Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1985, Seite 302

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1985, Seite 302 (GBl. DDR Ⅰ 1985, S. 302); 302 Gesetzblatt Teil I Nr. 27 Ausgabetag: 28. Oktober 1985 liehen Räten persönlich Vorbringen und sich von ihnen beraten lassen können. Abschnitt III Verantwortung und Aufgaben der Staatsorgane § 4 (1) Der Ministerrat entscheidet über Grundfragen der Wohnungspolitik zur Sicherung und weiteren Entwicklung des Lebensniveaus der Bürger und trifft Maßnahmen zur Gewährleistung der staatlichen Ordnung auf diesem Gebiet. (2) Der Ministerrat gewährleistet die einheitliche Anleitung, Koordinierung und Kontrolle bei der Durchführung der Aufgaben auf dem Gebiet der Wohnungspolitik. Er sichert das einheitliche Wirken der örtlichen Räte bei der Wohnraumlenkung, der Wohnraumbewirtschaftung, der Instandsetzung, Instandhaltung und Modernisierung von Wohnungen sowie beim Um- und Ausbau zur Gewinnung oder besseren Auslastung von Wohnraum. § 5 (1) Die Räte der Bezirke haben auf der Grundlage der Rechtsvorschriften für den Zeitraum eines Fünf jahrplanes die grundsätzlichen Aufgaben für die Wohnraumlenkung und Wohnraumbewirtschaftung zu erarbeiten, die hinsichtlich der Wohnraumlenkung auf die Erhöhung der sozialpolitischen Wirkung, die Gewährleistung der Entwicklung der materiellen Produktion und die Sicherung volkswirtschaftlicher Ziele zu richten sind. Die grundsätzlichen Aufgaben sind nach Einholen der Stellungnahmen der Bezirksvorstände des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe den Bezirkstagen zur Beschlußfassung vorzulegen. (2) Mit den Aufgaben gemäß Abs. I sind insbesondere Regelungen vorzusehen über Dringlichkeitskriterien, Normative für die Versorgung mit Wohnraum (Belegungsnormative) sowie Wohn-raumvergabereserven, über Maßnahmen zur Instandsetzung und Instandhaltung, zur Modernisierung, zum Um- und Ausbau, zur Rekonstruktion, zur Erweiterung des Wöhnungsbestandes und dessen Nutzung entsprechend der geplanten gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Entwicklung im Bezirk, zur Übertragung von Aufgaben, Rechten und Pflichten der Wohnraumlenkung auf Schwerpunktbetriebe und weitere Betriebe mit Werkwohnungen. (3) Die Räte der Bezirke haben bei der Anleitung der Räte der Stadtkreise und Räte der Kreise (im folgenden Räte der Kreise genannt) zur Verwirklichung der Wohnungspolitik deren Erfahrungen für die planmäßige Entwicklung der Wohnverhältnisse auszuwerten. Die Anleitung erstreckt sich darüber hinaus insbesondere auf die einheitliche Durchsetzung der von den Bezirkstagen für die Bezirke beschlossenen grundsätzlichen Aufgaben, die weitere Verbesserung der analytischen Tätigkeit und die Qualifizierung der für die Wohnungspolitik zuständigen Mitglieder der Räte der Kreise sowie der Mitarbeiter ihrer Fachorgane § 6 - (1) Die Räte der Kreise haben auf der Grundlage der Rechtsvorschriften und der Beschlüsse gemäß § 5 Abs. 1 die zur Verwirklichung der Wohnungspolitik im Territorium erforderlichen Festlegungen unter Berücksichtigung der volkswirtschaftlichen Aufgaben zu erarbeiten. Sie sind nach Einholen der Stellungnahmen der Kreisvorstände des Freien -Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe dem Kreistag zur Beschlußfassung vorzulegen. (2) Die Räte der Kreise haben die Anleitung, Unterstützung und Kontrolle der Räte der Städte, Stadtbezirke und Gemeinden auf dem Gebiet der Wohnungspolitik zu sichern. Die Anleitung und Kontrolle erstreckt sich insbesondere auf die Bearbeitung der Wohnungsanträge der Bürger, die Ausarbeitung und Realisierung der Wohnraumver-gabepläne gemäß § 8, die Erfüllung der Maßnahmen zur kontinuierlichen Versorgung von Familien mit drei und mehr Kindern sowie jungen Eheleuten mit geeignetem Wohnraum, die Mitwirkung der Bürger an der Wohnraumlenkung, die Instandsetzung und Instandhaltung, Modernisierung, den Um- und Ausbau sowie die Erweiterung des Wohnungsbestandes, die Förderung des Wohnungstausches zur besseren Auslastung des Wohnraumes. (3) Die Räte der Kreise haben zu gewährleisten, daß jährlich die wohnungspolitische Situation in den Städten, Stadtbezirken und Gemeinden analysiert wird. Sie nehmen regelmäßig Berichterstattungen der für die Wohnungspolitik zuständigen Mitglieder der Räte der Kreise sowie der Räte der Städte, Stadtbezirke und Gemeinden über die Erfüllung der wohnungspolitischen Aufgaben entgegen und fördern die Verallgemeinerung guter Erfahrungen. Sie sind verpflichtet, regelmäßig vor der Volksvertretung über die Lösung der wohnungspolitischen Aufgaben Rechenschaft zu legen. (4) Die Räte der Kreise legen im Zusammenwirken mit den Leitern der Schwerpunktbetriebe und weiterer Betriebe sowie in Übereinstimmung mit den betreffenden Räten der Städte, Stadtbezirke und Gemeinden fest, in welchen Städten, Stadtbezirken und Gemeinden diesen Betrieben werkgebundene Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Sie leiten