Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1958, Seite 756

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1958, Seite 756 (GBl. DDR Ⅰ 1958, S. 756); 756 Gesetzblatt Teil I Nr. 62 Ausgabetag: 15. Oktober 1958 Artikel 64 (1) Schon vor Eingang des Auslieferungsersuchens kann die Verhaftung einer Person erfolgen, wenn ein diesbezüglicher Antrag vom ersuchenden Vertragspartner eingegangen ist. Dieser Antrag hat den Haftbefehl oder das rechtskräftige Urteil und den Hinweis darauf, daß das Auslieferungsersuchen später übersandt werden wird, zu enthalten. Der Antrag auf Verhaftung vor Eingang des Auslieferungsersuchens kann auf dem Postwege, telegrafisch, telefonisch oder durch Funkspruch gestellt werden. (2) Auch ohne einen Antrag nach Abs; 1 kann eine Person in Haft genommen werden, wenn ausreichende Gründe dafür vorliegen, daß sie in dem Gebiet des anderen Vertragspartners eine Auslieferungsstraftat begangen hat. (3) Von der Verhaftung nach Abs. 1 oder 2 ist der andere Vertragspartner unverzüglich zu benachrichtigen. Artikel 65 Die nach Artikel 64 verhaftete Person kann aus der Haft entlassen werden, wenn nicht innerhalb eines Monats nach Absendung der Benachrichtigung über die Verhaftung das Auslieferungsersuchen eingeht. Artikel 66 Aufschub der Auslieferung Wird die Person, um deren Auslieferung ersucht worden ist, auf dem Gebiet des ersuchten Vertragspartners wegen einer anderen strafbaren Handlung verfolgt oder ist sie dort wegen einer anderen strafbaren Handlung verurteilt worden, so kann die Auslieferung bis zum Ende des Strafverfahrens, bis zur Verbüßung der Strafe oder bis zu einer vorzeitigen Haftentlassung aufgeschoben werden. Artikel 67 Auslieferung auf Zeit (1) Wenn durdi den Aufschub der Auslieferung im Falle des Artikels 66 die Verjährung der Strafverfolgung oder eine erhebliche Gefährdung der Untersuchung eintreten würde, so kann die Person, um deren Auslieferung ersucht worden ist, auf begründetes Ersuchen zeitweilig ausgeliefert werden. (2) Die auf Zeit ausgelieferte Person wird nach Durchführung der Strafverfolgung, wegen der sie ausgeliefert wurde, wieder zurückgeführt. Artikel 68 Mehrheit von Auslieferungsersuchen Liegen Auslieferungsersuchen mehrerer Staaten vor, so entscheidet der ersuchte Vertragspartner darüber, an welchen Staat die Auslieferung erfolgt Artikel 69 Grenzen der Strafverfolgung (1) die ausgelieferte Person darf ohne Zustimmung des ersuchten Vertragspartners nicht wegen einer anderen, vor der Auslieferung begangenen Straftat, wegen der die Auslieferung nicht erfolgt ist, strafrechtlich verfolgt, zur Strafvollstreckung gebracht oder einem dritten Staat ausgeliefert werden. (2) Die Zustimmung ist nicht erforderlich, wenn die ausgelieferte Person nicht Angehöriger des Vertragspartners ist, auf dessen Gebiet sie sich aufhält, und das Gebiet dieses Vertragspartners innerhalb eines Monats nach Beendigung des Strafverfahrens und im Falle der Verurteilung nach Beendigung der Vollstreckung nicht verläßt oder wenn sie dorthin zurückkehrt. In diese Frist wird die Zeit nicht eingerechnet. Articolul 64 1. Arestarea unei persoane poate avea loc $i inainte de primirea cererii de exträdare, dacä s-a primit o interventie in acest sens de la Partea Contractantä solicitantä. Interventia va mentiona mandatul de arestare sau hotärirea definitivä data impotriva acelei persoane, indicind cä cererea de exträdare va fi trimisä ulterior. Interventia de arestare, inainte de primirea cererii de exträdare, poate fi fäcutä prin po$tä, telegraf, telefon sau radio. 2. O persoanä poate fl arestatä färä interventia pre-väzutä in alineatul 1, dacä existä temeiuri suficiente cä ea a sävir$it pe teritoriul celeilalte Pärti Contrac-tante o infractiune care atrage exträdarea. 3. Despre arestarea fäcutä potrivit alineatelor 1 $i 2, va fi in$tiintatä neintirziat cealaltä Parte Contractantä. Articolul 65 Persoana arestatä conform articolului 64 poate fi eliberatä, dacä in termen de o lunä din ziua cind s-a expediat comunicarea despre arestare nu se prime$te cererea de exträdare. Articolul 66 Aminarea exträdärii Dacä persoana a cärei exträdare se cere este impli-catä intr-un proces penal in curs, sau dacä a fost con-damnatä pentru o altä infractiune, pe teritoriul Pärtii Contractante solicitate, exträdarea poate fi aminatä pinä la sfir$itul procesului penal, pinä la executarea completä a pedepsei pronuntate de instantä sau pinä la eliberare inainte de expirarea duratei acesteia. Articolul 67 Exträdarea tcmporarä 1. Dacä aminarea exträdärii preväzutä in articolul 66 ar putea atrage dupä sine implinirea termenului de prescriptie a actiunii penale, sau ar putea aduce pre-judicii serioase pentru stabilirea faptelor, persoana a cärei exträdare s-a cerut poate sä fie exträdatä temporar, pe baza unei cereri motivate. 2. Persoana exträdatä temporar va fi inapoiatä dupä efectuarea actelor procesuale pentru care a fost exträdatä. Articolul 68 Cereri de exträdare primite din partea mai multor state Dacä se primesc cereri de exträdare din partea mai multor state, Partea Contractantä solicitatä hotärä$te cärui stat se va face exträdarea; Articolul 69 Limitele actiunii penale 1. Färä acordul Pärtii Contractante solicitate, persoana exträdatä nu poate fi trasä la räspundere penalä, supusä executärii pedepsei sau exträdatä unui al treilea stat, pentru o altä infractiune decit aceia pentru care s-a fäcut exträdarea sävir$itä inaintea exträdärii. 2. Acordul nu este necesar, dacä persoana exträdatä, care nu este cetätean al Pärtii Contractante pe al cärei teritoriu se aflä, nu päräse§te teritoriul acestei Pärti Contractante, in termen de o lunä, de la sfir$itul procesului penal, iar in cazul condamnärii, de la executarea pedepsei, sau dacä el se reintoarce pe teritoriul acesteia. In acest termen, nu se socote$te timpul in cursul cäruia;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1958 (GBl. DDR Ⅰ 1958), Büro des Präsidiums des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1958. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1958 beginnt mit der Nummer 1 am 9. Januar 1958 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 75 vom 27. Dezember 1958 auf Seite 894. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1958 (GBl. DDR Ⅰ 1958, Nr. 1-75 v. 9.1.-27.12.1958, S. 1-894).

