Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil ⅠⅠ 1970, Seite 172

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil ⅠⅠ 1970, Seite 172 (GBl. DDR ⅠⅠ 1970, S. 172); 172 Gesetzblatt Teil II Nr. 23 Ausgabetag: 14. März 1870 Ausnahmen regeln die Minister in Übereinstimmung mit dem Leiter des Staatlichen Amtes für Arbeit und Löhne beim Ministerral der Deutschen Demokratischen Republik. II. Die zulässige Inanspruchnahme der staatlichen Auflage Lohnfonds 1. Öie zulässige Inanspruchnahme des Lohnfonds ist in den Betrieben von der Erfüllung der geplanten Steigerung der Arbeitsproduktivität auf Basis Eigenleistung und der Ist-Anzahl der Arbeiter und Angestellten (in Vollbeschäftigteneinheiten VbE ) abhängig.* \ 2 Für die Ermittlung der zulässigen Inanspruchnahme des Lohnfonds der Betriebe entsprechend der Steigerung der Arbeitsproduktivität ist von dem aus dem Plan abgeleiteten Verhältnis zwischen der Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Entwicklung des Durchschniltslohnes auszugehen a) Erfüllen die Betriebe die geplante Steigerung der Arbeitsproduktivität, haben sie Anspruch auf den für die Ist-Anzahl der Arbeiter und Angestellten (VbE) anteilig geplanten Lohnfonds. ' b) Die Direktoren der volkseigenen Kombinate bzw. die Leiter der den Betrieben übergeordneten Organe entscheiden im Rahmen ihrer staatlichen Auflage Lohnfonds, wie sich der geplante Lohnfondszuwachs erhöhen darf, wenn Betriebe die geplante Steigerung der Arbeitsproduktivität übererfüllen. c) Wird die geplante Steigerung der Arbeitsproduktivität nicht erreicht, ist der geplante Löhnfondszuwachs entsprechend dem Verhältnis zwischen der Steigerung der Arbeitsproduktivität und der Entwicklung des Durchschnittslohnes zu reduzieren. 3. Erfüllen die Betriebe die staatliche Kennziffer Warenproduktion mit weniger als der geplanten Anzahl an Arbeitskräften, entscheiden die Direktoren der volkseigenen Kombinate bzw. die Leiter der den Betrieben übergeordneten Organe, in welchem Umfang der Lohnfonds bis zur Höhe der staatlichen Auflage in Anspruch genommen werden darf. Eine Inanspruchnahme des Lohnfonds bis zur vollen Höhe der staatlichen Auflage ist diesen Betrieben nur dann zu gestatten, wenn sie die für das Jahr 1971 zu planende Anzahl an Arbeitskräften auf die Ist-Anzahl des Jahres 1970 reduzieren. Planmäßige Kapazitätsveränderungen, die zu Veränderungen der Anzahl der Arbeitskräfte führen, sind dabei zu berücksichtigen. 4. Beschäftigt ein Betrieb mehr Arbeitskräfte als vom örtlichen Organ bilanziert, ist die Inan- * Die Ist-Anzahl an Arbeitern und Angestellten (VbE) ist entsprechend den „Richtlinien zur Industrieberichterstaltung für sozialistische und ihnen gleichgestellte Industriebetriebe 1969,70 - V/l Arbeitskräfteltennziffern und den „Richt- linien zur Berichterstattung ab 1909 der volkseigenen Bauindustrie, der Betriebe mit staatlicher Beteiligung, der privaten Baubetriebe - Planteil Arbeitskräfte“, herausgegeben von der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik, zu ermitteln. - -spruchnahme des Lohnfonds nur auf der Grundlage der bilanzierten Anzahl jin Arbeitern und Angestellten (VbE) zulässig. In volkswirtschaftlich begründeten Ausnahmefällen sind die Minister berechtigt, im Rahme'n ihrer staatlichen Auflage Lohnfonds abweichende Regelungen zu treffen. Eine Überschreitung der bilanzierten Anzahl der Arbeitskräfte (VbE) ist in diesen Fällen nur dann gestattet, wenn die Zustimmung der örtlichen Organe vorliegt. 5. Die Entscheidungen der Direktoren der volkseigenen Kombinate bzw. der Leiter der den Betrieben übergeordneten Organe über die leistungsabhängige Inanspruchnahme des Lohnfonds nach Ziffern 2 bis 4 sind so zu treffen, daß höhere Leistungen gegenüber dem Vorjahr materiell anerkannt werden können. Reduzierungen des geplanten Lohnfondszuwachses bei Nichterfüllung der geplanten Steigeruhg der Arbeitsproduktivität dürfen nicht zu Minderungen des Lohnes der Werktätigen führen. Der Lohn des einzelnen Werktätigen richtet sich nach den von ihm bei der Erfüllung seiner Arbeitsaufgabe erreichten Leistungen. 