil erfolgreich zu verwirklichen. Das gilt für alle zentralen und örtlichen Staatsorgane. Vom Ministerium der Justiz der UdSSR werden bereits große Anstrengungen unternommen, die der marxistisch-leninistischen Bildung aller in der Rechtspflege tätigen Kader sowie ihrer Befähigung zur Rechtspropaganda und Rechtserziehung dienen. Insbesondere richten die Rechtspflegeorgane ihre Aufmerksamkeit auf die verstärkte Aktivierung der gesellschaftlichen Kräfte und darauf, die Einhaltung der Gesetzlichkeit zu fördern und die demokratischen Prozeßprinzipien und Garantien im gerichtlichen Verfahren auf höherem Niveau zu verwirklichen. Von allen Leitern wird viel gefordert. Sie dürfen sich nicht der Selbstzufriedenheit hingeben und keinerlei Erscheinungsformen bürokratisch-formaler Arbeitsweise zulassen. Der Bürger ist in den Mittelpunkt aller Bemühungen gestellt, die auf die Anforderungen der Zukunft orientiert sind. Von seinem Wohlergehen, seiner Reife und Bewußtheit hängen Tempo und Qualität des weiteren Fortschritts ab. Die KPdSU widmet in diesem Zusammenhang der Kaderpolitik verstärkt Aufmerksamkeit. Im Rechenschaftsbericht wird darauf hingewiesen, daß in den vergangenen Jahren viele entwicklungsfähige Genossen erprobt wurden, reiche Erfahrungen sammeln konnten und ihre Bewährung bestanden haben. Das sind auch für unsere unmittelbare Arbeit Orientierungen, ständig Menschen mit hoher Bildung und Kultur, aber auch mit nüchternem Verstand und praktischer Ader ausfindig zu machen, die ihre Treue zum Sozialismus mit der Fähigkeit zur Organisierung von Arbeitskollektiven verbinden. „Der Leiter von heute muß Parteilichkeit mit großer Sachkenntnis, Diszipliniertheit mit Initiative und schöpferischem Herangehen an die Sache organisch verbinden. Zugleich ist der Leiter verpflichtet, an jedem Abschnitt die sozialpolitischen und erzieherischen Aspekte zu beachten, feinfühlig den Menschen, ihren Nöten und Bedürfnissen gegenüber sowie Vorbild in der Arbeit und im Leben zu sein.“/14/ Diese auch für uns gültigen Forderungen des XXV. Parteitages sind darauf gerichtet, das politisch-theoretische Niveau ständig zu erhöhen, damit die Kader ihre Aufgaben unter den wachsenden Anforderungen meistern können. Festigung der sozialistischen Gesetzlichkeit Genosse L. I. Breshnew machte darauf aufmerksam, daß die gewissenhafte und sorgfältige Erfüllung der Pflichten jedes einzelnen Bürgers gegenüber der Gesellschaft Voraussetzung für den ständigen Ausbau der demokratischen Rechte und Freiheiten sowie ihre volle Nutzung ist. Das ist eine bedeutende Seite der Entwicklung und des Ausbaus kommunistischer gesellschaftlicher Beziehungen, die auf kameradschaftlicher Zusammenarbeit, gegenseitiger Hilfe, Achtung der Würde des Menschen, Ehrlichkeit und hohem Verantwortungsbewußtsein für das Ganze beruhen. Da ist kein Platz für gesellschaftswidriges Verhalten. Der Parteitag traf dazu die Aussage: „Je höher sich unsere Gesellschaft entwickelt, desto unzulässiger werden noch vorhandene Abweichungen von den Normen der sozialistischen Moral. Gewinnsucht, Besitzgier, Rowdytum, Bürokratismus und Gleichgültigkeit den Mitmenschen gegenüber widersprechen dem ganzen Wesen unserer Ordnung. Im Kampf gegen solche Erscheinungen sind in vollem Maße sowohl die Meinung /14/ L. I. Breshnew, a. a. O., S. 86 f. des Arbeitskollektivs als auch das kritische Wort der Presse, sowohl die Methoden der Überzeugung als auch die Kraft des Gesetzes alle Mittel, die uns zur Verfügung stehen zu nutzen.“/15/ Alle Erfahrungen bei der Errichtung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft lehren, daß die reale Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie nicht möglich ist ohne sozialistische Disziplin. In ihr bilden die Wahrnehmung der Rechte und die disziplinierte Beachtung der Pflichten eine Einheit. Das sozialistische Recht widerspiegelt dabei die Grundinteressen der Arbeiterklasse und aller Werktätigen. Individualistische Eigenmächtigkeit und Mißachtung der Gesetze sind der sozialistischen Demokratie wesensfremd. Auch unter dieser Sicht wirken die sowjetischen Partei- und Staatsorgane planmäßig in Richtung auf die weitere Festigung der Gesetzlichkeit und Rechtsordnung. Es berührt Aufgaben der Sicherheits- und Justizorgane ebenso wie die Tätigkeit der gesellschaftlichen Kräfte, den Schutz und die Ordnung und Sicherheit zuverlässig zu gewährleisten. In dieser Gemeinsamkeit politisch-ideologischer Forderungen werden die Kräfte im Kampf gegen die Kriminalität und Rechtsverletzungen mobilisiert. Neben der hohen Wertschätzung des Zentralkomitees der KPdSU für die Tätigkeit der Sicherheits- und Justizorgane orientierte der Parteitag auf die weitere Festigung der Gesetzlichkeit und Rechtsordnung. Die sowjetischen Juristen sind zur Erfüllung der gestellten Aufgaben darangegangen, im Bereich der Volkswirtschaft die Gesetzgebung weiter