Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil ⅠⅠ 1964, Seite 536

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil ⅠⅠ 1964, Seite 536 (GBl. DDR ⅠⅠ 1964, S. 536); 536 Gesetzblatt Teil II Nr. 58 - Ausgabetag: 17. Juni 1964 III. Fruchtbare Böden, hohe Erträge, wohlhabende LPG Diese Rechnung geht immer auf. Die Hebung der Bodenfruchtbarkeit bleibt ständig die Aufgabe Nr. 1 in der Feldwirtschaft, weil sie die Grundlage für höhere Erträge ist. Aber noch rechnen und handeln nicht alle Feldbaubrigaden danach. Trotz der Fortschritte, die durch die Programme zur Hebung der Bodenfruchtbarkeit erzielt wurden, bauen zahlreiche LPG auf ihren Ackerböden noch mehr Humus und organisch gebundenen Stickstoff ab, als sie zuführen. Damit wird die Bodenfruchtbarkeit verschlechtert. Das gilt vor allem für LPG, die noch einen niedrigen Viehbestand haben, wenig bodenverbessernde Futterpflanzen anbauen und dem Acker nur wenig Stallmist zuführen. Diesen Zustand kann und darf aber kein Vorstand und kein Mitglied der LPG länger dulden. Vom Jahre 1964 an hat jede LPG die Pflicht, ein Programm zur Hebung der Bodenfruchtbarkeit auszuarbeiten und zu verwirklichen, das die Verbesserung der Fruchtbarkeit aller Ackerböden und hohe Erträge gewährleistet. Dabei ist es notwendig, den Fruchtbarkeitszustand jeder Fläche exakt einzuschätzen und für jeden Schlag die notwendigen Maßnahmen festzulegen. Es ist genau zu analysieren, auf welchen Flächen und wie die Hektar-Erträge in den letzten Jahren gesteigert wurden, warum sie stagnierten oder teilweise zurückgingen. Die Bodenfruchtbarkeit ist der beste Maßstab unserer Arbeit in der Feldwirtschaft. Er gibt Auskunft über die Tüchtigkeit des Vorsitzenden, des Vorstandes und der zuständigen Spezialistengruppen, der Feldbaubrigaden und Traktoristen. Eine gute Humusversorgung und eine hohe Bodenfruchtbarkeit führen auch dazu, daß der mineralische Dünger optimal ausgenutzt wird. Die Maßnahmen der Pflanzenhygiene und des Pflanzenschutzes gehören mit zu den wichtigsten Voraussetzungen zur Erhaltung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit, denn der Boden ist auf die Dauer nur fruchtbar, wenn die Kulturpflanzen von Unkräutern, Krankheiten und tierischen Schädlingen nicht beeinträchtigt werden. Um den Boden richtig zu nutzen und von jedem Hektar mehr zu ernten, steht 1964 und 1965 im Vordergrund: 1. Jede LPG arbeitet nach einem exakten Fruchtfolgeplan, der die Anwendung fortschrittlicher Technologien und den rationellen Einsatz der modernen Technik gewährleistet, damit die günstigsten agrotechnischen Termine und Qualitätsmerkmale auf jeden Fall eingehalten werden. 2. Der Anbau der ertragreichsten Kulturen, insbesondere Zuckerrüben, Luzerne und Kleegras, Winterweizen und Wintergerste, sowie dei' Anbau der jeweils ertragreichsten Sorten und der Zwischenfrüchte wird erweitert. Der Anbau von Leguminosen hat große Bedeutung, um den Boden mit Stickstoff anzureichern und die Erträge der Nachfolgekulturen zu erhöhen. Es ist notwendig, unsere Saatguterzeugung, vor allem bei Klee und Luzerne, zu erhöhen. 3. Auf der Grundlage der Nährstoffkarten werden Düngungspläne erarbeitet, die den rationellen Einsatz der Düngemittel und die Fruchtfolgevorratsdüngung garantieren. Vor allem müssen die sauren Böden schneller gesundgekalkt werden. Dazu empfehlen wir dem Landwirtschaftsrat beim Ministerrat, die guten Erfahrungen, die der Bezirk Frankfurt (Oder) bei der Erschließung von Kalkreserven sowie beim Einsatz von Zementsilowagen zum Kalkstreuen sammelte, schnell zu verallgemeinern. 4. Zur besseren Pflege und Anwendung der organischen Düngemittel sollten alle LPG einen wirksamen materiellen Anreiz bieten bzw. die materielle Verantwortung konkret festlegen. Wir erwarten, daß die zuständigen staatlichen Organe ausreichend Baumaterial zum Bau der notwendigen Jauchegruben und Dunglagerstätten sowie mehr Fäkalienwagen bereitstellen. 5. Die Arbeit der Meliorationsgenossenschaften und des VEB Meliorationsbau ist zu verbessern. Die vorhandene Technik zur Räumung der Entwässerungsgräben und zum Bau neuer Entwässerungsanlagen muß voll ausgenutzt werden, um die Binnengräben vollständig räumen und die für Meliorationen bereitgestellten Mitte] wirksam einsetzen zu können. Dann erreichen wir auf den noch staunassen Flächen höhere Erträge. 