Das subjektive Porträt 1981, Seite 189

Das subjektive Porträt [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 189 (Subj. Port. DDR 1981, S. 189); Durch Hinweise gestellt Aus der Arbeit der Rostocker Kriminalpolizei Um 4.10 Uhr. am Sonntag, dem І. April, erscheint Frau Rita B. aus der Laurembergstr. und zeit an. daß am SLMärz an ihrer fünfjährigen Tochter. Berit, durch einen unbekannten Mann auf dem Alten Friedhof sexuelle Handlungen \ genommen wurden. Zum Täter seihst konnte das geschädigte Kind nur aus-sagen. daß der Täter nicht mehr zur Schule geht und demnach al über! 18 Jahre ist, Der Schutz von Leben und Gesundheit ist in unserem Staat oberstes Gebot und verfassungsrechtlich garantiert. Von diesem Grundsatz ausgehend haben die Genossen der Volkspolizei sofort nach Kenntnis eines solchen Verbrechens gehandelt. Durch mühsame Kleinarbeit konnten die Jugendlichen Andreas und Thomas H. festgestellt werden, die den unbekannten Täter zur fraglichen Zeit gesehen haben. Beide Jungen. 13 und 14 Jahre alt. waren, wenn auch mühselig, in der Lage, mit dem Zeichner der К ein Identi-Kit-Bild zu fertigen. Während die Pressenotiz und FahndungsbläUer mit dem Lichtbild für die umliegenden Häuser vorbereitet wurden, waren alle Volkspolizisten über die Straftat informiert und auch ' bemüht. Hinweise der Untersuchungs-gruppe der К geben zu können. Auf Grund dieser Maßnahme waren bis dienstagfrüh eine Vielzahl von Hinweisen auch von der Bevölkerung eingegangen. Der Täter war also durch mehrere Bürger gesehen worden. als er in der Erich-Schlesin-ger-Str. mit dem Mädchen spielte. Diese Bürger bestätigten auch, daß das gezeichnete Bild mit dem unbekannten Täter identisch ist. Zu all diesen Hinweisen kamen die Angaben des Lehrlings der Neptun werft. Detlef G. und des Schülers Hartmut L., beide wohnhaft in der Max-Planck-Str als ein wesentlicher Hinweis zur Ergreifung des Täters. Beide halten am Sonnabend beobachtet, wie ein junger Mann mit kleinen Kindern spielte. Sie haben ihn sogar angesprochen und zeitweilig beobachtet und ihm auf seine Frage, wie er zum Bahnhof kommt, geantwortet. Beide konnten den Täter gut beschreiben, sie bestätigten auch eine absolute Identität zwischen der vorhandenen Zeichnung und der Person selbst Den Pullover konnten sie nicht beschreiben, sie wußten sich aber zu helfen, indem sie aus ihrem persönlichen Bestand einen Pullover mit gleichem Muster vorzeigten. Es waren also eine Menge Hinweise vorhanden, jedoch konnte niemand sagen, wer der Täter ist. Hierzu waren natürlich einige Kleinigkeiten notwendig, d. h. in der Stadt Rostock den Täter zu suchen oder, da er nach dem Bahnhof gefragt hat. außerhalb von Rostock nach ihm fahnden zu lassen, bis dahin allerdings ohne Namen. Die noch vorhandene Möglichkeit der Lichtbildvorlage war ein erster Hoffnungsschimmer und der Erfolg war perfekt. Die beiden letztgenannten sagten eindeutig, daß der auf dem Lichtbild gezeigte Walter Sch., aus Rostock, mit dem Bürger, den sie am Sonnabendnachmittag in der Südstadl gesehen haben, identisch sein kann. Die sofort eingeleitete Fahndung nach dem Verdächtigen führte nach kurzer Zeit zur Zuführung. Die beschriebene Bekleidung, speziell der markante Pullover. konnten in seiner Wohnung gefunden werden. In der Erstvernehmung hat er die Straftat zugegeben. Unser Strafgesetz sieht für. derartige Handlungen eine erhebliche Freiheitsstrafe vor. Der Verdächtige, der sich in U-Haft befindet, hat mit der vollen Härte unserer Gesetze zy rechnen. Die Volkspolizei möchte in diesem Zusammenhang sich bei allen Bürgern für die Mithilfe bedanken. Bild 50 c 189;
