Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1959, Seite 717

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil I 1959, Seite 717 (GBl. DDR I 1959, S. 717); ?Gesetzblatt Teil I Nr, 56 Ausgabetag: 17. Oktober 1959 717 Pie notwendige schnelle Steigerung der Leistungen der Bauindustrie erfordert die konsequente Spezialisierung der Bauproduktion auf der Basis von Standardbauweisen, die Bildung spezialisierter Produktionsabteilungen mit komplexer Mechanisierung in den Baubetrieben zur zunehmenden Anwendung der Serienfertigung nach Takten. Der Anteil der Montagebauweisen soll im Industriebau 1965 mindestens 50 % und im Wohnungsbau 80 ?/o erreichen. Bereits 1961 soll der Anteil der Serienfertigung nach Takten im Wohnungsbau 70 ?/o betragen. Fuer die Schaffung aller Voraussetzungen zur Loesung der grossen Aufgaben zur Industrialisierung des Wohnungsbaues sind die Raete der Bezirke-voll verantwortlich. Die Industrialisierung des Wohnungsbaues bedingt eine weitestgehende Konzentration der Standorte. In den Staedten sollen moeglichst 250 Wohnungen und in den laendlichen Gemeinden 20 Wohnungen an einem Standort errichtet werden. Zur Sicherung des Wohnungsbauprogramms sind insbesondere die Ausbaukapazitaeten beschleunigt und umfassend zu erweitern. Zur Unterstuetzung der schnellen sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft sind vor allem landwirtschaftliche Nutzbauten, insbesondere Rinderoffenstaelle mit den dazugehoerigen Melkhaeusern und Futtersilos, Schweinemast- und Gefluegelstaelle neu sowie durch Um-und Ausbau vorhandener Gebaeude zu errichten. Im Jahre 1960 ist in allen Bezirken bei der Errichtung von Offenstaellen die Mastenbauweise einzufuehren. Die Offenstaeile sind ab 1961 voll in der Mastenbauweise auszufuehren. Von den oertlichen Organen sind umfassende Reparaturprogramme zur Erhaltung der vorhandenen Gebaeude, insbesondere des Wohnraumes, auszuarbeiten und die zu ihrer materiellen und finanziellen Durchfuehrung notwendigen Massnahmen festzulegen. Zur weiteren Vervollkommnung der industriellen Bauweise ist zunehmend von der 750-kg-Grossblackbau-weise zur 2-t- und 5-t-Montage- und Skelettbauweise ueberzugehen. Die Gewichte der Bauwerke und die spezifischen Gewichte der Bauteile, insbesondere der grossformatigen Bauelemente, sind staendig zu verringern. Die umfassende Anwendung von Typenprojekten ist zu beschleunigen und auf der Grundlage der vom Ministerium fuer Bauwesen herauszugebenden Bauwerkskataloge durchzusetzen. Fuer die in industrieller Bauweise zu errichtenden Hallen- und Geschossbauten der Industrie sind bis Mitte 1960 komplette Typenserien zu projektieren und anzuwenden. Der Materialverbrauch je Einheit der Bauwerke ist in Verbindung mit der Verringerung des Gewichtes der Bauten, dem Einsatz neuer und hochwertiger Baustoffe und durch sorgsamen Umgang staendig herabzusetzen. Er ist je Einheit der Bauleistungen bis 1965 gegenueber 1958 wie folgt zu senken: Schnittholz einschliesslich Holzbauelemente um 42 ?/o Walzstahl insgesamt alle Sorten um 26 % Wandbauelemente, umgerechnet auf Normalformat um 8 % In der volkseigenen Bauindustrie sind im Siebenjahrplan etwa 1,7 Mrd. DM zu investieren. Die Investitionen sind hauptsaechlich fuer die Erweiterung und Modernisierung des Baumaschinenparkes, insbesondere fuer die Komplettierung und Neuanschaffung von Maschinenkomplexen fuer die Industrialisierung des Bauens, einzusetzen. Der volkseigenen Bauindustrie sind folgende wichtige Baumaschinen und Aggregate zuzufuehren: Loeffelbagger Planierraupen Turmdrehkraene Autokraene 1290 Stueck 1090 Stueck 1050 Stueck 1030 Stueck * Durch die umfassende Veraenderung der technischen Basis und der Technologie der Bauwirtschaft ist dife Arbeitsproduktivitaet in der volkseigenen Bauindustrie bis 1965 auf 227 ?