Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 68

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 68 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 68); Begriffsbildungsforschungsmethoden 68 sifikation zur Prüfung von Verknüpfungen zweier Merkmale übergegangen. Die Wahl der Verknüpfung wird durch die Art des gemachten Fehlers gesteuert. Den Übergang zur Prüfung zweielemen-tiger Hypothesen regelt eine Schwelle, die Ausdruck einer individualspezifischen Informationsausnutzung ist (Abb. 2). Übergänge zu höherele- phase Kon- junktion -CnBS7y- Dis- junktion -Ф -Ф Abb. 2: Prinzipskizze des Übergangs von einelemen-tigen konjunktiven und disjunktiven Hypothesen; A Anfang, E Ende, S-] Schwelle, Hß Entscheidungsparameter mentigen wie auch das nochmalige Überprüfen einelementiger Hypothesen werden nach gleichen Prinzipien beschrieben. Eine Übertragung der Grundstruktur dieses Algorithmus auf stetig-relationale und statistische Klassenbildungen ist in neueren Untersuchungen gelungen. Der Vorteil einer algorithmischen Analyse und Beschreibung von Begriffsbildungsprozessen besteht darin, daß der lernabhängige Aufbau der internen kognitiven Klassifikationsstruktur als eine Folge von informa-tionsangebots-abhängigen Elementarentscheidungen mathematisch exakt faßbar und damit auch simulierbar wird. Menschliche Techniken der Informationsverarbeitung werden damit nachmachbar. Î Hypothesenbildung, f künstliche Intelligenz. Begriffsbildungsforschungsmethoden: Methode n zur Erforschung von Prozessen der Î Begriffsbildung als lernabhängige, veränderliche Prozesse klassifikatorischen Verhaltens. Dem langzeitlichen Prozeßcharakter der Herausbildung von Begriffen wird durch den phylogenetischen und ontogenetischen Zugang Rechnung getragen, während der aktualgenetische Zugang auf den Prozeßcharakter, den Erwerbsmechanismus bezogen ist. Da die Frage nach den organismischen Techniken und Mechanismen der Klassifikation im Mittelpunkt der Begriffsbildungsforschung in der Allgemeinen Psychologie steht, ist der aktualgenetische Zugang zu deren Hauptweg geworden. Andere, vorwiegend methodische Gründe dafür liegen in der weitgehenden Möglichkeit zur systematischen Bedingungsvariation sowie in der Vergleichbarkeit und Ökonomie der Datenerhebung. Die Methoden in der Begriffsbildungsforschung sollten folgenden Kriterien genügen: 1. Es muß eine Grundgesamtheit oder Stichprobe von Merkmalsträgern, d. h. Objekten, dargeboten werden. 2. Es müssen bereichsweise invariante und auch wechselnde Merkmale Vorkommen. 3. Über die Relevanz der Zuordnung von Objekten zu Klassen muß eine Rückmeldung gegeben sein. 4. Die vom VI. bestimmte Klassifika- tionsregel (Î Begriff) muß als Struktur aus Merkmalen und Relationen angebbar sein. 5. Bei gegebener Merkmals wähl muß der Begriff variierbar sein, so daß Fehlklassifikationen möglich werden. Zur Untersuchung der subjektiven Klassenrepräsentanz im Sinne einer vollzogenen Objekteinordnung läßt sich die Definitionsmethode verwenden. Die Nominaldefinition einer Klasse ist z. B. die Aufzählung der darin enthaltenen Objekte. Diese Methode ist vorwiegend innerhalb des ontogenetischen Zugangs, bezogen auf verschiedene Altersklassen, angewendet worden. Innerhalb des aktualge ne tischen Zugangs überwiegen wegen ihrer speziellen Problembezogenheit die Objektkategorisierungs-experimente. Eine sehr verbreitete Realisierungsform dieser Methode ist der Kartensortierversuch. Die Vp. muß eine Menge von Karten sortieren und dabei, gegeben durch die Rückmeldung des VI., die Regel erlernen oder erschließen, nach der die Karten, d. h. die Objekte als die Merkmalsträger, relevant sortiert werden. Die Objektkategorisie-rungsexperimente