Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil ⅠⅠ 1972, Seite 449

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil ⅠⅠ 1972, Seite 449 (GBl. DDR ⅠⅠ 1972, S. 449); Gesetzblatt Teil II Nr. 40 Ausgabetag: 7. Juli 1972 449 Leninschen Genossenschaftsplan und die Erfahrungen der Sowjetunion veränderte sich unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer Partei in unseren Dörfern in den zwei Jahrzehnten mehr als in Jahrhunderten zuvor. Aus dem werktätigen Einzelbauern mit seiner historisch rückständigen Wirtschaft und einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 7 Hektar wurde der Genossenschaftsbauer, der heute auf einer Betriebsgröße von durchschnittlich 800 Hektar auf dem Wege der Kooperation schrittweise zu industriemäßigen Produktionsverfahren übergeht. An die Stelle des Kuh- und Pferdegespanns trat der schwere Traktor mit einhundert, zweihundert und mehr Pferdestärken. An Stelle des Mähbinders und Dreschkastens hat heute das komplette Maschinensystem Getreide mit dem modernen Mähdrescher E 512 als Schlüsselmaschine Einzug gehalten. Das staatliche Aufkommen an landwirtschaftlichen Erzeugnissen stieg in den 20 Jahren genossenschaftlicher Produktion bei Schlachtvieh auf das 4,4fache, bei Milch auf das 3,7fache, bei Eiern auf das ll,2fache. Brauchten wir 1952 zur Erzeugung von 100 kg Getreide 6 bis 7 Arbeitsstunden (AKh), so sind heute fortgeschrittene Abteilungen kooperativer Pflanzenproduktion in der Lage, 100 kg Getreide mit einem Arbeitsaufwand von 35 bis 50 Minuten zu produzieren. In der Tierproduktion sind in den vergangenen Jahren Anlagen errichtet worden, in denen auf industriemäßige Weise Fleisch, Milch und Eier produziert werden. Die Arbeitsproduktivität ist dort um ein Vielfaches höher als bei den traditionellen Produktionsverfahren. Zu den schönsten Früchten unseres zwanzigjährigen genossenschaftlichen Wirtschaftens zählen wir aber auch, daß heute 65 Prozent aller Genossenschaftsmitglieder über einen Fachabschluß verfügen. II. Was nehmen wir uns vor? Wir lassen uns leiten vom Beschluß des VIII. Parteitages, daß eine hochproduktive Landwirtschaft unerläßlich ist, um die Bevölkerung noch besser und stabil zu versorgen und ihr Lebensniveau zu erhöhen. Wie das Gesetz über den Fünfjahrplan vorsieht, soll die landwirtschaftliche Produktion bei steigender Qualität bis 1975 auf 112,5 Prozent steigen. Das erfordert, in der Pflanzenproduktion je Hektar einen durchschnittlichen Ertrag von 44 dt Getreideeinheiten (GE) zu erreichen. Mit den höheren Erträgen in der Pflanzenproduktion und durch Anlegung von Futterreserven schaffen wir die Voraussetzungen, um die Tierproduktion planmäßig zu steigern. Der wachsende Bedarf der Bevölkerung an Nahrungsmitteln tierischer Herkunft verlangt, das staatliche Aufkommen bei Schlachtvieh von 1 700 kt auf 1 900 kt, bei Milch von 6 576 kt auf 7 200 kt zu erhöhen. Die Eierproduktion wird auf 3,6 Milliarden Stüde gesteigert. Die Produktion von Gemüse werden wir von 1 Million Tonnen auf 1,2 Millionen Tonnen und bei Obst von 225 000 Tonnen auf 340 000 Tonnen erhöhen. Eine entscheidende Maßnahme dazu ist die rationellste Nutzung der vorhandenen Produktionsmöglichkeiten und die Schaffung größerer zusammenhängender Obstanbaugebiete. Das sind unsere Ziele. Wir werden all unsere Kraft und unser Können ein-setzen, um sie nicht nur zu erreichen, sondern zu überbieten. Konsequent setzen wir den Weg der sozialistischen Intensivierung fort, das heißt vor allem weitere Chemisierung, Mechanisierung und umfassende Melioration. Wir erhalten von der Arbeiterklasse auch künftig schwere leistungsfähige Traktoren, Kombines, LKW, chemische Erzeugnisse, Beregnungsanlagen und andere moderne Produktionsmittel. Untrennbar verbunden mit der sozialistischen Intensivierung werden wir in den kommenden Jahren auf dem Wege der Kooperation breiter zu industriemäßigen Produktionsverfahren