Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 525

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 525 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 525); 525 Bewußtsein und T. ist das wichtigste methodologische Prinzip psychologischer Forschung (RUBINSTEIN). Die T. ist somit Schlüssel auch zum Verständnis der Persönlichkeitsentwicklung; in der aktiven T., die auf die den Zielen und Bedürfnissen des Menschen entsprechende Veränderung der Umwelt gerichtet ist, verändert sich der Mensch selbst. Als wesentliche psychische Strukturelemente der T. lassen sich nach LOMPSCHER ausgliedern: die Ziele, als ideell vorweggenommene Resultate der T.; die Motive, als innere Antriebe der T.; der Sinn, als subjektive Bedeutsamkeit der T., ihres Gegenstandes u. a.; die Inhalte, als subjektive Abbilder des Gegenstandes und weiterer Bedingungen der T.; ein bestimmter Verlauf, als Operieren an und mit den Inhalten (Ausführen ideeller Operationen an Abbildern); die Ergebnisse, als Verfestigung aktueller psychischer Sachverhalte im Prozeß der T. (im Unterschied zu den Resultaten als den objektiven Veränderungen am Gegenstand und an den Bedingungen der T.). Um das Ziel der T. zu erreichen, werden mehr oder weniger komplexe Handlungen durchgeführt. LEONTJEW differenziert bei der T. zwischen T., Handlung und Operation und weist auf ihre dialektischen Beziehungen hin: Er spricht a) von T. i. e. S., wenn das Ziel, der Gegenstand, auf den sie gerichtet ist, mit dem real wirksamen Motiv übereinstimmt; er spricht b) von einer Handlung, wenn es sich um bestimmte Teüe der T. handelt, für die Motiv und Ziel nicht zusammenfallen, und er spricht c) von einer Operation, die gekennzeichnet ist durch die ,,Art und Weise, wie eine Handlung vollzogen wird“. In der T., im Verhalten der konkreten Persönlichkeit, ist schließlich die Dialektik von Verhaltensakten, Verhaltensweisen und Verhaltensdispositionen zu berücksichtigen (RUBINSTEIN, FRIEDRICH): Verhaltensakte sind alle Erscheinungsformen der T. Sie werden immer von jeweiligen äußeren Situationen und inneren Bedingungen des Individuums determiniert und sind deshalb sehr variabel. Unter Verhaltensweisen ist ein habituelles, relativ invariantes Verhalten der Persönlichkeit zu verstehen; sie können nur über aktuelles Verhalten ermittelt werden. Insofern haben Verhaltensakte eine Indikatorfunktion für Verhaltensweisen. Verhaltensdispositionen sind die inneren Bedingungen, die die Verhaltensweisen intrapersonal determinieren; sie haben sich in einem Lernprozeß herausgebildet (j Lernen, f Aneignung). Tätigkeitsstruktur: Aufbau und Abfolge einer Tätigkeit in Abhängigkeit von der Aufgabenstellung, der Zielvorstellung und den Ausführungsbedingungen, vor allem bezogen auf die psychischen Anteile und Wirkungen. Die Aufdeckung der Struktur einer Tätigkeit ist identisch mit der Erhellung der internen Regulationskomponenten und -prozesse zum erfolgreichen Handlungs- bzw. LeistungsVollzug. Wesentliche Strukturmerkmale werden von der Art Täuschungen, geometrisch-optische und dem Niveau einer Tätigkeit bestimmt, d. h. von der Aufgabenbesonderheit und -Schwierigkeit; dabei ist vor allem die intellektuelle Handlungsregulation von Bedeutung. Aussagen über die T. sind Voraussetzung für die Bestimmung der Arbeitsanforderungen und -beanspruchungen und werden für alle Maßnahmen zur Bestgestaltung der Arbeit benötigt. t Anforderungen, Î Arbeitstätigkeit, f Beanspruchung, psychische, f Handlungsregulation, f Pro-fessiographie. tatverursachendes Motiv f Motiv, tatverursachendes. Täuschung, Charpentiersche f Charpentiersche Täuschung. Täuschungen, geometrisch-optische: Bezeichnung für Wahrnehmungstäuschungen, die sich auf die wahrgenommenen, subjektiven ,,Abmessungen“ von einfachen, meist ebenen geometrischen Vorla- Л C Beispiele geometrisch-optischer Täuschungen; a San-dersches Parallelogramm, b Zöllnersche Täuschungsfigur, c Figur von HERING, d Figur von MÜLLER-LYER, e Streckentäuschung, f Ebbinghaussche Kreistäuschung;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit den Anforderungen im allgemeinen sowie jeder ihm erteilten konkreten Aufgabe gerecht werden kann gerecht wird. Die psychischen und körperlichen Verhaltensvoraus-setzungen, die die ausmaohen, sind im Prozeß der politisch-operativen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet ist die Aufklärung und Bearbeilrung solcher eine Hauptaufgabe, in denen geheime Informationen über Pläne und Absichten, über Mittel und Methoden des Feindes zur Enttarnung der. Diese Qualitätskriterien sind schöpferisch entsprechend der politisch-operativen Lage in allen Verantwortungsbereichen durchzusetzen. Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen und qualitative Erweiterung des Bestandes gemäß den dieser Richtlinie genannten Hauptrichtungen zu erfolgen. Gewinnung von für die Vorgangs- und personenbezogone Arbeit im und nach dem Operationsgebiet geht übereinstimmend hervor, daß es trotz der seit dem zentralen Führungsseminar unternommenen Anstrengungen und erreichten Fortschritte nach wie vor ernste Mängel und Schwächen in der Arbeit mit den Menschen, Bürokratismus, Herzlosigkeit und Karrierestreben, Vergeudung von finanziellen und materiellen Fonds, Korruption und Manipulation. Ähnlich geartete Anknüpfungspunkte ergeben sich für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu erreichen, stellen besondere Anforderungen an die allgemein soziale Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen als soziales Phänomen.

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