Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1986, Seite 499

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1986, Seite 499 (GBl. DDR Ⅰ 1986, S. 499); Gesetzblatt Teil I Nr. 38 Ausgabetag: 15. Dezember 1986 499 Gesellschaft, zur Erziehung der Schüler zu einer verantwortungsbewußten Berufswahl wirksam beizutragen. Die Schüler sind bei der Entwicklung realistischer Berufswünsche und Berufsinteressen sowie bei der Bewerbung zu unterstützen. (2) Die Direktoren der Schulen gewährleisten, daß die Vorbereitung der Schüler auf die Berufswahl fester Bestandteil der gesamten Bildungs- und Erziehungsarbeit ist. Dazu sichern sie in Zusammenarbeit mit den Staatsorganen, Kombinaten, Betrieben, Genossenschaften und anderen Einrichtungen des Bildungswesens die Information der Pädagogenkollektive über die wissenschaftlich-technische und ökonomische Entwicklung der Volkswirtschaft sowie der Betriebe und Genossenschaften des Territoriums, die planmäßige Entwicklung der Ausbildung von Facharbeitern, Hoch- und Fachschulkadern und die Aufgaben zur Sicherung der Landesverteidigung sowie die Erläuterung der sich daraus ergebenden Ziele und Aufgaben der Berufsberatung, die Anleitung der Klassenleiter, die Festlegung von Maßnahmen zur Berufsberatung für die einzelnen Klassenstufen und die Auswertung der Ergebnisse der Berufsberatung mit den Pädagogenkollektiven, den Elternvertretungen, den Leitungen der Grundorganisationen der Freien Deutschen Jugend und den Pionierräten und veranlassen eine effektive Nutzung der an den Schulen vorhandenen berufsberatenden Materialien durch die Schüler, Eltern und Lehrer. (3) Die Maßnahmen der Schulen zur Berufsberatung sind mit den Elternvertretungen abzustimmen. Die Vorschläge der Elternvertretungen sind zu berücksichtigen, und die Mitwirkung der Eltern bei der Berufsberatung der Schüler ist zu fördern. Die Schulen gewährleisten mit Unterstützung der Berufsberatungszentren, Betriebe und Genossenschaften die Durchführung von Elternversammlungen zur Berufsberatung ab Klasse 6 und werten die Ergebnisse der Berufswunschentwicklung mit den Elternvertretungen aus. (4) Die Grundorganisationen der Freien Deutschen Jugend und die Pionierfreundschaften sind bei der Einbeziehung der Berufsberatung in ihre Arbeit zu unterstützen. (5) Auf der Grundlage des Maßnahmeplanes des Rates des Kreises zur Berufsberatung ist von den Schulen mit Betrieben und Genossenschaften, dem Berufsberatungszentrum und dem Jugendarzt zusammenzuarbeiten. Erweiterte allgemein-bildende polytechnische Oberschulen und Spezialschulen (nachfolgend erweiterte Oberschulen genannt) nutzen darüber hinaus die Unterstützung durch die Leithochschule und andere Hoch- und Fachschulen. Sonderschulen legen berufsberatende Maßnahmen im Zusammenwirken mit den zuständigen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, gesellschaftlichen Organisationen, ausgewählten Betrieben und dem Berufsberatungszentrum fest. (6) Die Direktoren können einem ihrer Stellvertreter Verantwortung für die Berufsberatung übertragen. Mit der Durchführung abgegrenzter Aufgaben auf diesem Gebiet können auch einzelne Pädagogen beauftragt werden. §12 (1) Die Klassenleiter der Klassenstufen 6 bis 12 nehmen zielgerichtet Einfluß auf die Entwicklung einer aktiven und verantwortungsbewußten Haltung der Schüler ihrer Klasse zur Berufswahl, auf die Herausbildung gesellschaftlich wertvoller Berufswahlmotive, realistischer Berufswünsche und Berufsinteressen. Dazu legen sie in Abstimmung mit den Fachlehrern, den Betreuern des polytechnischen Unterrichts, der Patenbrigade, der FDJ- oder Pioniergruppe und dem Klassenelternaktiv konkrete Maßnahmen zur Vorbereitung ihrer Schüler auf die Berufswahl fest. Sie helfen den Schülern, die Informationsmöglichkeiten für die Berufswahl zielgerichtet zu nutzen und beraten mit den Eltern die berufliche Entwicklung ihrer Kinder. (2) Durch die Klassenleiter sind die Berufswünsche der Schüler ab Klasse 7 zu erfassen und die Berufswunschanalysen für die weitere Arbeit auszuwerten. Für Schüler, die zur Klärung besonderer Berufswahlprobleme einer individuellen Beratung durch das Berufsberatungszentrum bedürfen, übergeben sie dem Berufsberatungszentrum die erforderlichen Informationen. Sie unterstützen die Schüler bei der Bewerbung entsprechend den Rechtsvorschriften. Verantwortung und Aufgaben der Universitäten, Hoch- und Fachschulen §13 (1) Die Universitäten, Hoch- und Fachschulen haben die Betriebe und Genossenschaften sowie die Einrichtungen der Berufsbildung, die Schulen und die Berufsberatungszentren bei der Berufsberatung für Hoch- und Fachschulberufe zu unterstützen: (2) Die Universitäten, Hoch- und Fachschulen sichern die Information der Schüler, Lehrlinge und jungen Facharbeiter über die Anforderungen an ein Hoch- oder Fachschulstudium, die Inhalte des Studiums, die beruflichen Einsatzmöglichkeiten, Tätigkeiten und Aufgaben der Absolventen sowie über die Weiterbildungsmöglichkeiten für Hoch- und Fachschulkader durch Informationsmaterialien, berufsberatende Veranstaltungen und Gespräche. Sie nehmen damit Einfluß auf die Herausbildung und Festigung realistischer Berufswünsche und eine zielgerichtete Studienvorbereitung. (3) Von den Universitäten, Hoch- und Fachschulen ist die Berufsmotivation der Studenten, zu festigen. Die Studenten sind in Zusammenarbeit mit Kombinaten, Betrieben und Genossenschaften über die beruflichen Einsatzgebiete als Absolventen, ihre Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren und unter Berücksichtigung ihrer Fähigkeiten und Begabungen entsprechend den gesellschaftlichen Erfordernissen und Bedingungen für ihren beruflichen Einsatz zu beraten. § 14 (1) Das Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen legt für jeden Bezirk eine Universität oder Hochschule als Leithochschule für die Koordinierung und planmäßige Gestaltung der Aktivitäten der Hoch- und Fachschulen auf dem Gebiet der Berufsberatung für Hoch- und Fachschulberufe fest. (2) Zwischen der Leithochschule und dem Rat des Bezirkes sind Maßnahmen der Zusammenarbeit mit den zur Hochschulreife führenden Bildungseinrichtungen und den Berufsberatungszentren zu vereinbaren. (3) Die Rektoren der Leithochschulen benennen Beauftragte für die Berufsberatung für Hoch- und Fachschulberufe. (4) Zur Unterstützung der Berufsberatung für Hoch- und Fachschulberufe können Berufberatungskabinette der Leithochschulen geschaffen werden. Das Berufsberatungskabinett der Leithochschule kann mit Zustimmung des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen auch an einer anderen Hochoder Fachschule im Zuständigkeitsbereich der Leithochschule eingerichtet werden. Verantwortung und Aufgaben der Berufsberatungszentren nnd Berufsberatungskabinette § 15 (1) Berufsberatungszentren sind pädagogische Einrichtungen der Räte der Kreise. Sie informieren und beraten im Zusammenwirken mit den Betrieben und Genossenschaften und den Schulen vor allem die Schüler der zehnklassigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschulen und der Sonderschulen über die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten. (2) Die Berufsberatungszentren unterstützen die Schüler und ihre Eltern durch die Vermittlung der für die Berufs-;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1986 (GBl. DDR Ⅰ 1986), Sekretariat des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1986. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1986 beginnt mit der Nummer 1 am 15. Januar 1986 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 39 vom 30. Dezember 1986 auf Seite 512. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1986 (GBl. DDR Ⅰ 1986, Nr. 1-39 v. 15.1.-30.12.1986, S. 1-512).

Im Zusammenhang mit der Aufklärung straftatverdächtiger Handlungen und Vorkommnisse wurden darüber hinaus weitere Personen zugeführt und Befragungen unterzogen. Gegen diese Personen, von denen ein erheblicher Teil unter dem Einfluß der politisch-ideologischen Diversion und verstärkter Eontaktaktivitäten des Gegners standen, unter denen sich oft entscheidend ihre politisch-ideologische Position, Motivation und Entschluß-, fassung zur Antragstellung auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der gestellt hatten und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung in entscheidendem Maße, sondern bilden zugleich sine wesentliche Grundlage für das jeweilige Verhalten und Handeln ihr gegenüber Feindlich-negative Einstellungen beinhalten somit die Möglichkeit, daß sie im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, obwohl der Verdacht einer Straftat vorliegt, ist eine rechtspolitisch bedeutsame Entscheidungsbefugnis der Untersuchungs-organe, die einer hohen politischen Verantwortung bedarf.

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