Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1957, Seite 534

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1957, Seite 534 (GBl. DDR Ⅰ 1957, S. 534); 534 Gesetzblatt Teil I Nr. 64 Ausgabetag: 17. Oktober 1957 Abkommen zwischen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik und der Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken über gegenseitige Rechtshilfe in Angelegenheiten, die mit der zeitweiligen Stationierung sowjetischer Streitkräfte auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik Zusammenhängen Die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik, und die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken haben in Übereinstimmung mit Artikel 9 des Abkommens vom 12. März 1957 über Fragen, die mit der zeitweiligen Stationierung sowjetischer Streitkräfte auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik Zusammenhängen, beschlossen, dieses Abkommen abzuschließen und haben zu diesem Zweck zu ihren Bevollmächtigten ernannt: Die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik: Dr. Helmut Östmann, Hauptabteilungsleiter im Ministerium der Justiz der DDR; die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken: W. N. Suchodrew, Stellvertreter des Vorsitzenden der juristischen Kommission beim Ministerrat der UdSSR, die nach Austausch ihrer in guter Ordnung und gehöriger Form befundenen Vollmachten folgendes vereinbart haben: Abschnitt I Allgemeine Bestimmungen Artikel 1 (1) Die Justiz-, Polizei- und Verwaltungsorgane der Deutschen Demokratischen Republik und die Justizorgane der sowjetischen Streitkräfte, die zeitweilig auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik stationiert sind, gewähren einander Rechtshilfe in straf-, zivil- und verwaltungsrechtlichen Angelegenheiten, die mit der zeitweiligen Stationierung sowjetischer Streitkräfte auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik Zusammenhängen. (2) Rechtshilfe ist auch der Gemischten deutsch-sowjetischen Kommission zu gewähren, die gemäß Artikel 19 des Abkommens vom 12. März 1957 über Fragen, die mit der zeitweiligen Stationierung sowjetischer Streitkräfte auf dem Territorium der Deutschen Demokratischen Republik Zusammenhängen, gebildet wurde. Artikel 2 Die Rechtshilfe umfaßt die Erledigung von Zustellungsersuchen, die Vornahme einzelner Prozeßhandlungen, insbesondere die Durchführung von Durchsuchungen und Beschlagnahmen, die Durchführung von Beweisaufnahmen, die Zusendung und Herausgabe von Beweisstücken, Akten und Schriftstücken. Artikel 3 (1) Bei der Gewährung von Rechtshilfe verkehren die Gerichte und Staatsanwaltschaften der Deutschen Demokratischen Republik unmittelbar mit dem Militärgericht und dem Militärstaatsanwalt der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in der Deutschen Demokratischen Republik. Die Militärgerichte und Militärstaats anwälte der sowjetischen Streitkräfte verkehren unmittelbar mit den zuständigen Gerichten und Staatsanwaltschaften der Deutschen Demokratischen Republik. (2) Die Polizei- und Verwaltungsorgane der Deutschen Demokratischen Republik leiten ihre Rechtshilfeersuchen COT JIAUIEHME Mexcay npaBHTOJibCTBOM TepMaHCKOM JeMOKpa-THHeCKOif PeenyÖJIHKH H IIpaBHTeJIbCTBOM CoH)3a CoBeTCKHx CoijHajiHCTHHecKHx PecnyS-JIMK 06 OKaiaHHH B3aHMHOH IIpaBOBOH IIOMOIIjM no RejiaM, CBH3aHHbiM c BpeMeHHbIM Haxoxtße-HHeM COBeTCKMX BOMCK Ha TeppMTOpHH TepMBH-CKOH JXeMOKpaTMHeCKOM PecnyÜJIHKH npaßMTeJibCTBo TepMaHCKoü ßeMOKpaTMHecKoÄ Pec* nyÖJIHKH H IIpaBMTeJIbCTBO COK)3a COBeTCKMX Coipia-jiHCTHHecKHx PecnyöjiMK b cooTBeTCTBHH co CTaTbeü 9 CorjiameHMH ot 12 MapTa 1957 roa no BonpocaM, cbh-3aHHbIM C BpeMeHHbIM HaXOJKfleHHeM COBeTCKMX BOÜCK Ha TeppHTopuM TepMaHCKoü ßeMOKpaTMHecKoü Pecnyö-jimkm, peuiHJiH 3aKjnoHMTb HacTonmee CorjiameHHe h c 3TOM qejibio Ha3HaHMjni cbommm ynojiHOMoneHttbiMH: npaBHTejibCTBo repMaHCKOM [eMOKpaTHHecKoü Pec-nyÖjjMKM fl-pa TejibMyTa OcTMaHHa, HanajibHMKa rjiaBHoro oTflejia MwHHCTepcTBa ioctmijmh TßP, IIpaBMTejlbCTBO COK)3a COBeTCKMX COIJMa JIMCTHHe-ckmx PecnyÖJiHK B. 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Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1957, Seite 534 (GBl. DDR Ⅰ 1957, S. 534) Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1957, Seite 534 (GBl. DDR Ⅰ 1957, S. 534)

Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1957 (GBl. DDR Ⅰ 1957), Büro des Präsidiums des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1957. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1957 beginnt mit der Nummer 1 am 8. Januar 1957 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 82 vom 31. Dezember 1957 auf Seite 690. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1957 (GBl. DDR Ⅰ 1957, Nr. 1-82 v. 8.1.-31.12.1957, S. 1-690).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung besitzen, sich unterschiedlicher, zum Teil widersprechender Verhaltensweisen in den einzelnen Lebensbereichen bedienen, um ihre feindlich-negative Einstellung ihre feindlichnegativen Handlungen zu tarnen. Deshalb ist es erforderlich, die über den vorhandenen Personal- und Arbeitsakten, im folgenden als Akten bezeichnet, zu kennen. Die Kenntnis der Aktenlage durch den Untersuchungsführer ist Grundlage für seine erste Einschätzung der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit erwarten lassen. Der Feststellung und .Überprüfung des Charakters eventueller Westverbindungen ist besondere Bedeutung beizumessen und zu prüfen, ob diese Verbindungen für die politisch-operative Arbeit vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung and Bekämpfung der Versuche des Feindes aum Mißbrauch der Kirchen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Grandfragen der Einleitung und Durchführung des Ermittlungsverfahrens durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit zu erfolgen hat, weil die Abwehr dieser konkreten Gefahr Bestandteil der politisch-operativen Aufgabenerfüllung entsprechend der staatsrechtlichen Verantwortlichkeiten Staatssicherheit ist. Die Unumgänglichkeit der Durchführung der Sachverhaltsklärung durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Handlungen zu initiieren und mobilisieren. Gerichtlich vorbestrafte Personen, darunter insbesondere solche, die wegen Staatsverbrechen und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten der allgemeinen Kriminalität in Erscheinung treten. Sie weisen eine hohe Gesellschaftsgefährlichkeit auf, wobei die individuelle strafrechtliche Verantwortlichkeit der Mitglieder von zu beachten ist.

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