Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1982, Seite 461

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1982, Seite 461 (GBl. DDR Ⅰ 1982, S. 461); Gesetzblatt Teil I Nr. 25 Ausgabetag: 12. Juli 1982 461 rung des Bodenwasserhaushaltes, insbesondere zur Entwässerung von Grünland jährlich auf einer Fläche von mindestens 60 000 Hektar sowie vernäßten Teilflächen auf dem Ackerland durchführen. Jederzeit werden wir gewährleisten, daß die Ent- und Bewässerungsanlagen effektiv genutzt und die Instandhaltung aller Meliorationsanlagen vorwiegend durch die Kapazitäten unserer Meliorationsgenossenschaften gesichert wird. In stärkerem Maße werden wir agromeliorative Maßnahmen zur Krumenvertiefung, Unterbodenlockerung und zum Erosionsschutz durchführen. Erweitern wollen wir den Anbau von Gehölzen als Schutz vor Wind- und Wassererosion. Unter den Bedingungen der 80er Jahre erhält die Rationalisierung für die Reproduktion der Ausrüstungen und die Vervollkommnung ihrer Struktur einen völlig neuen Stellenwert. Deshalb werden wir bis 1985 den eigenen Rationalisierungsmittelbau auf 1,6 Milliarden Mark erhöhen, also verdoppeln. Das erfordert größte Anstrengungen der Arbeiter und Ingenieure in den Kreisbetrieben für Landtechnik, den .Kombinaten der Nahrungsgüterwirtschaft und anderen Betrieben unseres Volkswirtschaftsbereiches. Gleichzeitig werden wir alle Möglichkeiten in den Werkstätten der LPG und VEG auf der Grundlage kooperativer Beziehungen nutzen. Hier haben unsere Neuerer und Rationalisatoren ein besonderes Betätigungsfeld. Voll unterstützen wir die noch stärkere Einbeziehung der jungen Genossenschaftsbauern und Arbeiter in die MMM-Bewegung, die konsequente Nutzung und Nachnutzung der Neuererleistungen sowie die Übergabe wichtiger Vorhaben der Rationalisierung und des Rationalisierungsmittelbaues als Jugendobjekte. Wir betrachten es als unsere Pflicht, die Neuerer auf die Schwerpunkte zu orientieren, ihre Erfahrungen, Gedanken und Vorschläge aufzugreifen und alles zu tun, um sie in hoher Effektivität umzusetzen. Besondere Aufmerksamkeit schenken wir der Herstellung von Rationalisierungsmitteln, die eine effektivere Bodenbearbeitung gestatten sowie spürbar die Verluste bei der Ernte, Lagerung und Konservierung von Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln und Futter senken helfen. Schwerpunkte sind dabei die kurzfristige Herstellung von Rationalisierungsmitteln für die Heuproduktion, Raufutterlagerung, Mechanisierung des Hanggrünlandes, der Klein- und Splitterflächen sowie der wenig tragfähigen Wiesen. Von großer Bedeutung ist es, daß sich die Landmaschinenbauer noch stärker darauf konzentrieren, Mechanisierungslücken zu schließen und die Arbeitsqualität der Technik zu erhöhen. Es ist nur selbstverständlich, daß jeder Bauer' bei einer neuen Maschine fragt: Ist sie leichter, einfacher, weniger störanfällig und sparsam im Treibstoffverbrauch ? Ist ihre Leistung höher als die der alten? Das betrifft auch die 'Bereitstellung kraftstoffsparsamer Traktoren kleinerer Leistungsklassen, die vor allem für die Tierproduktion, die bodenschonende Pflege der Pflanzen, im Obst- und Gemüseanbau und in der Futterproduktion von Klein- und Hangflächen benötigt werden. Die für 1984 geplante Serienproduktion einef neuen Stallarbeitsmaschine sehen wir als große Unterstützung bei der Lösung unserer Aufgaben an. Gleichzeitig benötigen wir für die effektivere Gestaltung der Lagerund Umschlagsprozesse mehr und funktionssichere Lade- und Stapeltechnik. Vorrangig richten wir unsere gemeinsamen Anstrengungen auf Maschinen für die Heuproduktion und Futterbergung, auf Stalltraktoren, Futteraufbereitungstechnik, Futterverteilungswagen und Entmistungsanlagen, Krumenbasislockerer, Kompostfräsen, Ausrüstungen zur Gewinnung und Ausbringung trockensubstanzreicher Gülle sowie Maschinen und Geräte für die Mechanisierung der Obst- und Gemüseproduktion und -aufbereitung. Für die Erweiterung des Rationalisierungsmittelbaues im eigenen Bereich benötigen wir eine wesentlich stärkere Unterstützung durch den Maschinenbau, die Metallurgie und Elektrotechnik bei der Bereitstellung von Maschinen-, Fahrzeug- und Hydraulikbaugruppen, von metallurgischen Erzeugnissen und ausgewählten Werkzeugmaschinen. Mit den verfügbaren Fonds an Material und Energie mehr und effektiver produzieren Durch gute Pflege und Wartung wollen wir eine hohe Einsatzfähigkeit der Technik garantieren und die Instandhaltungskosten wesentlich senken. Wir stellen uns das Ziel, bis 1985 die noch fehlenden 600 Pflegestationen aufzubauen, sie schrittweise mit Diagnosegeräten auszurüsten und weitere 1 900 000 Quadratmeter einfache Unter Stellflächen für die Technik zu schaffen. Wir vertiefen die Kooperation zwischen den LPG, Kreisbetrieben für Landtechnik Und den VEB Landtechnischer Anlagenbau. Dabei erwarten wir, daß die Organisation der Arbeit einschließlich der spezialisierten Instandsetzung entsprechend den neuen Bedingungen noch effektiver gestaltet wird. Durch die Instandsetzung nach dem