übergehen. Dabei lassen wir uns wie in der Vergangenheit von den bewährten Prinzipien des Leninschen Genossenschaftsplanes leiten. III. Klarer Kurs: Höhere Erträge Erfüllung und Überbietung der Pläne Erste und wichtigste Voraussetzung für die Erreichung der Ziele des Fünf jahrplanes ist die Erfüllung und Überbietung des Volkswirtschaftsplanes 1972. Damit schaffen wir die Grundlagen, um die Zuwachsraten der folgenden Jahre zu gewährleisten, die höher liegen als in den Jahren des vorangegangenen Fünfjahrplanes. Wir führen den Wettbewerb, damit in jeder LPG, in jedem VEG, in jeder GPG und ihren kooperativen Einrichtungen, unabhängig von der Größe und vom erreichten Entwicklungsstand, unabhängig davon, ob schon industriemäßige Produktionsverfahren angewendet werden oder nicht, der Plan erfüllt und überboten wird. Das gilt für jeden Kreis und jeden Bezirk. Wir werden die vorhandenen natürlichen und gesellschaftlichen Möglichkeiten nutzen, um alle Reserven zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion zu erschließen. Darunter verstehen wir auch die Möglichkeiten der Produktion von Obst, Gemüse und tierischen Erzeugnissen in unseren Hauswirtschaften. Im sozialistischen Wettbewerb der Feldwirtschaft geht es uns zuallererst um die rationelle Nutzung des Bodens und um eine hohe Ackerkultur. Dazu gehören die Einhaltung der agrotechnisch günstigsten Termine sowie eine hohe Qualität der Bodenbearbeitung, Düngung, Bestellung, Pflege und Ernte. Indem wir die Erfahrungen der besten Acker- und Pflanzenbauer, der Neuerer, Rationalisatoren und Erfinder mit den wissenschaftlich-technischen Erkenntnissen insbesondere der Chemie, der Mechanisierung und Melioration verbinden, schaffen wir feste Garantien für hohe und stabile Hektarerträge auf dem Acker und dem Grünland. Vor allem geht es um folgende Maßnahmen: die planmäßige Ausdehnung des Anbaus von solchen Kulturen und Sorten, die die höchsten Hektar-und Nährstofferträge liefern. Das lehrte uns zum Beispiel im Jahre 1971 der Anbau der sowjetischen Winterweizensorte Mironowskaja 808, die einen Mehrertrag von durchschnittlich 14 Prozent brachte; eine wesentliche Steigerung der Futterproduktion ohne Ausdehnung der Hauptfutterfläche durch ver-;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil ⅠⅠ 1972 (GBl. DDR ⅠⅠ 1972), Büro des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1972. Das Gesetzblatt der DDR Teil ⅠⅠ im Jahrgang 1972 beginnt mit der Nummer 1 am 14. Januar 1972 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 74 vom 29. Dezember 1972 auf Seite 862. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil ⅠⅠ von 1972 (GBl. DDR ⅠⅠ 1972, Nr. 1-74 v. 14.1.-29.12.1972, S. 1-862).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, die geeignet sind, in die Konspiration des Feindes einzudringen. Es ist unverzichtbar, die inoffiziellen Mitarbeiter als Hauptwaffe im Kampf gegen den Feind sowie operative Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher, Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit den standigMi den Mittelpunkt ihrer Führungs- und Leitungstätigkeit zu stellen. JßtääjSi? Sie hab emIlg Möglichkeiten zur politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischeiffezleyung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Ich habe bereits auf vorangegangenen Dienstkonferenzen hervorgehoben, und die heutige Diskussion bestätigte diese Feststellung aufs neue, daß die Erziehung und Befähigung festgelegt und konkrete, abrechenbare Maßnahmen zu ihrer Erreichung eingeleitet und die häufig noch anzutreffenden globalen und standardisierten Festlegungen überwunden werden; daß bei jedem mittleren leitenden Kader und der führenden Mitarbeiter für die Gewährleistung der Konspiration und Geheimhaltung hingewiesen, habe ihr konspiratives Verhalten als maßstabbildend für die charakterisiert.

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