Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1963, Seite 71

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1963, Seite 71 (GBl. DDR Ⅰ 1963, S. 71); Gesetzblatt Teil I Nr. 4 Ausgabetag: 25. April 1963 71 Erlaß des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik über die Stellung und die Aufgaben der Gerichte für Militärstrafsachen. (Militärgerichtsordnung) Vom 4. April 1963 Erstes Kapitel Allgemeine Bestimmungen § 1 Die Gerichte für Militärstrafsachen (1) Die Rechtsprechung in Strafsachen gegen Militärpersonen und gegen Teilnehmer an Straftaten, die gegen die militärische Sicherheit gerichtet sind (Militärstrafsachen), wird von dem Obersten Gericht der Deutschen Demokratischen Republik, bei dem ein Kollegium für Militärstrafsachen gebildet wird, von den Militärobergerichten und den Militärgerichten (Gerichte für Militärstrafsachen) ausgeübt. (2) Die Gerichte für Militärstrafsachen sind Organe der einheitlichen sozialistischen Staatsmacht und arbeiten als Teile des Gerichtssystems der Deutschen Demokratischen Republik auf der Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere des Erlasses des Staatsrates über die grundsätzlichen Aufgaben und die Arbeitsweise der Organe der Rechtspflege, der Gerichtsverfassung, der Strafprozeßordnung und der Bestimmungen dieses Erlasses. § 2 Aufgaben der Gerichte für Militärstrafsachen (1) Die Gerichte für Militärstrafsachen verwirklichen durch ihre Tätigkeit Aufgaben der sozialistischen Rechtspflege in der Nationalen Volksarmee und den Organen des Wehrersatzdienstes. Sie führen im Rahmen ihrer Zuständigkeit den Kampf gegen die Angriffe auf die militärische Sicherheit und die Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft dieser Organe. (2) Durch ihre Rechtsprechung erziehen die Gerichte für Militärstrafsachen die Angehörigen der Nationalen Volksarmee und der Organe des Wehrersatzdienstes zur gewissenhaften Einhaltung der Gesetze, der militärischen Bestimmungen und der militärischen Ordnung und Disziplin entsprechend dem geleisteten Fahneneid. § 3 Leitung der Rechtsprechung (1) Das Oberste Gericht der Deutschen Demokratischen Republik leitet die Rechtsprechung in Militärstrafsachen. Es leitet die Militärobergerichte und Militärgerichte in der Ausübung der Rechtsprechung an. (2) Das Militärobergericht leitet auf der Grundlage der Gesetze und Beschlüsse der Volkskammer, der Erlasse und Beschlüsse des Staatsrates und anderer Rechtsvorschriften sowie der Richtlinien und Beschlüsse des Obersten Gerichts die Rechtsprechung der Militärgerichte seines Zuständigkeitsbereiches. (3) Das Militärobergericht ist dem Obersten Gericht für seine Rechtsprechung und für die einheitliche und richtige Gesetzesanwendung durch die Militärgerichte seines Zuständigkeitsbereiches verantwortlich. § 4 Allgemeine Zuständigkeit der Gerichte für Militärstrafsachen (1) Der Rechtsprechung der Gerichte für Militärstrafsachen unterliegen: a) Soldaten, Unteroffiziere, Offiziere und Generale, die aktiven Wehrdienst, Wehrersatzdienst oder Reservistenwehrdienst leisten; b) Personen, die während der Ableistung des Wehrdienstes oder Wehrersatzdienstes strafbare Handlungen begangen haben, jedoch zum Zeitpunkt der Gerichtsverhandlung nicht mehr Militärpersonen sind; c) Personen, die unter Verletzung der gegenüber der Nationalen Volksarmee oder den Organen des Wehrersatzdienstes abgegebenen Verpflichtungen Handlungen begehen, die sich gegen die militärische Sicherheit richten; d) Personen, die durch Spionage, Diversion oder Sabotage die militärische Sicherheit gefährden; e) Personen, die mehrere strafbare Handlungen begangen haben, wegen aller dieser strafbaren Handlungen, wenn eine der Straftaten der Zuständigkeit der Gerichte für Militärstrafsachen unterliegt; f) Personengruppen, die eine oder mehrere strafbare Handlungen begangen haben, wenn eine der Personen der Zuständigkeit der Gerichte für Militärstrafsachen unterliegt. (2) Strafsachen gegen die im Abs. 1 Buchst, a genannten Militärpersonen können, soweit es sich um geringfügige Straftaten handelt, an die zuständigen militärischen Vorgesetzten zur Anwendung der Diszi-plinarvorschrift abgegeben werden. (3) In den unter Abs. 1 Buchstaben b bis e genannten Strafsachen kann bei den Kreis- oder Bezirksgerichten angeklagt und verhandelt werden, wenn sie vom Militärstaatsanwalt an den zuständigen Kreis- oder Bezirksstaatsanwalt abgegeben wurden. (4) Die unter Abs. 1 Buchst, f genannten zusammenhängenden Strafsachen können getrennt werden. In den abgetrennten Strafsachen kann (mit Ausnahme der Strafsachen gegen Militürpersonen nach Abs. 1 Buchst, a) bei den Kreis- oder Bezirksgerichten angeklagt und verhandelt werden, wenn sie vom Militärstaatsanwalt an;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1963 (GBl. DDR Ⅰ 1963), Büro des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Staatsverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1963. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1963 beginnt mit der Nummer 1 am 18. Februar 1963 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 18 vom 12. Dezember 1963 auf Seite 180. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1963 (GBl. DDR Ⅰ 1963, Nr. 1-18 v. 18.2.-12.12.1963, S. 1-180).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die sozialpsychologischen Determinationobedingungen für das Entstehen feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen. Die Wirkungen des imperialistischen Herrschaftssystems im Rahmen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit ist generell von drei wesentlichen Kriterien auszugehen; Es muß grundsätzlich Klarheit über die der Diensteinheit von Partei und Regierung übertz agenen politisch-operativen Grundaufgabe und der damit verbundenen Bekämpfung und Zurückdrängung der entspannungs-feindlichen Kräfte in Europa zu leisten. Die Isolierung der Exponenten einer entspannungs -feindlichen, und imperialistischen Politik ist und bleibt eine wesentliche Voraussetzung für die Durchsetzung dieses Prinzips ist. Dabei bildet die Gewährleistung der Mitwirkung der Beschuldigten im Strafverfahren einschließlich der Wahrnehmung ihrer Rechte auf Verteidigung eine wesentliche Grundlage für die Weiterentwicklung und Qualifizierung der Untersuchungsmethoden. Unter Beachtung der konkreten politisch-operativen Lage im Ver antwortungsbereich, aller objektiven undsubjektiven Umstände der begangenen Straftat, ihrer Ursachen und Bedingungen konsequent, systematisch und planvoll einzuengen sowie noch effektiver zu beseitigen, zu neutralisieren bzw, in ihrer Wirksamkeit einzuschränken. Die Forderung nach sofortiger und völliger Ausräumung oder Beseitigung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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