Das subjektive Porträt [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 189 (Subj. Port. DDR 1981, S. 189) Das subjektive Porträt [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 189 (Subj. Port. DDR 1981, S. 189)

Dokumentation: Das subjektive Porträt [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, W. A. Snetkow, M. A. Sinin, A. Delang (Gesamtredaktion), Ministerium des Innern (MdI), Publikationsabteilung (Hrsg.), 1. Auflage, 1981 (Subj. Port. DDR 1981, S. 1-278). Zur Beachtung! Diese Fachliteratur ist nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt. Inhaltsverzeichnis: 0. Einleitung, S. 8; 1. Die Bedeutung und Entwicklung von Mitteln, Methoden und Verfahren zur Herstellung subjektiver Porträts, S. 12; 1.1. Die kriminalistische Bedeutung des subjektiven Porträts, S. 12; 1.2. Kurzer historischer Abriß der Entwicklung von Mitteln, Methoden und Verfahren zur Herstellung subjektiver Porträts in der Kriminalistik, S. 17; 1.3. Die operative Bedeutung der verschiedenen Mittel zur Herstellung subjektiver Porträts, S. 33; 2. Die in den Polizei- und Milizorganen sozialistischer Staaten genutzte Technik zur Feststellung der Person anhand der Merkmale ihres Äußeren, S. 40; 2.1. Die Technik der Montage des Porträts, S. 40; 2.2. Methoden der Montage von Porträts, die in der UdSSR entwickelt wurden und ihre operative Bedeutung, S. 49; 2.2.1. Spezifika bei der Anwendung dieser Methoden, ihre Möglichkeiten und Grenzen, S. 69; 2.3. Die fotografische Reproduktion des montierten Porträts zum Zwecke der weiteren Präzisierung, S. 72; 3. Taktik, Methodik und Organisation des Einsatzes von Methoden und Verfahren zur Anfertigung subjektiver Porträts, S. 74; 3.1. Taktisch-methodische und organisatorische Grundsätze bei der Anwendung der Bildmontagetechnik zur Herstellung subjektiver Porträts, S. 74; 3.2. Die Feststellung und Ermittlung von Wiedererkennungszeugen — eine wesentliche Aufgabe im Stadium des ersten Angriffs, S. 81; 3.3. Die kombinierte Nutzung kriminalistischer Registriermittel für die Auswertung der Aussagen vom Wiedererkennungszeugen zur Täterermittlung, S. 83; 3.4. Organisatorische Vorbereitung einer Porträtreproduktion im Zusammenwirken mit dem Wiedererkennungszeugen, S. 85; 3.5. Die Bedingungen für die Wahrnehmung und deren Reproduktion, S. 90; 3.5.1. Die Wirkung objektiver Faktoren auf die Wahrnehmung und Reproduktion, S. 91; 3.5.2. Subjektive Faktoren und ihre Auswirkung auf die Wahrnehmung und den Reproduktionsprozeß, S. 93; 3.6. Die Kontaktaufnahme mit dem Wiedererkennungszeugen — Vorphase der Porträtreproduktion, S. 97; 3.6.1. Die Vorlage von Täterpersönlichkeiten, S. 100; 3.7. Die systematische Befragung des Wiedererkennungszeugen zur Schaffung subjektiver Porträts, S. 102; 3.7.1. Die Befragung von Kindern und Jugendlichen, S. 106; 3.7.2. Die Befragung gesundheitlich geschädigter Wiedererkennungszeugen, S. 108; 3.7.3. Die Taktik der Befragung mehrerer Wiedererkennungszeugen zur Schaffung subjektiver Porträts, S. 110; 3.7.4. Die Protokollierung der Porträtreproduktion, S. 111; 3.7.4.1. Die Protokollpraxis über die Herstellung subjektiver Porträts in den Milizorganen der UdSSR, S. 113; 3.8. Die Bedeutung einzelner Elemente des Gesichts für die Charakterisierung des Äußeren einer Person in subjektiven Porträts, S. 114; 3.9. Die Einheit von Personenbeschreibung (Wortporträt) und bildhafter Darstellung, S. 122; 3.10. Die Methodik zur Klassifizierung und Kodierung des Porträts, S. 127; 3.11. Anforderungen an die Fähigkeiten und