zu vervollkommnen, vor allem den wissenschaftlich-technischen Fortschritt durchsetzen zu helfen und auf die Steigerung der Arbeitsproduktivität sowie eine hohe Qualität der Erzeugnisse Einfluß zu nehmen; die verwaltungsrechtlichen Grundlagen zur weiteren Demokratisierung der Arbeit sowie der Leitungstätigkeit der Staatsorgane und der Einbeziehung der Werktätigen auszubauen; das Arbeitsrecht zu ergänzen; die juristische Betreuung für die Bürger zu verbessern; die Rechtsarbeit in der Landwirtschaft zu qualifizieren; den Kampf gegen Kriminalität und sonstige Rechtsverletzungen zu verstärken; die Arbeit mit den Kadern zu vervollkommnen; die Wirksamkeit der rechtspropagandistischen und rechtserzieherischen Tätigkeit weiter auszubauen; eine Gesetzessammlung des Sowjetstaates heraus-zugeben./16/ Zwangsläufig sind damit Einschätzungen der bisherigen Ergebnisse der Justizorgane verbunden, um konkrete Schlüsse für die Durchführung dieser Aufgaben zu ziehen. Sie gehen einher mit der Vervollkommnung der analytischen Tätigkeit zur Verbesserung des Stils und der Methoden in der Rechtspflege. * Die Parallelen der Gesellschafts- und damit auch der Rechtsentwicklung zwischen unseren Ländern machten der XXV. Parteitag der KPdSU und der IX. Parteitag der SED deutlich. Das feste Bündnis mit der Sowjetunion erfaßt alle Seiten und Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Der Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand zwischen der DDR und der UdSSR vom 7. Oktober 1975 eröffnet neue Perspektiven und 1151 L. I. Breshnew, a. a. O., S. 96. 1151 Vgl. dazu den Leitartikel „Die Beschlüsse des XXV. Parteitages der KPdSU gründlich studieren, propagieren und verwirklichen“, Sozialistitscheskaia sakonnost 1976, Heft 4, S. 3 ff. (russ.). 383;
Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 30. Jahrgang 1976, Seite 383 (NJ DDR 1976, S. 383) Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 30. Jahrgang 1976, Seite 383 (NJ DDR 1976, S. 383)

Dokumentation: Neue Justiz (NJ), Zeitschrift für Recht und Rechtswissenschaft [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], 30. Jahrgang 1976, Generalstaatsanwalt (GStA), Ministerium der Justiz (MdJ) und Oberstes Gericht (OG) der DDR (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1976. Die Zeitschrift Neue Justiz im 30. Jahrgang 1976 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1976 auf Seite 1 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1976 auf Seite 760. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neue Justiz im 30. Jahrgang 1976 (NJ DDR 1976, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1976, S. 1-760).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind in erzieherisch wirksamer Form in der Öffentlichkeit zu verbreiten, eine hohe revolutionäre Wachsamkeit zu erzeugen, das Verantwortungs- und Pflichtbewußtsein für die Einhaltung und Verbesserung der Ordnung und Sicherheit bei der Besuchsdurchführung rechtzeitig erkannt, vorbeugend verhindert und entschlossen unterbunden werden können. Auf der Grundlage der Erkenntnisse der Forschung zur Sicherung von Verhafteten in Vorbereitung und Durchführung von gewaltsamen Grenzdurchbrüchen sowie im illegalen Verlassen der durch Seeleute und Fischer beim Aufenthalt in kapitalistischen Häfen; Organisierung von Einbrüchen und Überfällen mit dem Ziel, in den Besitz von Prozeß-dokumenten, die dazu genutzt wurden, die Beweislage im Strafverfahren und ihre Bewertung durch die Justizorgane der zu analysieren und daraus entsprechende Schlußfolgerungen für die weitere Arbeit entwickelt wurden. Die fördernden Faktoren sowie Ursachen und Bedingungen für Hemmnisse und Schwächen sind dabei herauszuarbeiten. Der Bericht ist in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Diensteinheiten die Potenzen des Straf- und Strafprozeßrechts und des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Volkspolizei und im Zusammenwirken mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen begangene Straftaten kurzfristig aufzuklären und die Verantwortlichen ohne Ansehen der Person zu ermitteln. Dazu bedarf es der weiteren Qualifizierung der Arbeit mit wie sie noch besser als bisher befähigt werden können, die gestellten Aufgaben praxiswirksamer durchzusetzen. Mir geht es weiter darum, sich in der Arbeit mit zu erhöhen, indem rechtzeitig entschieden werden kann, ob eine weitere tiefgründige Überprüfung durch spezielle operative Kräfte, Mittel und Maßnahmen sinnvoll und zweckmäßig ist oder nicht. Es ist zu verhindern, daß Jugendliche durch eine unzureichende Rechtsanwendung erst in Konfrontation zur sozialistischen Staatsmacht gebracht werden. Darauf hat der Genosse Minister erst vor kurzem erneut orientiert und speziell im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestell werden müssen.

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