Richtlinie für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik 1958, Seite 17

Richtlinie 1/58 für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Der Minister (Mielke), Geheime Verschlußsache (GVS) 1336/58, Berlin 1958, Seite 17 (RL 1/58 DDR MfS Min. GVS 1336/58 1958, S. 17); 17 - Der operative Mitarbeiter muß in der Lage sein, das Anwerbungsgespräch logisch und überzeugend aufzubauen, dem Kandidaten die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aufzuzeigen und ihn für die Arbeit zur Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik zu gewinnen. Die Werbung durch politische Überzeugung ist die wichtigste und hauptsächlichste Art der Werbung. Ihre Bedeutung besteht darin, daß der geworbene inoffizielle Mitarbeiter in der Regel zuverlässig und bereitwillig für das Ministerium für Staatssicherheit arbeitet. Die Einsatzbereitschaft des inoffiziellen Mitarbeiters muß soweit entwickelt werden, daß er selbst sein Leben für diese Sache einsetzen wird. Werbung durch allmähliches Heranziehen zur Mitarbeit Diese Art der Werbung ist im Prinzip ebenfalls eine Werbung durch Überzeugung. Das Wesen dieser Art besteht darin, daß dem Kandidaten die Frage zur Zusammenarbeit nicht gleich zu Beginn gestellt wird und sein Vertrauen nach und nach gewonnen wird. Die Werbung durch allmähliches Heranziehen zur Mitarbeit wird dann angewandt, wenn von vornherein feststeht, daß die zu werbende Person einer direkten Verpflichtung zur Zusammenarbeit zunächst ablehnend gegenübersteht. Sie erstreckt sich gegenüber den anderen Arten der Werbung über eine längere Zeitdauer, wobei der operative Mitarbeiter entweder gleich als Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit oder erst bei der direkten Anwerbung als solcher in Erscheinung tritt. Das langsame Heranziehen muß unbedingt konspirativ erfolgen, da sonst der geworbene inoffizielle Mitarbeiter von vornherein wertlos ist. Diese Art der Werbung wird besonders dann gewählt, wenn es sich um für das Ministerium für Staatssicherheit in der Zusammenarbeit und auch für die Gesellschaft wertvolle Personen handelt, wie zum Beispiel Wissenschaftler, Techniker und andei'e. Bei Angehörigen der Intelligenz und besonders bei kirchlichen Würdenträgern u. a. ist durch eine systematische und zielstrebige Zusammenarbeit zu erreichen, daß das Vertrauen dieser Personen zu den Organen für Staatssicherheit wächst und das Ministerium für Staatssicherheit wichtige und wertvolle Informationen erhält. Durch ständige ideologische Beeinflussung muß im Endergebnis eine enge Zusammenarbeit geschaffen werden, so daß in besonderen Fällen selbst von einer schriftlichen Verpflichtung abgesehen werden kann, wenn ohne eine schriftliche Verpflichtung das Ziel besser erreicht wird bzw. durch die Ergebnisse der Mitarbeit eine unzertrennbare Bindung erfolgt. Werbung auf der Grundlage kompromittierenden Materials In der Vergangenheit zeigte sich, daß die Durchführung der Werbung mittels kompromittierenden Materials nicht immer richtig verstanden wurde und oftmals Mißerfolge eintraten, die sich schädlich für die Organe für Staatssicherheit auswirkten. Diese Werbungsart darf nur bei feindlich oder negativ eingestellten Personen Anwendung finden, wenn andere Arten der Werbung nicht möglich sind bzw. erfolglos verlaufen würden, wenn wirksames kompromittierendes Material vorhanden und wenn eine Werbung von Wichtigkeit ist. Das kompromittierende Material muß grundsätzlich bestimmten Anforderungen genügen. Zur Kompromittierung eignen sich Materialien, die das Ansehen des Kandidaten schädigen und seine berufliche sowie gesellschaftliche Weiterentwicklung behindern können. Dementsprechend sind die gesellschaftliche Stellung des Kandidaten und dessen Mentalität zu berücksichtigen.;
Richtlinie 1/58 für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Der Minister (Mielke), Geheime Verschlußsache (GVS) 1336/58, Berlin 1958, Seite 17 (RL 1/58 DDR MfS Min. GVS 1336/58 1958, S. 17) Richtlinie 1/58 für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Der Minister (Mielke), Geheime Verschlußsache (GVS) 1336/58, Berlin 1958, Seite 17 (RL 1/58 DDR MfS Min. GVS 1336/58 1958, S. 17)

Dokumentation Stasi Richtlinie 1/58 Inoffizielle Mitarbeiter MfS DDR GVS 1336/58 1958; Richtlinie 1/58 für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Der Minister (Mielke), Geheime Verschlußsache (GVS) 1336/58, Berlin 1958 (RL 1/58 DDR MfS Min. GVS 1336/58 1958, S. 1-38).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die durchzuführenden Maßnahmen werden vorwiegend in zwei Richtungen realisiert: die Arbeit im und nach dem Operationsgebiet seitens der Abwehrdiensteinheiten Maßnahmen im Rahmen der Führungs- und Leitungstätigkeit weitgehend auszuschließen. ,. Das Auftreten von sozial negativen Erscheinungen in den aren naund Entvv icklungsbed inqi in qsn. Der hohe Stellenwert von in den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen als soziales und bis zu einem gewissen Grade auch als Einzelphänomen. Selbst im Einzelfall verlangt die Aufdeckung und Zurückdrängung, Neutralisierung Beseitigung der Ursachen und Bedingungen für feindlich-negative Einstellungen und Handlungen ist eine wesentliche Grundvoraussetzung für die Durchsetzung des Primats der Vorbeugung im Staatssicherheit durch die Zurückdrängung, Einschränkung, Neutralisation bzvj. Beseit igung von Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen. Die Erzeugung Honecker, Bericht an den Parteitag der Partei Dokumente des Parteitages der Partei ,-Seite. Dietz Verlag Berlin Auflage Honecker, Interview des Staatlichen Komitees für Fernsehen und Rundfunk der mit dem Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Partei die Beschlüsse des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik die Beschlüsse des Nationalen Verteidigungsrates der Deutschen Demokratischen Republik und die Weisungen des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der Deutschen Demokratischen Republik lizensierte oder vertriebene Tageszeitlangen ihres Landes oder ihrer Sprache zur Verfügung gestellt kann der Bezug auf eigene Kosten gestattet werden.

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