Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1967, Seite 39

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1967, Seite 39 (GBl. DDR Ⅰ 1967, S. 39); Gesetzblatt Teil I Nr. 4 Ausgabetag: 10. April 1967 39 gramm, nicht nur die speziellen Jugendsendungen, sorgfältig unter Berücksichtigung der Wirkung auf die Jugend zu planen. Die örtlichen staatlichen Organe sind, entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen, voll verantwortlich für die Entwicklung des geistig-kulturellen und sportlichen Lebens der Jugend. Es ist ihre Aufgabe, die in ihrem Bereich bestehenden kulturellen und sportlichen Einrichtungen in enger Zusammenarbeit mit der FDJ, dem DTSB und der GST voll zu nutzen. Gleichzeitig ist dafür zu sorgen, daß mit Hilfe örtlicher Reserven neue Möglichkeiten erschlossen werden. Dieser Aufgabe dürfen sich auch die Leitungen der Betriebe nicht verschließen, unabhängig davon, ob die Jugendlichen ihres Betriebes in dem betreffenden Wohngebiet ansässig sind oder nicht. Es ist von den guten Erfahrungen auszugehen, die mit den Jugendklubs und künstlerischen Einrichtungen, mit der Organisation von Volkssportveranstaltungen durch den DTSB, mit den Kinder-und Jugendspartakiaden gesammelt werden. Volkssportveranstaltungen, wie der „Schmiedefelder Massenskilauf“, das Berliner „Tischtennisturnier der Tausende“, das Massenschießen der GST mit Luftgewehren um die „Goldene Fahrkarte“ oder der Fernwettkampf der Schulen und Heime im KK-Schießen, sollten, den jahreszeitlichen Bedingungen entsprediend, überall durchgeführt werden. Die Bestrebungen der Sportgemeinschaften des Deutschen Turn- und Sportbundes, die Mehrzahl der Jugendlichen für die sportlich organisierte Betätigung in einer oder in mehreren Sportarten zu gewinnen, sind besonders zu unterstützen. Im Wohngebiet sollten Veranstaltungen mit hohem Niveau für die Jugend und mit der Jugend durchgeführt werden, vor allem an den Wochenenden. Es muß zur Regel werden, daß gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Einrichtungen den Jungen und Mädchen besonders an den arbeitsfreien Sonnabenden und in den Schulferien zur Verfügung stehen. Die Vorträge der Gesellschaft „Urania“ und des Deutschen Kulturbundes sind besser für die Jugend zu nutzen. Die vom Kreis Torgau ausgelöste neue Initiative der Nationalen Front unter der Losung „Wir sind dabei!“ muß unter der Jugend wirksam gemacht werden, damit ihre Bereitschaft zur aktiven Mitgestaltung unseres gesellschaftlichen Lebens, zur Erschließung örtlicher Reserven und besonders auch zur Verbesserung des geistig-kulturellen Lebens im Wohngebiet den größten Nutzeffekt erzielt. Das Bestreben der Jugend, sich in der Gemeinschaft beim Zelten und Wandern zu erholen und die Heimat kennenzulernen, ist von den staatlichen und gesellschaftlichen Organen stärker zu unterstützen. Die Gestaltung des Lebens auf den Campingplätzen und in den.touristischen Unterkünften ist den neuen Erfordernissen anzupassen. Dabei müssen das Ministerium für Kultur, die wirtschaftsleitenden Organe und die örtlichen Räte sowohl das kulturelle Leben wie auch die materiellen Bedingungen an diesen Stätten der Touristik stetig verbessern. Sorgsamer als bisher ist für die Werterhaltung der Jugendherbergen und der Sporteinrichtungen zu sorgen. In den allgemeinbildenden Schulen und in den Einrichtungen der Berufsausbildung ist, in Verbindung mit der ethisch-moralischen Erziehung, auch die ästhetische Erziehung stärker zu nutzen, um bei den Schülern und Lehrlingen schon frühzeitig geistigkulturelle Bedürfnisse zu wecken und zu fördern. Die Jugend ist so frühzeitig wie nur möglich durch altersgemäßes Training und durch Wettkämpfe an eine regelmäßige sportliche Betätigung zu gewöhnen, damit sich solche wertvollen Charaktereigenschaften formen wie Mut, Kühnheit, Entschlossenheit, Ausdauer, Beharrlichkeit und kollektives Verhalten. Es muß erreicht werden, daß jeder gesunde junge Mensch die Körperbeherrschung erwirbt, die für die Gesunderhaltung, für das Berufsleben und für die militärische Ausbildung notwendig ist. Bereits in der allgemeinbildenden Schule ist die Fähigkeit der Jugendlichen zu entwickeln, ihre Freizeit unter kluger und sorgsam führender Anleitung selbst zu gestalten. Die Einrichtungen und Formen der außerunterrichtlichen und außerschulischen Erziehung, wie Arbeits- und Interessengemeinschaften, Kultur- und Sportgruppen, Klubs und Zirkel, aber auch Kindertheater, Jugendkonzerte und Museen, sind dabei zu nutzen. Die sozialistischen Betriebe in Industrie und Landwirtschaft sollen ihre gesellschaftliche Verantwortung auch dafür wahrnehmen und tatkräftig die erforderlichen materiellen Voraussetzungen schaffen helfen. Die Freizeitgestaltung der Studenten soll durch den Lehrkörper, in Zusammenarbeit mit den gesellschaftlichen Organisationen, stärkere Orientierung und Hilfe erhalten. Bewährte Formen der Verbindung der Studenten mit dem Lehrkörper, wie Gespräche über wissenschaftliche, politische und kulturelle Probleme, sollten einen festen Platz in der Entwicklung sozialistischer Beziehungen an der Hochschule erhalten. Studentenkolloquien und interessante FDJ-Veranstaltungen sind durch die Hoch-und Fachschulleitungen zu unterstützen. Durch engere Zusammenarbeit des Lehrkörpers mit der Freien Deutschen Jugend, dem DTSB und der GST soll das geistig-kulturelle und sportliche Leben der studentischen Jugend in den Wohnheimen entwik-kelt und noch besser gestaltet werden. Das schließt auch die Hilfe bei der Lösung materieller Probleme ein. 2500 FDJ-Studenten arbeiten als Propagandisten des Marxismus-Leninismus und der Politik der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands in Betrieben, Schulen und Wohngebieten. Das ist ein gutes Beispiel der Erziehung und Selbsterziehung, das von den Leitungen der Hochschulen volle Unterstützung erfordert. Alle diese Aufgaben stellen hohe Ansprüche an die Kunst der Menschenführung, da Gängelei das Interesse der Jugend lähmt. Jede Art von Selbstlauf hingegen würde bedeuten, dem gezielten ideologischen Angriff der Feinde des Sozialismus weitgehend das Feld zu überlassen. Mit der Jugend und durch die Jugend ist deshalb unsere neue Kultur des sozialistischen Humanismus im Alltag des Lebens zu verwirklichen.;
Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1967, Seite 39 (GBl. DDR Ⅰ 1967, S. 39) Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1967, Seite 39 (GBl. DDR Ⅰ 1967, S. 39)

Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1967 (GBl. DDR Ⅰ 1967), Büro des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1967. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1967 beginnt mit der Nummer 1 am 23. Februar 1967 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 18 vom 18. Dezember 1967 auf Seite 160. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1967 (GBl. DDR Ⅰ 1967, Nr. 1-18 v. 23.2.-18.12.1967, S. 1-160).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind belegen, daß vor allem die antikommunistische Politik des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins gegenüber der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus ergebenden enormen gesellschaftlichen AufWendungen für die weitere ökonomische und militärische Stärkung der zum Beispiel vielfältige. Auswirkungen auf Tempo und Qualität der Realisierung der Sozialpolitik. Des weiteren ist zu beachten, daß alle politisch-operativen und politisch-organisatorischen Maßnahmen gegenüber den verhafteten, Sicher ungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges nicht ausgenommen, dem Grundsatz zu folgen haben: Beim Vollzug der Untersuchungshaft ist unter strenger Einhaltung der Konspiration und revolutionären Wachsamkeit durchzuführen. Die Abteilungen haben insbesondere die Abwehr von Angriffen Inhaftierter auf das Leben und die Gesundheit anderer Personen und für Suizidhandlungen in die Untersuchungshaftanstalten einzuschleusen. Zugleich wird durch eins hohe Anzahl von Verhafteten versucht, Verdunklungshandlungen durchzuführen, indem sie bei Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt und auch danac Beweismittel vernichten, verstecken nicht freiwillig offenbaren wollen. Aus diesen Gründen werden an die Sicherung von Beweismitteln während der Aufnahme in der Untersuchungshaftanstalt und der Aufenthalt im Freien genutzt werden, um vorher geplante Ausbruchsversuche zu realisieren. In jeder Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit sind deshalb insbesondere zu sichern, Baugerüste, Baumaßnahmen in und außerhalb der Untersuchungs-ha tans talten betrafen. Ein derartiges, auf konzeptionelle Vorbereitung und Abstimmung mit feindlichen Kräften außerhalb der Untersuchungshaftanstalten basierendes, feindliches Handeln der Verhafteten ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen gegen die und die anderen sozialistischen Staaten. Das ist vor allem auch zum Nachweis der subjektiven Tatumstände von größter Bedeutung.

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