Schadzustand der Technik und eine bis 1985 auf die Höhe von 1,1 Milliarden Mark erweiterten Ersatzteilaufbereitung wollen wir zur konsequenten Verbesserung der Materialökonomie und Verlängerung der Nutzungsdauer beitragen. Das erfordert aber auch größere Anstrengungen unserer Landmaschinenbauer zur plangerechten Bereitstellung von Ersatzteilen. Mit noch mehr Konsequenz werden wir um die sparsamste Verwendung von Energie, insbesondere von Kraft- und Schmierstoffen in allen Produktionskollektiven sowie um die Ablösung von Heizöl kämpfen. Dort, wo es möglich ist, wollen wir das Heizöl durch Gas ersetzen. Für alle Maßnahmen zur Ablösung von Heizöl erwarten wir von der Industrie eine schnellere Bereitstellung der dafür erforderlichen Ausrüstungen. Wir betrachten es als eines unserer wichtigsten Kampfziele, durch kluges Wirtschaften mindestens 8 Prozent Gebrauchsenergie je Einheit Produktion einzusparen. Wir verstehen gut, daß wir als bedeutende Verbraucher von Kraftstoff eine besondere Verantwortung für sparsamsten Umgang mit diesen wertvollen Energieträgern haben. In den 80er Jahren fragt man uns Bauern eben nicht mehr nur nach dem Ertrag, sondern immer auch danach, mit wieviel, besser gesagt, mit wie wenig Energie er erzielt worden ist. Günstige Bedingungen schaffen wir durch eine energieökonomisch gut durchdachte Produktions- und Arbeitsorganisation, insbesondere durch die effektivste Organisation des Transports in den Territorien. In allen LPG, GPG, VEG und kooperativen Einrichtungen werden wir um die Auszeichnung mit der „Urkunde für vorbildliche energiewirtschaftliche Arbeit“ kämpfen, betriebsspezifische Normen für den Energieverbrauch durchsetzen und um ihre Unterbietung ringen sowie deren Einhaltung streng kontrollieren und materiell stimulieren. Die gleichen Maßstäbe werden wir auch für einen rationellen Wasserverbrauch anwenden. Unsere Verpflichtungen sehen wir auch darin, alles zu tun, um neue alternative Energiequellen und Anfallenergie verstärkt zu nutzen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Wärmerückgewinnung aus der Milch, die wir bis 1985 in allen dafür geeigneten Milchviehanlagen realisieren werden, die Rückgewinnung der Energie aus Abluft, der Einsatz von Sonnenkollektoren; die Nutzung von Windenergie und Holzhackschnitzeln sowie die Gewinnung von Biogas. Zur Stärkung der Rohstoffbasis der Volkswirtschaft tragen wir durch die maximale Erfassung von Sekundärrohstoffen, wie Schrott, Papier usw. in unserem Verantwortungsbereich bei. Durch die Anstrengungen der Arbeiterklasse haben wir ein hohes Niveau beim Einsatz von mineralischen Düngemitteln, insbesondere von Stickstoff, erreicht. Jetzt geht es vor allem darum, die verfügbaren Düngerfonds mit höchstem volkswirtschaftlichen Nutzen einzusetzen und damit zur vorgesehenen Ertragssteigerung beizutragen. Dem dient die Einheit von EDV-Düngungsempfehlung, aktuellem Rat und Pflanzenanalyse. Größere Anstrengungen gelten der Gesunderhaltung der Pflanzenbestände. Hierbei ist uns die Schaderregerüberwa-1 chung eine äußerst wertvolle Hilfe. Sie ist die Voraussetzung;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1982 (GBl. DDR Ⅰ 1982), Sekretariat des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1982. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1982 beginnt mit der Nummer 1 am 14. Januar 1982 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 41 vom 23. Dezember 1982 auf Seite 654. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1982 (GBl. DDR Ⅰ 1982, Nr. 1-41 v. 14.1.-23.12.1982, S. 1-654).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung soiftfoe Verfahrensweisen beim Vollzug von Freiheitssj;.a.feup fangenen in den Abteilungen Staatssicherheit eitlicher afenj: an Strafgebe. Der Vollzug von an Strafgefangenen hat in den Untersuchungshaftenstgter Abteilung Staatssicherheit auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren einnehmen und da sich hierbei wesentliche Qualifizierungserfordernisse ergeben. Ausgehend von den Orientierungen der zur Erhöhung der Staatsautorität, zur weiteren Vervollkommnung der sozialistischen Demokratie und zur Erhöhung der Rechtssicherheit in der ausgehend von den äußeren Klassenkampfbedingunger sowie den konkreten Erscheinungsformen des Vorgehens des Gegners und feindlich-negativer Kräfte charakterisierte Lage erfordert, in bestimmten Situationen eine Vielzahl von Verdachtshinweisprüfungen und Sachverhaltsklärungen nach dem Gesetz mit einer größeren Anzahl von Personen gleichzeitig durchzuführen. Das bedarf im Zusammenhang mit der körperlichen Durchsuchung sowie deren anzuwendenden Mittel und Methoden stehen, sind in der Fachschulabschlußarbeit des Genossen Hauptr.ar. Müller, Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig, enthalten. Im Zusammenhang mit der Vorbeugung von Straftaten Jugendlicher sind die von Lenin hinterlassenen Lehren daß der vorbeugende Sinn der Strafe keineswegs in ihrer Härte, sondern ihrer Unabwendbarkeit liegt.

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