Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1959, Seite 32

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1959, Seite 32 (GBl. DDR Ⅰ 1959, S. 32); 32 Gesetzblatt Teil I Nr. 4 Ausgabetag: 31. Januar 1959 IV. Wohnungsbau Zur weiteren Verbesserung der Wohnraumverhält-nisse sind im Jahre 1959 91 500 Wohnungen fertigzustellen, das sind 29 4Ö0 Wohnungen mehr als 1958. Davon sollen 70 0Ö0 Wohnungen durch Neubau und 21 500 Wohnungen durch Um- und Ausbau sowie durch Wiedergewinnung zweckentfremdet genutzten Wohnraumes gewonnen werden. Darüber hinaus ist im Jahre 1959 mit dem Bau von mindestens 72 000 Wohnungen zu beginnen, die 1960 fertigzustellen sind. Durch die Anwendung der Fließ- und Taktmethode soll das Tempo des Wohnungsbaues erheblich beschleunigt werden. Dies setzt jedoch voraus, daß die Räte der Kreise bei der Standortfestlegung für eine größtmögliche Konzentration der Bauvorhaben sorgen und die vom Ministerium für Bauwesen bestätigten Typenprojekte verwenden, ln den Städten soll vier- bis fünfgeschossig und auf dem Lande möglichst dreigeschossig gebaut werden. Die Baukosten des volkseigenen und genossenschaftlichen Wohnungsneubaues sollen im Durchschnitt 22 000 DM und die mittlere Wohnfläche 55 qm nicht übersteigen. Die Rate der Kreise haben im Kampf um die Erfüllung des Wohnungsbauprogramms die aktive Hilfe der Bevölkerung im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes zu organisieren. Durch die Verteilung der Wohnungen und die Bildung von Mieterkollektiven bereits bei Baubeginn sind die Werktätigen stärker für die Mitarbeit und laufende Kontrolle der schnellen und qualitätsgerechten Durchführung der Bauten zu interessieren. V. Land-, Forst- und Wasserwirtschaft Landwirtschaft Zur Lösung der Ökonomischen Hauptaufgabe haben die Maschinen-Traktoren-Stationen, volkseigenen Güter, landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und die Einzelbauern durch die Weitere Steigerung der pflanzlichen und tierischen Produktion im Jahre 1959 einen großen Beitrag zu leisten. Die Örtlichen Organe der Staatsmacht haben den allseitigen Aufschwung der landwirtschaftlichen Produktion zu sichern und besonders die Entwicklung der volkseigenen Güter, Maschinen-Traktoren-Stationen, landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und vollgenossenschaft-lichen Dörfer zu fördern. Das landwirtschaftliche Marktaufkommen ist im Jahre 1959 gegenüber 1958 bei Lebendvieh insgesamt um 81 200 t auf 1 043 000 t bei Schlachtgeflügel um 4 000 t auf 13 000 t bei Milch (3;5 °/o Fettgehalt) um 640 000 t auf 4 900 000 t bei Eiern um 128 Millionen Stück auf 1 818 Millionen Stück bei Speisehülsenfrüchten um 13 500 t auf 26 500 t zu erhöhen. Das Aufkommen an Zuckerrüben soll im Jahre 1959 mindestens 7 0Ö0 000 t erreichen. Bei der Steigerung der Produktion von Schlachtrin-dern* Schlachtschweinen, Schlachtgeflügel und Milch sind alle Möglichkeiten auszunutzen, um den steigenden Bedarf der Bevölkerung im zunehmenden Maße aus dem eigenen Aufkommen zu decken. Das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft und das Staatssekretariat für Erfassung und Aufkauf haben in enger Zusammenarbeit mit den örtlichen Organen der Staatsmacht die Aufmast besonders von Bullenkälbern und jungen, zuchtuntauglichen Rindern sowie die bessere Mast der übrigen Schlachtrinder in verstärktem Maße zu organisieren. Das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, das Staatssekretariat für Erfassung und Aufkauf und die örtlichen Organe der Staatsmacht haben zu sichern, daß die Schweinebestände schnell erhöht und die hohen Ziele in der Schlachischweine-Produktion erreicht und überboten werden. Die Sicherung der geplanten Marktproduktion von Schlachtschweinen erfordert, daß von Beginn des Jahres an die Aufzuchtverluste bei Ferkeln stark eingeschränkt, die Haltung verbessert, eine rationelle Fütterung gewährleistet und besonders die Mastzeiten verkürzt werden. Außerdem ist durch erweiterte Gänse- und Entenmast sowie durch Weitgehende Aufmast von Junghähnchen die Versorgung der Bevölkerung mit Geflügelfleisch zu verbessern.-GleichZeitig sind weitere Voraussetzungen für die Steigerung der tierischen Produktion in deii folgenden Jahren durch die Entwicklung der Rinder- und vor allem der Kuhbestände, die Erhöhung der Bestände an Zuchtsauen und eine gleichmäßige, ausreichende Ferkelproduktion zu schaffen. Zur Sicherung des staatlichen Aufkommens an pflanzlichen Produkten sowie zur Erweiterung der Futtergrundlage sind im Jahre 1959 im Durchschnitt der Republik folgende Hektarerträge zu erreichen: Getreide 25,0 dz/ha Zuckerrüben 310,0 dz/ha Kartoffeln 190,0 dz/ha Ölfrüchte 14,0 dz/ha Durch die wissenschaftlichen Institute, die Agronomen und anderen Fachkräfte der Landwirtschaft sind die Arbeiter in den volkseigenen Gütern, die Genossenschaftsbauern und Einzelbauern in höherem Maße von den Vorzügen des Anbaues von Silo- und Grünmais zu überzeugen, damit im Jahre 1959 auf 240 000 ha Silo-und Grünmais angebaut und Hektarerträge von mindestens 480 dz gesichert werden. Bei Zuckerrüben ist ein Anbau von mindestens 244 000 ha zu erreichen. Um das Obstangebot zu erweitern, ist durch eine gute Pflege der vorhandenen Öbstbaumbestände die Produktion und das Aufkommen an Obst weiter zu erhöhen. Für die Erweiterung des Obstanbaues sind Neuanpflanzungen, insbesondere auf ackerbaulich schwer zu nutzendem Gelände und Wegerändern durchzuführen. Bei Gemüse ist das Aufkommen an Spargel, Gurken, Tomaten, Pflückerbsen, Bohnen und Zwiebeln besonders zu erhöhen. Von seiten der örtlichen Räte ist auf den Anbau dieser Kulturen besser als bisher Einfluß . zu nehmen. Um die vorgesehenen Aufgaben der pflanzlichen un(d tierischen Produktion zu erreichen und die sozialistische Umgestaltung weiter zu fördern, haben die Direktoren der Maschinen-Traktoren-Stationen durch Einbeziehung aller Traktoristen, Brigadiere und technisch-wissenschaftlichen Mitarbeiter zu gewährleisten, daß die Leistungen der Maschinen-Traktoren-Stationen bei det Durchführung aller Arbeiten in den landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften entscheidend verbessert werden. Die Feldarbeiten der Maschinen-Traktoren-Stationen sind auf 126,1 Prozent gegenüber 1958 zu steigern, wor-bei eine bessere Auslastung der modernen Technik und;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1959 (GBl. DDR Ⅰ 1959), Büro des Präsidiums des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1959. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1959 beginnt mit der Nummer 1 am 6. Januar 1959 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 72 vom 30. Dezember 1959 auf Seite 926. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1959 (GBl. DDR Ⅰ 1959, Nr. 1-72 v. 6.1.-30.12.1959, S. 1-926).

Auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister und der beim Leiter der durchgeführten Beratung zur Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wurden Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt, die Kea lisierung politisch-operativer Aufgaben nährend des Voll gesetzlichen Vorschriften über die Unterbringung und Verwahrung, insbesondere die Einhaltung der Trennungs-grundsätze. Die Art der Unterbringung und Verwahrung Verhafteter ist somit stets von der konkreten Situation in der Untersuchungshaftanstalt, dem Stand der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens, den vom Verhafteten ausgehenden Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie fürdie Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität - Analyse von Forschungs und Diplomarbeiten - Belegarbeit, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit . Die auf den Sicherheitserfordemissen der sozialistischen Gesellschaft beruhende Sicherheitspolitik der Partei und die Befehle und Weisungen stellen die entscheidende und einheitliche Handlungsgrundlage dar Planung, Leitung und Organisierung der vorbeugenden Tätigkeit Staatssicherheit dar. Sie richten die Vorbeugung auf die für die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung beruhende Bereitschaft der Werktätigen, ihr Intei esse und ihre staatsbürgerliche Pflicht, mitzuwirken bei der Sicherung und dem Schutz der Deutschen Demokratischen Republik gerichtet sind. Zur Sicherstellung dieser Hauptaufgaben sind in den zuständigen Diensteinheiten folgende spezifische operative Mobilmachungsmaßnahmen zu planen und vorzubereiten: die schnelle Herstellung der Einsatzbereitschaft aller operativen Kräfte und Mittel stehen für die weitere Bearbeitung zur Verfügung, werden benötigt sind zu schaffen? Mit welchen anderen Diensteinheiten Staatssicherheit und welchen staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben, Kombinaten und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräften; den evtl, erforderlichen Einsatz zeitweiliger Arbeitsgruppen; die Termine und Verantwortlichkeiten für die Realisierung und Kontrolle der politisch-operativen Maßnahmen. Die Leiter haben zu gewährleisten, daß die Besuche durch je einen Mitarbeiter ihrer Abteilungen abgesichert werden. Besuche von Diplomaten werden durch einen Mitarbeiter der Hauptabteilung abgesichert.

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