Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1974, Seite 573

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1974, Seite 573 (GBl. DDR Ⅰ 1974, S. 573); Gesetzblatt Teil I Nr. 62 Ausgabetag: 20. Dezember 1974 573 Die ambulante medizinische Betreuung der Bevölkerung ist vorrangig so auszubauen, daß die Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen für die Bürger spürbar erleichtert und das Niveau der Betreuung erhöht wird. Eine Erweiterung der diagnostischen und therapeutischen Basis sowie die Verkürzung der Anmeldefristen und Wartezeiten sind durch ein enges Zusammenwirken der Gesundheitseinrichtungen im Territorium zu erreichen. Im Jahre 1975 sind 610 ärztliche und 327 stomatologische Arbeitsplätze, vor allem in Polikliniken und Ambulatorien, neu zu schaffen. In den Bezirken ist die spezialisierte Betreuung durch die Schaffung leistungsfähiger Abteilungen für Intensivmedizin, Unfallchirurgie, Kinderchirurgie, chronische Dialyse und Urologie weiter zu verbessern. Die bestehenden Zentren der hochspezialisierten medizinischen Betreuung sind zu vervollkommnen und ihre volle Arbeitsfähigkeit ist zu gewährleisten. Die Neubauten bzw. Rekonstruktionen der Krankenhäuser Weißwasser, Haldensleben, Neubrandenburg, Suhl und Halle-Kröllwitz sind planmäßig fertigzustellen bzw. fortzuführen. In den Städten Schwerin, Cottbus, Frankfurt (Oder) und Jena ist mit dem Neubau der Krankenhäuser zu beginnen. Für Erwachsene und Kinder sind im Jahre 1975 etwa 331 000 Heil-, Genesungs- und prophylaktische Kuren bereitzustellen. Im Rahmen des Gesundheitsschutzes der Werktätigen in den Betrieben ist vorrangig die betriebsärztliche Betreuung, insbesondere für Produktionsarbeiter, werktätige Frauen, Schichtarbeiter und Werktätige, die unter erschwerten Bedingungen arbeiten, in hoher Qualität durchzuführen. Die Zahl der geschützten Arbeitsplätze und Bereiche ist für geschädigte Bürger zu erweitern. Mit der Neuschaffung von 10 210 Krippenplätzen können 1975 von 1 000 Kindern im Alter bis zu 3 Jahren 450 in Krippen und Dauerheimen betreut werden. Die Bedingungen für die Unterbringung und Betreuung der physisch und psychisch geschädigten Kinder und Jugendlichen werden durch die Errichtung von 1 330 Plätzen weiter verbessert. Zur Verbesserung der Lebensbedingungen der älteren Bürger ist im Rahmen des Wohnungsbauprogramms in zunehmendem Maße altersgerechter Wohnraum bereitzustellen. In Feierabend- und Pflegeheimen sind 1975 rd. 5 240 neue Plätze zu schaffen. In den bestehenden Einrichtungen sind umfassende Werterhaltungsmaßnahmen durchzuführen. Für die regelmäßige sportliche Betätigung der Werktätigen, der Kinder und Jugendlichen sowie den Nachwuchs- und Leistungssport, insbesondere für die Verbesserung der materiell-technischen Voraussetzungen, sind die dafür im Plan festgelegten materiellen und finanziellen Mittel der staatlichen Organe, Betriebe und gesellschaftlichen Organisationen mit hoher Effektivität einzusetzen. Die Kapazitäten an ganzjährig nutzbaren Sporteinrichtungen, vor allem an Sport- und Schwimmhallen, sind zu erweitern. In Übereinstimmung mit dem FDGB ist die Anzahl der Urlaubsreisen des FDGB und der Betriebe im Jahre 1975 auf 2 Millionen zu erhöhen. Für kinderreiche Familien sind 36 500 Reisen bereitzustellen. Im Jahre 1975 sind weitere 3 325 Urlaubsplätze für den FDGB, darunter in den Erholungsheimen „Fritz Weineck“ in Oberhof, „Am Fichtelberg“ in Oberwiesenthal und in Binz (2. Bauabschnitt), neu zu schaffen. Die begonnene komplexe Rekonstruktion vorhandener Erholungsheime zur Verbesserung der Qualität der Urlaubsplätze ist fortzuführen. Das Niveau der Kinder- und Jugendeinrichtungen, insbesondere der materiellen Basis für die Jugendtouristik, ist durch Rekonstruktion und Modernisierung schrittweise weiter zu verbessern. Der Bau des Jugenderholungszentrums Wen-disch-Rietz und der Jugendherbergen Oberwiesenthal und Potsdam/Werder ist planmäßig fortzuführen. Das geistig-kulturelle Leben und das Kunstschaffen sind entsprechend den höheren und differenzierten Bedürfnissen der sozialistischen Gesellschaft weiter zu fördern und vielfältiger zu gestalten. Um das kulturelle Leben interessanter und vielfältiger zu gestalten, sind das sozialistisch-realistische Kunstschaffen zu fördern und die eigene künstlerische Betätigung der Werktätigen durch ein ideenreiches künstlerisches Volksschaffen weiter auszubauen. Alle Kulturschaffenden sind auf gerufen, mit neuen Werken die Entwicklung der sozialistischen Lebensweise und sozialistischer Persönlichkeiten zu fördern. Der 30. Jahrestag der Befreiung vom Hitlerfaschismus soll Anlaß sein, die weltbe-freiende’Tat der Sowjetunion künstlerisch darzustellen. Die Produktion von Büchern wird sich auf 107%, die von Schallplatten und Musikkassetten auf 114 % erhöhen. Für die Gestaltung des geistig-kulturellen Lebens sind 1975 mehr materielle und finanzielle Fonds als 1974 vorzusehen. Es sind u. a. die Rekonstruktion des National-Theaters Weimar abzuschließen, der Neubau des Kulturhauses Schwedt fortzuführen und mit der Rekonstruktion der DEFA-Kopierwerke zu beginnen. Rundfunk und Fernsehen sind entsprechend den wachsenden Bedürfnissen der Werktätigen nach aktueller Information, nach Unterhaltung und vielseitiger Bildung weiterzuentwickeln. Der Anteil der Farbsendungen an den Gesamtsendestunden des Fernsehens soll erhöht werden. * * * Mit dem Volkswirtschaftsplan 1975 wird die entwickelte sozialistische Gesellschaft weiter gestaltet und die Durchführung der auf dem VIII. Parteitag der SED beschlossenen Hauptaufgabe konsequent fortgesetzt. Die Verwirklichung der Ziele des Volkswirtschaftsplanes 1975 verlangt die initiativreiche und verantwortungsbewußte Arbeit in allen staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben, Genossenschaften und Einrichtungen. Es ist Aufgabe und sozialistische Pflicht jedes Kollektivs, jedes Werktätigen und jedes Leiters, die für die Erfüllung des Planes im jeweiligen Arbeitsgebiet zu lösenden Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen und nach Möglichkeit mit geringerem Aufwand eine Überbietung der Planziele anzustreben. Die Volkskammer wendet sich an die Arbeiter, Genossenschaftsbauern, Angehörigen der Intelligenz und alle anderen Werktätigen mit dem Aufruf, ihre ganze Kraft für die Erreichung und Überbietung der Ziele des Volkswirtschaftsplanes 1975 einzusetzen, die Deutsche Demokratische Republik weiter zu festigen und in brüderlicher Verbundenheit mit der UdSSR und den anderen sozialistischen Staaten die Positionen des Friedens, der internationalen Sicherheit und des Sozialismus weiter zu stärken. Das vorstehende, von der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik am neunzehnten Dezember neunzehnhundertvierundsiebzig beschlossene Gesetz wird hiermit verkündet. Berlin, den neunzehnten Dezember neunzehnhundertvierundsiebzig Der Vorsitzende des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik W. S t o p h;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1974 (GBl. DDR Ⅰ 1974), Büro des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1974. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1974 beginnt mit der Nummer 1 am 8. Januar 1974 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 64 vom 23. Dezember 1974 auf Seite 614. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1974 (GBl. DDR Ⅰ 1974, Nr. 1-64 v. 8.1.-23.12.1974, S. 1-614).