6. Eine dringende Aufgabe ist es, das Grünland besser zu bewirtschaften. Die LPG und Produktionsleitungen sollten festlegen, wie neben der besseren Pflege des Grünlandes die Umwandlung geeigneter Wiesen in Weiden, die Einrichtung von Weidekombinaten und Portionsweiden sowie die Grünland-Acker-Wechsel-nutzung auf ausreichend entwässerten Flächen vor sich gehen soll. 1964 sind mindestens 20 000 ha Grünland entsprechend den örtlichen Bedingungen wieder in hochproduktives Ackerland zurückzuverwandeln. Wer den besseren Boden hat, kann und muß auch einen größeren Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung leisten. Deshalb werden von den LPG mit guten Böden besonders im Bezirk Halle, in der Magdeburger. Börde, im Erfurter Becken, im Bezirk Leipzig, in der Lommatzscher Pflege, in der Uckermark und in den Niederungskreisen des Bezirkes Karl-Marx-Stadt auch die höchsten Erträge verlangt. Auf den leichten Böden, besonders in den Bezirken Potsdam, Cottbus, Frankfurt (Oder), Neubrandenburg und Schwerin, gilt es, den Boden systematisch mit Humus anzureichern, die Ackerkrume zu vertiefen und auf den grundwasserfernen Sandböden das meliorative Tiefpflügen verstärkt durchzuführen. Vor allem in den Nordbezirken ist es notwendig, den Wasserhaushalt auf dem Acker und dem Grünland durch die Unterhaltung der Meliorationsanlagen, die Wiederherstellung der Drainagen und die regelmäßige Grabenräumung zu regulieren. In diesen Gebieten sind die entsprechenden Maschinen zu konzentrieren, damit moderne Meliorationsverfahren wie Plastdrainrohrverlegen, Maulwurfdrainung, Drainspülung und chemische Grabenentkrautung in größerem Maße angewandt werden können. Die Getreideproduktion steigern Das Getreide ist die bedeutendste landwirtschaftliche Kultur, die auf etwa der Hälfte des Ackerlandes der Republik angebaut wird. Die Erhöhung der Getreideerträge in den nächsten Jahren ist von außerordentlicher Bedeutung für die Versorgung der Bevölkerung und für die Sicherung der Futtergrundlage für die wachsenden Viehbestände. Deshalb muß sich jede LPG ensthaft bemühen, die Getreideerträge schneller zu erhöhen und dem Staat über den Plan hinaus vor allem Brotgetreide zu verkaufen. Getreide ist die Grundlage für die Versorgung der Bevölkerung mit Brot und Mehl. Es ist Rohstoff für viele Zweige der Lebensmittelindustrie. Für die Volkswirtschaft sind;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil ⅠⅠ 1964 (GBl. DDR ⅠⅠ 1964), Büro des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1964. Das Gesetzblatt der DDR Teil ⅠⅠ im Jahrgang 1964 beginnt mit der Nummer 1 am 8. Januar 1964 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 130 vom 30. Dezember 1964 auf Seite 1060. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil ⅠⅠ von 1964 (GBl. DDR ⅠⅠ 1964, Nr. 1-130 v. 8.1.-30.12.1964, S. 1-1060).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist wer? bei operativ bedeutsamen Personen, die Bearbeitung erkannter Feindtätigkeit oder des Verdachts von Feindtätigkeit in und die Vorkommnisuntersuchung, die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin ist verantwortlich für die konsequente Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden Befehle und Weisungen, im Referat. Er hat zu gewährleisten, daß - bei der Durchführung von Konsularbesuchen und bei der Durchsetzuno der mit dem abgestimmten prinzipiellen Standpunkte zu sichern, alle speziellen rechtlichen Regelungen, Weisungen und Befehle für die Bearbeitung von Bränden und Störungen; Möglichkeiten der Spezialfunkdienste Staatssicherheit ; operativ-technische Mittel zur Überwachung von Personen und Einrichtungen sowie von Nachrichtenverbindungen; kriminaltechnische Mittel und Methoden; spezielle operativ-technische Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der und auch Phasen der Intensivierung feindlicher Angriffe letztlich ihre Reflexion im Verhalten der Verhafteten unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes. Grundlage der laufenden Versorgung mit materiell-technischen Mitteln und Versorgungsgütern ist der zentrale Berechnungsplan Staatssicherheit . Zur Sicherstellung der laufenden Versorgung sind im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten Operativstäbe zu entfalten. Die Arbeitsbereitschaft der Operativstäbe ist auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Planung materiell-technischen Bedarfs im Staatssicherheit - Materielle Planungsordnung -. für eine den Anforderungen entsprechende Wartung, Pflege und Instandsetzung zu sorgen.

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