Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil ⅠⅠ 1965, Seite 79

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil ⅠⅠ 1965, Seite 79 (GBl. DDR ⅠⅠ 1965, S. 79); Gesetzblatt Teil II Nr. 13 - Ausgabetag: 29. Januar 1965 79 15 Jahre ist die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik konsequent und erfolgreich für die Festigung des Friedens in Europa und in der Welt eingetreten. Der Abschluß des Freundschaftsvertrages mit der UdSSR war ein weiterer bedeutsamer Schritt auf diesem Wege. Als Bürger unseies friedliebenden deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staates versichern wir dem Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und unserer Regierung, daß wir voll hinter der Politik des Friedens und des Sozialismus stehen und alle unsere Kräfte 'ür die weitere politische und ökonomische Stärkung unseres Staates des Friedens und des Sozialismus einsetzen werden. Die Entwicklung unseres Staates in den vergangenen 15 Jahren hat auch uns Gärtnern mit dem Übergang zum Sozialismus etwas Neues und Großes gebracht. -Unsere Betriebe, die wir nach den Zerstörungen des Krieges mit Hilfe der Arbeiter-und-Bauern-Macht wieder aufgebaut oder aus dem uns durch die demokratische Bodenreform übergebenen Land entwickelt haben, hätten besonders unter der Zersplitterung der Produktion auf kleinsten Flächen tnd der Rückständigkeit der Produktionsmittel zu ’eiden. Gemeinsam mit den werktätigen Bauern bildeten deshalb im Jahre 1952 viele fortschrittliche Gärtner die ersten LPG und begannen damit, die Schranken für die Anwendung von Wissenschaft und Technik in unseren j Betrieben zu überwinden. Mit dem Beginn der Bildung von Gärtnerischen Produktionsgenossenschaften im Jahre 4957 vollzog sich die Entwicklung sozialistischer Produktionsverhältnisse im Gartenbau noch schneller. ; so daß jetzt auch die Mehrzahl der Gärtner in sozialistischen Produktionsgenossenschaften am Aufbau mo- : derner, hochproduktiver Gartenbaubetriebe schafft. Unsere ehemaligen kleinen Betriebe, in denen Spa- ten, Hacke und Gießkanne die Hauptproduktionsmittel bildeten, gehören schon der Vergangenheit an. Trak- j toren, Pflegegeräte, Bewässerungsanlagen und große Gewächshausanlagen bestimmen heute das Bild unse- j rer Betriebe. Jetzt beginnen wir, spezialisierte Betriebe mit komplexen Maschinensystemen zu schaffen. i Beachtlich sind die Ergebnisse der Entwicklung unserer Produktion, die seit der I. Konferenz der Genossenschaftsgärtner im Jahr 1961 erzielt wurden. Der Fleiß unserer Genossenschaftsmitglieder und die gute genossenschaftliche Arbeit haben mit Unterstützung ■ des Arbeiter-und-Bauern-Staates dazu geführt, daß in den Jahren von 1960 bis 1963 eine schnelle Steigerung der Produktion von Gemüse und Obst bei gleichzeitiger Erweiterung des Sortiments erreicht wurde. Das staatliche Aufkommen an Gemüse erreichte mit annähernd 890 Tt in den Jahren 1962 und 1963 den bis dahin höchsten Stand. Bei Obst wurde das staatliche Aufkommen von durchschnittlich 122 Tt in den Jahren 1953 bis 1958 auf 197 Tt in den Jahren 1959 bis 1963 erhöht, ln den Zierpflanzenbaubetrieben gelang cs, das Angebot an Blumen und Zierpflanzen zu verbessern. An diesen Fortschritten haben aber nicht alle GPG und LPG-Gartenbaubrigaden gleichen Anteil. Das Wachstumstempo der Produktion und die genossenschaftliche Arbeit sind in unseren Betrieben noch sehr unterschiedlich. Gut ging es voran, wo die Produktion konzentriert und die Zersplitterung überwunden wurde, wo wirksame Maßnahmen zur Steigerung der Bodenfruchtbarkeit und zur breiten Einführung des wissenschaftlich-technischen Fortschrittes getroffen und die gute genossenschaftliche \rbeit verwirklicht wurden. Das ist besonders in den 130 Spezialbetrieben des Gemüsebaus der Fall Hier gelang es, mit zunehmender Konzentration der Gemüseanbaufläzhe steigende Hektarerträge, bessere Qualitäten und wachsende Einnahmen je ha zu erreichen. Auf 9,4 Prozent der Gemüseanbaufläche der Deutschen Demokratischen Republik produzierten sie 1963 12,8 Prozent des staatlichen Aufkommens an Gemüse, wobei die Hektarerträge um 36 Prozent höher als im Durchschnitt aller Gartenbaubetriebe lagen. Durch die Konzentration der Produktion gelang es, die Leitung und die Organisation der Arbeit zu verbessern. Durch die Anwendung des Prinzips der materiellen Interessiertheit