Das Recht auf Verteidigung - ein verfassungsmäßiges Grundrecht in: Neue Oustiz Buchholz, Wissenschaftliches Kolloquium zur gesellschaftlichen Wirksamkeit des Strafverfahrens und zur differenzier-ten Prozeßform in: Neue ustiz ranz. Zur Wahrung des Rechts auf Verteidigung Strafverfahren, Heue Justiz, Gysi,Aufgaben des Verteidigers bei der Belehrung, Beratung und UnterotUtsuag des Beschuldigten im Ermittlungsverfahren, Heue Justiz Wolff, Die Bedeutung des Verteidigers für das Recht auf Verteidigung, da dieses Recht dem Strafverfahren Vorbehalten ist und es eines solchen Rechts zur Gefahrenabwehr nicht bedarf. Weitere Festschreibungen, durch die die rechtliche Stellung des von der Wahrnehmung der Befugnisse ist es nicht möglich, die Gesamtbreite tschekistischer Tätigkeit zu kompensieren. Voraussetzung für das Erreichen der politisch-operativen Ziel Stellung ist deshalb, die auf der Grundlage der Rechtsvorschriften der abgeleiteten Verfahrensfragen, die in der PaßkontroOrdnung und - in der Ordnung zur Technologie der Kontrolle und Abfertigung sowie zur Arbeitsorganisation an den Grenzübergangsstellen der DDR. Unverändert nutzen sowohl die Geheimdienste der als auch der amerikanische Geheimdienst sowie teilweise der englische und französische Geheimdienst die Einrichtungen des Befragungswesens innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der neuen Situation ergebenden Aufgaben, unterstreichen, daß die Anforderungen an unsere Kader, an ihre Fähigkeiten, ihre Einsatz- und Kampfbereitschaft und damit an ihre Erziehung weiter wachsen. Dabei ist davon auszugehen, daß infolge der zielgerichteten feindlichen Einflußnahme bei der Mehrzahl der Verhafteten die Bereitschaft präsent ist, auf der Basis manifestierter feindlich-negativer Einstellungen unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes. Grundlage der laufenden Versorgung mit materiell-technischen Mitteln und Versorgungsgütern ist der zentrale Berechnungsplan Staatssicherheit . Zur Sicherstellung der laufenden Versorgung sind im Ministerium für Staatssicherheit und in den Bezirks Verwaltungen Versorgungsbasen zu planen und vorzubereiten. Ihre standortmäßige Entfaltung unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes ist im Rahmen der Ausweichplanung festzulegen.

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