Das Zusammenwirken mit den Staatsanwalt hat gute Tradition und hat sich bewährt. Kontrollen des Staatsanwaltes beinhalten Durchsetzung der Rechte und Pflichten der verhafteten., Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und den umfassenden Schutz und die Mehrung des sozialistischen Eigentums voll wahrzunehmen und geeignete Maßnahmen einzuleiten und durchzusetzen und deren Ergebnisse zu kontrollieren. Auch diese Maßnahmen sind zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und Rechtssicherheit. Dieser verfassungsrechtliche Grundsatz, der insbesondere und des Gesetzes seine weitere Ausgestaltung erfuhr, erfordert vor allem,alle Maßnahmen streng auf der Grundlage des sozialistischen Rechts und der strafverfahrensrechtlichen Bestimmung über die Beschuldigtenvernehmung als auch durch die strikte Einhaltung dieser Bestimmungen, vor allem der Rechte des Beschuldigten zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und im Strafverfahren - wahre Erkenntni resultate über die Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Beschuldigtenvernehmung bestimmt von der Notwendiqkät der Beurteilung des Wahrheitsgehaltes der Beschuldigtenaussage. Bei der Festlegung des Inhalt und Umfangs der Beschuldigtenvernehmung ist auch immer davon auszugehen, daß die Klärung eines Sachverhaltes eine notwendige Maßnahme zur Gefahrenabwehr ist. Nur wenn die zur Gefahrenabwehr benötigten Informationen vorliegen, ist es möglich, eine Gefahrenabwehr durchzuführen.

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