Referat des Genossen Minister auf der Dienstkonferenz 1972, Seite 290

Referat (Entwurf) des Genossen Minister (Generaloberst Erich Mielke) auf der Dienstkonferenz 1972, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Der Minister, Geheime Verschlußsache (GVS) 008-150/72, Berlin 25.2.1972, Seite 290 (Ref. Entw. DK MfS DDR Min. GVS 008-150/72 1972, S. 290); Genossen! Einige kurze Bemerkungen zur Führung von Fahndungen nach verbrecherischen Elementen In den letzten Wochen mußten wiederholt umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der Schutz- und Sicherheitsorgane zur Ergreifung von flüchtigen Gewaltverbrechern durchgeführt werden, die sich meist über mehrere Bezirke erstreckten. In Auswertung der Führung und Realisierung dieser Maßnahmen werden gegenwärtig noch weitere Untersuchungen geführt. Ohne dieser Auswertung vorzugreifen, muß dennoch mit allem ge- xeT / . botenen Ernst einiges Grundsätzliches dazu gesagt werden, weil es bei der Realisierung der Fahndungsmaßnahmen zu Fehlern und Unzulänglichkeiten gekommen ist. Den Gewaltverbrechern ist es - begünstigt durch solche Fehler und Unzulänglichkeiten - in einigen Fällen gelungen, brutal und rücksichtslos vorzugehen, wodurch Opfer unter der Zivilbevölkerung und unter Angehörigen der Schutz- und Sicherheitsorgane zu beklagen sind. Die letzten beiden Fahndungsobjekte beispielsweise, die als . Angehörige der NVA unter Mitnahme von Schußwaffen flüchtig wurden und schwer bewaffnet mehrere Verbrechen begingen, waren solche Gewaltverbrecher. Bei deren Verfolgung, Aufspürung und schließlichen Ergreifung bzw. Liquidierung wurden auch von den beteiligten Kräften des MfS sowohl führungsmäßig als auch im konkreten Handeln Fehler o o gemacht, und es traten Unzulänglichkeiten auf, die bei weiteren Fahndungen konsequent abgestellt werden müssen. ["Kopie BStü j AR 7 I;
Referat (Entwurf) des Genossen Minister (Generaloberst Erich Mielke) auf der Dienstkonferenz 1972, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Der Minister, Geheime Verschlußsache (GVS) 008-150/72, Berlin 25.2.1972, Seite 290 (Ref. Entw. DK MfS DDR Min. GVS 008-150/72 1972, S. 290) Referat (Entwurf) des Genossen Minister (Generaloberst Erich Mielke) auf der Dienstkonferenz 1972, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Der Minister, Geheime Verschlußsache (GVS) 008-150/72, Berlin 25.2.1972, Seite 290 (Ref. Entw. DK MfS DDR Min. GVS 008-150/72 1972, S. 290)

Dokumentation Stasi Referat Dienstkonferenz MfS DDR Minister Mielke GVS 008-150/72 1972; Referat (Entwurf) des Genossen Minister (Generaloberst Erich Mielke) auf der Dienstkonferenz 1972, Ministerium für Staatssicherheit (MfS) [Deutsche Demokratische Republik (DDR)], Der Minister, Geheime Verschlußsache (GVS) 008-150/72, Berlin 25.2.1972 (Ref. Entw. DK MfS DDR Min. GVS 008-150/72 1972, S. 1-472).

Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung der aufsichtsführende Staatsanwalt das Gericht sind unverzüglich durch den Leiter der zuständigen Abteilung der Hauptabteilung zu informieren. Gegebenenfalls können auf der Grundlage der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - des Generalstaatsanwaltes der des Ministers für Staatssicherheit und des Minister des Innern leisten die Mitarbeiter derAbteilungen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten in den Verwahrzellen der GTV. Das umfaßt insbesondere die ständige Beobachtung der Inhaftierten unter Beachtung der Mindestkontrollzeiten zur vorbeugenden Verhinderung von Ausbruchs- und Fluchtversuchen, Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten als Bestandteil der operativen Lageeinschätzung im Verantwortungsbereich, zur Herausarbeitung und Bestimmung von Erfordernissen der vorbeugenden Terrorabwehr und des Niveaus der dazu ersetzbaren operativen Kräfte, Mittel und Methoden sowie die aufgewandte Bearbeitungszeit im Verhältnis zum erzielten gesellschaftlichen Nutzen; die Gründe für das Einstellen Operativer Vorgänge; erkannte Schwächen bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge, insbesondere durch eine durchgängige Orientierung der Beweisführung an den Tatbestandsmerkmalen der möglicherweise verletzten Straftatbestände; die Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in jedein Ermit tlungsver fahren und durch jeden Untersuchungsführer. Die bereits begründete Notwendigkeit der ständigen Erhöhung der Verantwortung der Linie zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit sind jedoch zugleich wesentliche Grundlage für die weitere Qualifizierung der Vorkommnisuntersuchung der Linie Untersuchung.

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