wurden die ökonomischen Gesetze des Sozialismus immer besser ausgenutzt. Es gibt eine klare Abgrenzung der Verantwortlichkeit der leitenden Kader und eine gut entwik-kelte persönliche Verantwortung. Das Leistungsprinzip, die Normierung der Arbeit und die leistungsabhängige Vergütung der leitenden Kader werden angewandt. Die Arbeitsdisziplin und Arbeitsmoral wird immer weiter gestärkt. Der Qualifizierung ler Mitglieder wird eine große Bedeutung beigemessen. Ein Teil der GPG erreicht bereits hohe Leistungen, aber die Produktionsreserven werden noch nicht voll genutzt. Die Produktion ist noch zu wenig konzentriert, weil eine große Zersplitterung im Anbau vorhanden ist. Dadurch werden Brigadearbeit und Anwendung des Leistungsprinzips nur teilweise verwirklicht und es gibt noch viele ungenutzte Reserven bei der Auslastung wichtiger Produktionsmittel, besonders der Glasflächen, der Heizwerke, der Regenaniagen und der Maschinen. Mit der Anwendung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts wird nur zögernd begonnen. In diesen Betrieben gibt es aber alle Bedingungen, um in kurzer Zeit gute Fortschritte zu erreichen. Einige GPG haben noch ein niedriges Produktionsniveau, wobei es sich fast ausschließlich um sehr kleine GPG handelt. Hier wird weder in Brigaden noch nach dem Leistungsprinzip gearbeitet. Die Struktur der ehemaligen Einzelbetriebe wird noch beibehalten und die Produktionskapazitäten sowie der Bodenfonds werden ungenügend genutzt. Hier kann der wissenschaftlich-technische Fortschritt nur ungenügend angewandt werden. In der Mehrzahl der Gartenbaubrigaden der LPG werden gute Ergebnisse erzielt. Das ist vor allen Dingen dort der Fall, wo die gartenbauliche Produktion einen Hauptproduktionszweig darstellt oder einen erheblichen Anteil am Betriebsergebnis erreicht hat. Hier verläuft die Produktion planmäßig und auf hohem wissenschaftlich-technischen Niveau. Der sozialistische Wettbewerb und die Anwendung des Prinzips der materiellen Interessiertheit wsrden richtig organisiert. Sie fördern die Initiative der Gärtner zum Erreichen hoher Produktionsergebnisse und einer hohen Arbeitsproduktivität. bei niedrigen Selbstkosten. In LPG, wo der Gartenbau nur einen geringen Umfang einnimmt, wird häufig die Arbeit der Gartenbaubrigade nur ungenügend gefördert. Den Gartenbaubrigaden oder Arbeitsgruppen werden die für ihre Arbeit benötigten Produktionsmittel und Arbeitskräfte nicht in erforderlichem Umfange bereitgestellt, so daß oft die agrotechnischen Termine nicht eingehalten wer-;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil ⅠⅠ 1965 (GBl. DDR ⅠⅠ 1965), Büro des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1965. Das Gesetzblatt der DDR Teil ⅠⅠ im Jahrgang 1965 beginnt mit der Nummer 1 am 7. Januar 1965 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 138 vom 31. Dezember 1965 auf Seite 928. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil ⅠⅠ von 1965 (GBl. DDR ⅠⅠ 1965, Nr. 1-138 v. 7.1.-31.12.1965, S. 1-928).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und ist für die Zusammenarbeit das Zusammenwirken mit den. am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der zugleich Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist, nach dem Prinzip der Einzelleitung geführt. Die Untersuchungshaftanstalt ist Vollzugsorgan., Die Abteilung der verwirklicht ihre Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei, der Instruktionen und Festlegungen des Leiters der Verwaltung Strafvollzug im MdI, des Befehls. des Ministers für Staatssicherheit sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen ist entsprechend getroffener Vereinbarungen der Anschluß an die Alarmschleifen des Jeweiligen Volkopolizeikreisamtes herzustellen. Zur Gewährleistung der ständigen Einsatzbereitschaft der technischen Geräte und Anlagen haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit sowie zur Durchsetzung der Rechtsnormen des Untersuchungshaftvollzuges und der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane auf dem Gebiet des Unter-suchungshaftvollzuges und zur Kontrolle der Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit in unserer gesamten Arbeit zu gewährleisten. Das ist eine wichtige Voraussetzung für unser offensives Vorgehen im Kampf gegen den Feind.

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