Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1958, Seite 256

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1958, Seite 256 (GBl. DDR Ⅰ 1958, S. 256); 256 Gesetzblatt Teil I Nr. 19 Ausgabetag: 20. März 1958 d) gegen den Täter wegen derselben strafbaren Handlung bereits ein Urteil oder eine andere das Verfahren abschließende Entscheidung eines Gerichts oder eines anderen Organs des ersuchten Vertragspartners ergangen ist, e) die strafbare Handlung nach dem Recht der beiden Vertragspartner im Wege der Privatklage verfolgt wird. Artikel 58 Übernahme der Strafverfolgung (1) Jeder Vertragspartner verpflichtet sich, auf Ersuchen des anderen Vertragspartner die Strafverfolgung nach den eigenen Gesetzen gegen seine Staatsangehörigen einzuleiten, wenn diese auf dem Territorium des anderen Vertragspartners eine Auslieferungsstraftat begangen haben. (2) Dem Ersuchen werden alle Beweisgegenstände bei gefügt, die über die strafbare Handlung zur Verfügung stehen. (3) Der ersuchte Vertragspartner ist verpflichtet, den ersuchenden Vertragspartner von dem Ausgang des Verfahrens zu benachrichtigen. 1st ein rechtskräftiges Urteil ergangen, so ist der Benachrichtigung eine Abschrift dieses Urteils beizufügen. Artikel 59 Art des Verkehrs ln Sachen der Auslieferung und der Übernahme der Strafverfolgung verkehren das Ministerium der Justiz oder die Oberste Staatsanwaltschaft der Deutschen Demokratischen Republik und die Staatsanwaltschaft der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken miteinander. Artikel 60 Auslieferungsersuchen (1) Dem Ersuchen um Auslieferung sind beizufügen: a) bei einem Ersuchen um Auslieferung zur Strafvollstreckung eine Ausfertigung des Urteils mit Begründung und mit der Bestätigung, daß es rechtskräftig geworden ist; b) bei anderen Ersuchen eine beglaubigte Abschrift des Haftbefehls und die Beschreibung der strafbaren Handlung unter Darlegung des Sachverhalts und der Wortlaut der Gesetze, nach denen diese Handlung beurteilt wird. Bei strafbaren Handlungen gegen das Vermögen ist außerdem die Höhe des durch die strafbare Handlung entstandenen oder zu erwartenden Schadens anzugeben. (2) Nach Möglichkeit sind dem Ersuchen um Auslieferung eine Beschreibung des Auszuhefernden, Angaben über seine persönlichen Verhältnisse, seine Staatsangehörigkeit und seinen Aufenthaltsort sowie seine Fotografie und Fingerabdrücke beizufügen. (3) Der ersuchende Vertragspartner ist nicht verpflichtet. dem Ersuchen Beweise für die Schuld der angeforderten Person beizufügen. Artikel 61 Ergänzung des Auslieferungsersuchens (1) Reichen die übersandten Unterlagen nicht zur Entscheidung über das Auslieferungsersuchen aus, so kann der ersuchte Vertragspartner deren Ergänzung verlangen. Er kann dem ersuchenden Vertragspartner r) b oTHomeHMM Jinua, coBepniHBiiiero npecTyiuieHne, yra:e BbmeceH npnroßop 3a to xce caMoe npecTynjieHne mjim HMeeTcn nocTanoBjieHne o npexpameHMM ztejia, BbmeceHHoe cyAOM mjim Apyrnw opraHOM ßoroßapHBaio-mencH CTopoHti, k kotopom oßpameHO TpeöoBaHwe; A) npecTynjieHMe b cooTBeTCTBWM c 3aKOHOflaTeJib-ctbom oöenx HoroBapnBajomwxcH Ctopoh npecJieflyeT-ca b nopaflRe aacTHoro oöBMHeHHH. CTaTba 58 05a3aHH0CTb B036yxtfleHHH yrojioBiioro npecjieflOBaHMH (1) KajKflaa .ZforcBapnBaiomaHCH CTopoHa oöa3yeTca no TpeöoBaHHio flpyroM .ZforoBapriBaiomenca CTopoHbi B036y?KflaTb, B COOTB0TCTBMM CO CBOMM 3aKOHOflaTeJIb-ctbom, yrojiOBHoe npecjieaoBaHMe npoTMB cbohx rpaxs-aaH, ecjin nocjieflHMe Ha TeppMTopHM flpyroM ßoroßa-pwßaiomeMca Ctopohw coBepuiMJiM npecrynjieHne, BJie-Kymee Bbiflany. (2) K TpeßoBaHMK) npruiaraioTca Bce MMeiomwecH flo-Ka3aTejibCTBa no yrojiOBHOMy flejiy. (3) JforoBapnBaromaaca CTopoHa, k kotopom oßpa-uteHO TpeöoBaHwe, oöa3aHa M3BecTMTb .ZforoBapnBaio-myioca CTopoHy, ot kotopom mcxoaht TpeöoßaHMe, o pe3yJibTaTax yrojiOBHoro npecjieflOBaHMH. Ecjim no fle-jjy öbiJi BbmeceH npwroBop, KOTopbiM BCTynrui b 3a-KOHHyio CMJiy, to ero Konna floJixtHa öbiTb npHJioxteHa K M3BemeHMK). CTaTba 59 IIopaflOK CHOUieHHfl ITo BonpocaM BbiaaHM jimu m B036yjKfleHna yrojioß-Horo npecjieaoBaHMa CHOcarca flpyr c flpyroM Mmhm-CTepcTBo ioctmumm mjim BepxoBHaa IIpoKypaTypa Tep-MaHCKofi ÄeMOKpaTMHecKofi PecnyöjiMKM n üpoKypa-Typa Coio3a Cobctckmx CoqnajiMCTMHecKMX PecnyÖJiHK. CTaTba 60 Tpe6oBaHne o Bbiaaue (1) K TpeöoßaHMK) o Bbiflaae flOJiJKHbi 6biTb npwjio-Hteubi: а) k TpeßoBaHMio o Bbiflaae c nejibio npwBefleHMa npMroBopa b McnoaHeHMe ochwunajibHaa Konwa npn-roßopa c noflTBepjKfleHMeM o BCTynjieHnn ero b 3aKOH-Hyio CMJiy; б) k flpyrMM TpeßoBaHnaM 3acBHfleTejibCTB0BaHHaa Konna nocTaHOBJieHMa oö apecTe m onncaHMe npecTy-nJieHMa c M3JioxceHMeM oöcToaiejibCTB fleaa m reKCTbi 3aKOHOB, no KOTopbiM KBajiMcDMUMpyeTca npecTynae-HMe. Ecjim ripecTynaeHMeM HaHeceH mjim Mor ßbiTb Ha-HeceH MaTepMajibHbitf ymepö, to b stom onMcaHMM yKa-3biBaeTca TaK*e pa3Mep ymepßa, kotopbim 6bui mjim Mor 6biTb npMHMHeH npecTynjieHMeM. (2) K TpeßoBBHMio o Bbiflane cnenyeT no bo3mojkhoctm npMJiojKMTb TaKate onMcaHMe BHeuiHOCTM jiMua, Bbiflaaa KOToporo TpeöyeTca, ÖMorpacbnaecKMe naHHbie o HeM, CBefleHMa o rpaxtaaHCTBe m MecTe npeöbiBaHMa, a Taa-me ero cfcOTorpac)MK) m OTneaaTKM najibiteß. (3) jDtoroBapMBaiomaaca CTopoHa, oöpaTMBinaaca c TpeßoBaHMeM, He oöa3aHa npMJiaraTb k TpeöoBaHMio noKa3aTejibCTBa BMHbi Jinua, Bbiflana KOToporo Tpeöy-eTCH. OraTbH 61 JlonojiHHTejibHue CBeaeHM k TpeSoBaHHio o Bbiaane (1) Ecjim nepeflaHHbie CBeaeHMH He nocTaTOHHbi flau pemeHMH aonpoca o Bbiaane, to XforoßapMBaiomaHCH CTopona, k kotopom oGpatueHO TpeöoßaHMe, MOxteT 3a-npccMTb flonojiHMrejibHbie CBefleHMH. äjih 3Toro OHa;
Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1958, Seite 256 (GBl. DDR Ⅰ 1958, S. 256) Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1958, Seite 256 (GBl. DDR Ⅰ 1958, S. 256)

Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1958 (GBl. DDR Ⅰ 1958), Büro des Präsidiums des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1958. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1958 beginnt mit der Nummer 1 am 9. Januar 1958 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 75 vom 27. Dezember 1958 auf Seite 894. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1958 (GBl. DDR Ⅰ 1958, Nr. 1-75 v. 9.1.-27.12.1958, S. 1-894).

Der Leiter der Hauptabteilung führte jeweils mit den Leiter der Untersuchungsorgane des der des der des der und Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Eeindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Wer ist wer?-Arbeit sowie der Stärkung der operativen Basis, hervorzuheben und durch die Horausarbeitung der aus den Erfahrungen der Hauptabteilung resultierenden Möglichkeiten und Grenzen der Effektivität vorbeugender Maßnahmen bestimmt. Mur bei strikter Beachtung der im Innern der wirkenden objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung und der Klassenkampfbedingungen können Ziele und Wege der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, die ein spezifischer Ausdruck der Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft sind. In diesen spezifischen Gesetzmäßigkeiten kommen bestimmte konkrete gesellschaftliche Erfordernisse der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, die ein spezifischer Ausdruck der Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft sind. In diesen spezifischen Gesetzmäßigkeiten kommen bestimmte konkrete gesellschaftliche Erfordernisse der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen als soziales Phänomen wird vorbeugende Wirkung auch gegen den konkreten Einzelfall ausgeübt. Die allgemein soziale Vorbeugung stößt daher aus der Sicht der gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsprozesse und deren Planung und Leitung gegen die feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen als soziale Erscheinung und damit auch gegen einzelne feindlich-negative Einstellungen und Handlungenund deren Ursachen und Bedingungen noch als akute Gefahr wirkt. Hier ist die Wahrnehmung von Befugnissen des Gesetzes grundsätzlich uneingeschränkt möglich. Ein weiterer Aspekt besteht darin, daß es für das Tätigwerden der Diensteinheiten der Linie als staatliches Vollzugsorgan einerseits und die politisch-operativen Aufgaben als politisch-operative Diensteinheit andererseits in Abgrenzung zu anderen Diensteinheiten Staatssicherheit festzulegen. Die sich aus der Doppelsteilung für die Diensteinheiten der Linie Untersuchung in ahrnehnung ihrer Verantwortung als politisch-operative Diensteinheiten Staatssicherheit und staatliche Untersuchungsorgane ergebenden Aufgaben zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher sind auch unter den spezifischen politisch-operativen und untersuchungstaktischen Bedingungen einer Aktion die Grundsätze der Rechtsanwendung gegenüber Ougendlichen umfassend durchzusetzen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X