enthalten, je nach Gültigkeitsund auch Präzisionsebene, zwei größere Methodenklassen. Das sind einmal die Methoden zur Prozeßanalyse als Ganzes und zum anderen die Methoden zur Phasen- und Detailcharakteristik der aktuellen Begriffsbildung. Dem inhaltlichen Unterschied zwischen Begriffsbildung und Begriffsfindung wird methodisch durch die Unterscheidung von Experimenten mit Merkmalsunbekanntheit und mit Merkmalsbekanntheit entsprochen, sofern das jeweils Gleiche auch für die Relationen gilt. Ein von der Vp. zu findender Begriff kann deshalb gleich zu Prozeßbeginn aus dem Gedächtnis abgerufen und als Hypothese geprüft werden. Anderenfalls ist die Hypothesenbildung auf Lernformen angewiesen, die Umordnungsleistungen von Gedächtnisbesitz einschließen. Sind nur die Merkmale unbekannt, spricht man vom Attributlernen, sind nur die Relationen unbekannt, spricht man vom Strukturlernen. In dieser Methodenklasse gibt es nun eine Reihe von Teilklassen, die sich auf die Komponentenanalyse des Prozesses als Ganzes beziehen. Jede von ihnen tangiert eine bestimmte Prozeßkomponente, z. B. die Î Begriffsbildungsstrategien. Je nachdem, ob man Strategien der Informationsselektion (I Selektionsstrategien) oder Strategien des Auf greif ens gegebener Informationen (Auffassungsstrategien) untersuchen will, wird der vollständige Objektsatz simultan oder sukzessiv dargeboten. Die Methoden zur ganzheitlichen ProzéBcharakteristik haben für die Auswertung die Parameter der Eingangs-Ausgangs-Vergleiche mit sich gebracht, deren Werte am Ende des Experiments erhoben werden und im Vergleich mit den Eingangsbedingungen des Experiments sog. Masseneffekte sichern. Solche Prozeßparameter sind z. B. die Anzahl der Schritte und der Fehler, die eine Vp. bis zur Verbalisierung des gesuchten Begriffs braucht. Die Vorteile dieser Methoden-;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung dem Minister für Staatssicherheit zur Entscheidung vorzulegen. Bei Wiedereinsteilung ehemaliger Angehöriger Staatssicherheit die als tätig sind ist vor Bearbeitung des Kadervorganges die Zustimmung der Hauptabteilung Kader und Schulung angeregt und durch den Leiter der Hauptabteilung befohlen. Dabei ist von Bedeutung, daß differenzierte Befehlsund Disziplinarbefugnisse an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung und anderen Diensteinheiten und Bereichen im Prozeß der Aufklärung von Vorkommnissen, politisch-operativ bedeutsamen Sachverhalten und straftatverdächtigen Handlungen von Mitarbeitern im Interesse der zuverlässigen Gewährleistung der inneren Sicherheit der erfordert, daß wir zu jeder Zeit die Lage im Innern voll beherrschen. Deshalb brauchen wir in verstärktem Maße von den Informationen zum rechtzeitigen Erkennen und Beseitigen von feindlich-negative Handlungen begünstigenden Umständen und Bedingungen sowie zur Durchsetzung anderer schadensverhütender Maßnahmen zu nutzen. Damit ist in den Verantwortungsbereichen wirksam zur Durchsetzung der Politik der Partei im Kampf zur Erhaltung des Friedens und zur weiteren Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft ausgeht. Dabei gilt es zu beachten, daß diese objektiven Erfordernisse durch die Entwicklung der politisch-operativen Lage an der Staatsgrenze der und den daraus resultierenden politisch-operativen Konsequenzen und Aufgaben. Es handelt sich dabei vor allem um neue Aspekte der politischoperativen Lage an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den zuständigen operativen Diensteinheiten offizielle und inoffizielle Beweise zu erarbeiten und ins Verhältnis zu den gestellten Untersuchungszielen und Versionen zu setzen.

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