/o zu steigern. Die Industrialisierung des Bauens erfordert eine wesentliche Verbesserung der Vorbereitung der Bauvorhaben. Bereits bei der Projektierung ist von der Anwendung der neuesten Bautechnik auszugehen. Die Bauunterlagen sind den Baubetrieben so rechtzeitig zu uebergeben, dass eine einwandfreie technologische Vorbereitung der Baudurehfuehrung gewaehrleistet ist. Die grundlegende Voraussetzung fuer die Loesung der grossen Aufgaben des Bauwesens erfordert eine entscheidende Verbesserung der Planungs- und Leitungsmethoden der zentralen und oertlichen Wirtschaftsorgane. Pazu ist die Einfuehrung und Weiterentwicklung der Zeit-, Wert- und Mengenplanung sowie die breite Anwendung des Objektlohnes zu sichern und die Organisation der Baustellen, vor allem die Materialversorgung zu verbessern. Die Durchfuehrung der Bauvorhaben des Siebenjahrplanes erfordert groesste Anstrengungen von den Bauschaffenden. Die Staats- und Wirtschaftsorgane, insbesondere die Raete der Bezirke und Kreise, haben fuer eine strenge Disziplin bei der Durchfuehrung der im Plan enthaltenen Bauaufgaben zu sorgen und zu sichern, dass keine Ueberschreitung der festgelegten Bauvolumen erfolgt. Es kommt darauf an, alle Kraefte, auch die des NAW, auf die allseitige Erfuellung der im Bauwirtschaftsplan enthaltenen Bauaufgaben zu konzentrieren. Durch strenge Plandisziplin sind die volkswirtschaftlich wichtigsten Bauvorhaben zu sichern. Sie gehoeren an die Spitze der Objektlisten. Ausserplanmaessige Bauten sind zu verhindern. Die Raete der Kreise und Bezirke muessen sorgfaeltig darueber wachen und kontrollieren, dass Baukapazitaeten und Baumaterialien nur fuer geplante Bauvorhaben eingesetzt werden. Durch die starke Erhoehung der Bruttoproduktion in der Baumaterialienindustrie auf 234 ?/o sind die materiellen Voraussetzungen fuer die schnelle Entwicklung der Bauproduktion zu schaffen und der Bedarf der Bevoelkerung an Baumaterialien zu befriedigen. Die Betriebsleiter haben dafuer zu sorgen, dass die Baumaterialien in hoher Qualitaet entsprechend den Guetevorschriften hergestellt werden. Die Produktion wichtiger Baustoffe ist wie folgt zu erhoehen: ME 1958 1965 1965?, 1958 0 Zement Tt 3 558 7 975 224 Betonerzeugnisse Tt 4 946 15 635 316 Schotter Tt 3 165 7 411 234 Splitt Tt 2 835 8 962 316 Kies Tt 11 700 22 200 190 leichte Zuschlagstoffe Tt 1186 2 700 231;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1959 (GBl. DDR Ⅰ 1959), Büro des Präsidiums des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1959. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1959 beginnt mit der Nummer 1 am 6. Januar 1959 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 72 vom 30. Dezember 1959 auf Seite 926. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1959 (GBl. DDR Ⅰ 1959, Nr. 1-72 v. 6.1.-30.12.1959, S. 1-926).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen schenhande angefallenen Bürger intensive Kon- takte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland einschließlich spezieller sozialistischer Länder, der Wiedereingliederung Kaltentlassener sowie einer umfassenden vorbeugenden Tätigkeit gemäß Artikel Strafgesetzbuch durch die Leiter dieser Organe und Einrichtungen sowie die Offiziere im besonderen Einsatz eingeschaltet werden und gegebenenfalls selbst aktiv mit-wirken können. Es können aber auch solche Personen einbezogen werden, die aufgrund ihrer beruflichen gesellschaftlichen Stellung und Funktion in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage positiver gesellschaftlicher Überzeugungen ist auf den bei den Kandidaten bereits vorhandenen weltanschaulichen, moralischen und politischen Überzeugungen aufzubauen und daraus die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem Staatssicherheit resultieren. Diese objektiv gegebenen Besonderheiten, deren Nutzung die vemehmungstaktischen Möglichkeiten des Untersuchungsführers erweitern, gilt es verstärkt zu nutzen. Im Prozeß der Zusammenarbeit mit dem Untersuchungsführer diesen ständig zur erforderlichen, auf die kritische .,-ertung erzielter Untersuchungsergebnisse und der eigenen Leistung gerichteten Selbstkontrolle zu erziehen. uc-n.

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