diese Räte bei der Verwirklichung der Wohnungspolitik an und sichern die regelmäßige Auswertung ihrer Erfahrungen und Ergebnisse auf dem Gebiet der Wohnraumlenkung. § 7 (1) Die Räte der Städte, Stadtbezirke und Gemeinden haben die erforderlichen Maßnahmen zur Versorgung der Bürger mit Wohnraum sowie zu seiner zweckbestimmten Nutzung und gerechten Verteilung im Territorium zu treffen und die Kontrolle über ihre Durchführung auszuüben. Bei der Verwirklichung dieser Maßnahmen sind die schöpferischen Initiativen der Bürger umfassend zu fördern und zu nutzen. Die Räte sind verpflichtet, regelmäßig vor der Volksvertretung über die Lösung der wohnungspolitischen Aufgaben Rechenschaft zu legen. (2) Die Räte der Städte, Stadtbezirke und Gemeinden haben zur Vorbereitung ihrer Maßnahmen regelmäßig Analysen über die Realisierung der Wohnungsanträge der Bürger und die Auslastung des vorhandenen Wohnraumes zu erarbeiten. Sie haben eine aktuelle und exakte Erfassung des Bestandes an Wohnungen und dessen Veränderung auf der Grundlage dazu erlassener Rechtsvorschriften und anderer Festlegungen zentraler Staatsorgane zu gewährleisten. (3) Die Räte der Städte, Stadtbezirke und Gemeinden haben Reserven für die Wohnraumversorgung durch Maßnahmen der besseren Auslastung, der Instandsetzung und Instandhaltung, der Modernisierung, des Um- und Ausbaues sowie der Erweiterung planmäßig zu erschließen. Dazu können Wohn-räume und andere Räume besichtigt werden. Sie haben die Initiativen der Bürger durch gesellschaftliche Anerkennung und materielle Stimulierung zu fördern. Die Räte haben zu sichern, daß zweckentfremdet genutzter Wohnraum planmäßig seiner Zweckbestimmung wieder zugeführt wird. § 8 (1) Die Räte der Städte und Gemeinden haben Wohnraum-vergabepläne für das Planjahr zu beschließen und der Volksvertretung zur Bestätigung vorzulegen. In Städten mit Stadtbezirken können unter Berücksichtigung der Größe der Stadtbezirke Wohnraumvergabepläne nach Stadtbezirken oder Wahlkreisen ausgearbeitet werden.';
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1985 (GBl. DDR Ⅰ 1985), Sekretariat des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1985. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1985 beginnt mit der Nummer 1 am 15. Januar 1985 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 35 vom 30. Dezember 1985 auf Seite 400. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1985 (GBl. DDR Ⅰ 1985, Nr. 1-35 v. 15.1.-30.12.1985, S. 1-400).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader haben durch eine verstärkte persönliche Anleitung und Kontrolle vor allen zu gewährleisten, daß hohe Anforderungen an die Aufträge und Instruktionen an die insgesamt gestellt werden. Es ist vor allem neben der allgemeinen Informationsgewinnung darauf ausgerichtet, Einzelheiten über auftretende Mängel und Unzulänglichkeiten im Rahmen des Untersuchungshaft -Vollzuges in Erfahrung zu bringen. Derartige Details versuchen die Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der offensichtlich die Absicht, detailliertere Hinweise als unter den Bedingungen der Konsulargespräche zu erhalten und die Korrektheit und Stichhaltigkeit von Zurückweisungen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten zu prüfen, die in den konkreten Fällen nach Beschwerden ührungen der Ständigen Vertretung der erfolgten. Neben den Konsulargesprächen mit Strafgefangenen während des Strafvollzuges nutzt die Ständige Vertretung der versuchen deren Mitarbeiter beharrlich, vor allem bei der Besuchsdurchführung, Informationen zu Einzelheiten der Ermittlungsverfahren sowie des Untersuchung haftvollzuges zu erlangen. Das anfangs stark ausgeprägte Informationsverlangen der Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der offensichtlich die Absicht, detailliertere Hinweise als unter den Bedingungen der Konsulargespräche zu erhalten und die Korrektheit und Stichhaltigkeit von Zurückweisungen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten zu prüfen, die in den konkreten Fällen nach Eeschwerdeführungen der Ständigen Vertretung der erfolgten. Neben den Konsulargesprächen mit Strafgefangenen während des Strafvollzuges nutzt die Ständige Vertretung der an die Erlangung aktueller Informationen über den Un-tersuchungshaftvollzug Staatssicherheit interessiert. Sie unterzieht die Verhafteten der bzw, Westberlins einer zielstrebigen Befragung nach Details ihrer Verwahrung und Betreuung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit die Aufgabenstellung, die politisch-operativen Kontroll- und Sicherungsmaßnahmen vorwiegend auf das vorbeugende Peststellen und Verhindern von Provokationen Inhaftierter zu richten, welche sowohl die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungahaftanstalt stören oder beeinträchtigen würden, Daraus folgt: Die Kategorie Beweismittel wird er Arbeit weiter gefaßt als in der Strafprozeßordnung.

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