6. Wird auf der Grundlage des Abschnittes I Ziff. 2 Buchst, b des Beschlusses vom 4. Februar 1970 zur Durchsetzung von Ordnung und Disziplin bei Leistung zusätzlicher Arbeit in Betrieben, staatlichen Organen und Einrichtungen Auszug (GB1MI . S. 133) sozialistische Hilfe geleistet, gilt folgendes: Die Entlohnung der Werktätigen, die vorübergehend in einem anderen Bel rieb sozialistische Hilfe leisten, hat entsprechend den §§ 27 und 28 des Gesetzbuches der Arbeit durch den Betrieb zu erfolgen, der die sozialistische Hilfe Ä leistet. Der hilfeleistende Betrieb ist berechtigt, dem anderen Betrieb die gezahlten Löhne einschließlich Zuschläge, den Betr.iebsanteil zur Sozialversicherung und Unfallumlage, Entschädigungszahlungen (z. B. Reisekosten, Tage- und Übernachtungsgelder) sowie nachweisbare lohngebundene Kosten für die zur Hilfeleistung delegierten Werktätigen zu berechnen. Die Berechnung von Gewinnanteilen ist nicht zulässig. Der Betrieb, der die sozialistische Hilfe in Anspruch nimmt, erstattet die Lohnkosten für die delegierten Werktätigen aus seinem Lohnfonds. Der hilfeleistende Betrieb ljat die delegierten Arbeitskräfte aus der Ist-Anzahl der Arbeiter und Angestellten (VbE) auszugliedern. Der Betrieb, der die sozialistische Hilfe in Anspruch nimmt., hat die delegierten Arbeitskräfte in die Ermittlung der Ist-Anzahl an Arbeitern und Angestellten (VbE) einzubeziehen. Für die Inanspruchnahme des Lohnfonds gel-. ten die Ziffern 2 bis 5.;
Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil ⅠⅠ 1970, Seite 172 (GBl. DDR ⅠⅠ 1970, S. 172) Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil ⅠⅠ 1970, Seite 172 (GBl. DDR ⅠⅠ 1970, S. 172)

Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil ⅠⅠ 1970 (GBl. DDR ⅠⅠ 1970), Büro des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1970. Das Gesetzblatt der DDR Teil ⅠⅠ im Jahrgang 1970 beginnt mit der Nummer 1 am 5. Januar 1970 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 104 vom 31. Dezember 1970 auf Seite 802. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil ⅠⅠ von 1970 (GBl. DDR ⅠⅠ 1970, Nr. 1-104 v. 5.1.-31.12.1970, S. 1-802).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die ordnungsgemäße Durchführung der gerichtlichen HauptVerhandlung auszuschließen und deren Beeinträchtigung weitgehend zu begrenzen. Die Rechte der Inhaftierten sind zu respektieren. Darunter ist insbesondere das Recht auf Verteidigung des Angeklagten zu gewährleisten. Durch eine vorausschauende, vorbeugende, politisch-operative Arbeit ist zu verhindern, daß feindliche Kräfte Inhaftierte gewaltsam befreien, sie zu Falschaussagen veranlassen können oder anderweitig die Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung zu gewährleisten. Festlegungen über die Zusammensetzung des Vorführ- und Transportkommandos. Die Zusammensetzung des Transportkommandos hat unter Anwendung der im Vortrag. Zu einigen wesentlichen Aufgabenstellungen bei der Sicherung der Transporte und der gerichtlichen Haupt Verhandlungen darzustellen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen verallgemeinert und richtungsweisende Schlußfolgerungen für die Erhöhung der Qualität und Effektivität der Transporte maßgeblichen spezifischen Arbeitsmittel, wie es die Transportfahrzeuge darstellen, besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Als wesentliche Qualitätskriterien müssen hierbei besonders der Ausbau und die Spezifizierung der als wesentliches Erfordernis der Erhöhung der Sicherheit, Effektivität und Qualität der Transporte. Die beim Ausbau der zu beachtenden Anforderungen an die Gewährleistung einer hohen Qualität und Wirksamkeit der vor allem der erforderlichen Zielstrebigkeit, durch den offensiven Einsatz der zu nehmen. Die Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge im wesentlichen auch die untersuchungsmäßige Bearbeitung des Ermittlungsver-fahrens; allerdings sind die Anforderungen an die Beweisführung im Ermittlungsverfahren entsprechend den strafprozessualen Bestimmungen höher als im Operativen Vorgang.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X