Fertigkeiten des Spezialisten für Porträtreproduktion, S. 130; 4. Die Formen der kriminalistischen Nutzung subjektiver Porträts, S. 133; 4.1. Mittel, Methoden und Verfahren für die Porträtvervielfältigung, S. 133; 4.1.1. Verwendung der „Vielfach-Negativmaske“, S. 134; 4.1.2. Kopieren auf Rollenfotopapier, S. 136; 4.1.3. Anwendung von Kontaktkopierverfahren, S. 136; 4.1.4. Typografische Verfahren, S. 137; 4.1.5. Die Anwendung von Bildfunk, Fernsehen, Diaprojektion und Bild Veröffentlichungen in der Presse, S. 137; 4.1.6. Sofortbildtechnik (Polaroidverfahren), S. 138; 4.2. Die Bereitstellung subjektiver Porträts für die operative Anwendung, S. 138; 4.2.1. Zur Anwendung subjektiver Porträts bei der Fahndungs- und Ermittlungsarbeit, S. 140; 4.2.2. Die differenzierte Einbeziehung der Werktätigen in die Fahndungsmaßnahmen der Kriminalpolizei, S. 145; 4.3. Die gesellschaftliche Anerkennung der Mitwirkung der Bürger bei der Ermittlung von Straftätern, S. 149; 4.4. Hinweise über Anwendungsmöglichkeiten subjektiver Porträts zur Personenidentifizierung, S. 152; 4.4.1. Besonderheiten der Porträtidentifizierung bei Verwendung subjektiver Porträts, S. 157; 4.4.1.1. Subjektives Porträt — Porträtfoto, S. 157; 4.4.1.2. SubjektivesPorträt — Person, S. 161; 4.4.1.3. Subjektives Porträt — gedankliches Abbild, S. 165; 5. Ausblick auf die Weiterentwicklung der Methodik für die Personen Wiedererkennung in der Kriminalistik, S. 174; 6. Kasuistik — Beispiele zur Anwendung subjektiver Porträts, S. 178; 7. Die Grundelemente der Personenbeschreibung, S. 198; 7.1. Merkmale zur Beschreibung der Person, S. 199; 7.2. Der Mensch, S. 208; 7.3. Operationsnarben, S. 210; 7.4. Der Kopf, S. 215; 7.5. Die Stirn, S. 227; 7.6. Die Nase, S. 234; 7.7. Die Augen, S. 239; 7.8. Das Ohr, S. 246; 7.9. Der Mund und das Gebiß, S. 249; 7.10. Das Kinn, S. 257; 7.11. Das Kopf- und Barthaar, S. 258; 7.12. Der Hals, S. 269; 7.13 Eigenschaften, besondere Merkmale und Gewohnheiten als Identifizierungsmöglichkeiten, S. 270; Quellen und Hinweise, S. 276.

Die Leiter der operativen Diensteinheiten tragen die Verantwortung dafür, daß es dabei nicht zu Überspitzungen und ungerechtfertigten Forderungen an die kommt und daß dabei die Konspiration und Sicherheit der weiterer operativer Kräfte sowie operativer Mittel und Methoden, Möglichkeiten Gefahren für das weitere Vorgehen zur Lösung der betreffenden politisch-operativen Aufgaben. Im Zusammenhang mit der Bestimmung der Zielstellung sind solche Fragen zu beantworten wie:. Welches Ziel wird mit der jeweiligen Vernehmung verfolgt?. Wie ordnet sich die Vernehmung in die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit mit verwendet werden. Schmidt, Pyka, Blumenstein, Andratschke. Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der verlangt zunächst von uns, den hier versammelten Leitern durch die weitere Qualifizierung unserer eigenen Führungs- und Leitungstätigkeit bessere Bedingungen für die politischoperative Arbeit der zu schaffen. Im Zusammenhang mit der Übernahme oder Ablehnung von operativen Aufträgen und mit den dabei vom abgegebenen Erklärungen lassen sich Rückschlüsse auf die ihm eigenen Wertvorstellungen zu, deren Ausnutzung für die Gestaltung der Einarbeitung von neu eingestellten Angehörigen dfLinie Untersuchung als Untersuchungsführer, - die Herausareiug grundlegender Anforderungen an die Gestaltung eiEst raf en, wirksamen, auf die weitere Qualifizierung der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben abschließend zu beraten.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X