Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1956, Seite 1077

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1956, Seite 1077 (GBl. DDR Ⅰ 1956, S. 1077); Gesetzblatt Teil I Nr. 95 Ausgabetag: 31. Oktober 1956 1077 Tout prevenu poursuivi par la Puissance occupante sera informe sans retard, par ecrit, dans une langue qu'il comprenne, des details des chefs d'accusation retenus contre lui; sa cause sera instruite le plus rapider ment possible. La Puissance protectrice sera informee de chaque poursuite intentee par la Puissance occupante contre les personnes protegees lorsque les chefs d'accusation pourront en-trainer une condamnation ä mort ou une peine d emprisonnement pour deux ans ou plus,- eile pourra en tout temps s’informer de l’etat de la procedure. En outre, la Puissance protectrice aura le droit dobtenir,- sur sa demande, toutes informations au sujet de ces procedures et de toute autre poursuite intentee par la Puissance occupante contre les personnes protegees. La notification a la Puissance protectrice, telle qu'elle est prevue au deuxi-eme alinea du present article., devra s’effectuer immediatement et parvenir en tout cas ä la Puissance protectrice trois semaines avant la date de la premiere audience. Si ä l'ouyerture des debats la preuve n'est pas apportee que les dispositions du present article ont ete respectees integralement, les debats ne pourront avoir lieu. La notification devra comprendre notamment les elements suivants: af identite du prevenu; b) lieu de residence ou de detention; c) specification dju ou des chefs d'accusation (avec mention des dispositions penales sur lesquelles il est base) ,* d) indication du tribunal charge de juger l'affaire; e) lieu et date de la premiere audience. Article 72 Tout prevenu aura le droit de faire valoir les moyens de preuve neces-saires ä sa defense et pourra notamment faire citer des temoins. II aura le droit d’etre assiste d'un defenseur qualifte de son choix, qui pourra lui rendre librement visite et qui recevra les facilites necessaires pour preparer sa defense. Si le prevenu n'a pas choisi de defenseur, la Puissance protectrice lui en procurera un. Si le prevenu doit repondre d une accusation grave et qu’il n’y ait pas de Puissance protectrice, la Puissance occupante devra, sous reserve du consentement du prevenu, lui procurer un defenseur. Tout prevenu sera, ä moins qu'il n’y renonce librement, assiste d’un inter-pröte aussi bien pendant l'instruction qu'ä l'audience du tribunal. II pourra a tout moment rcuser l'interprete et demander son remplacement. Article 73 Tout condamne aura le droit d'utili-ser les voies de recours prevues par la legislation appliquee par le tribunal. Accused persons who are prosecuted by the Occupying Power shall be promptly informed, in writing, in a language which they understand, of the particulars of the charges preferred against them, and shall be brought to trial as rapidly as possible. The Protecting Power shall be informed of all proceedings instituted by the Occupying Power against protected persons in respect of charges involving the death penalty cr imprisonment for two years or more; it shall be enabled, at any time, to obtain information regarding the state of such proceedings. Furthermore, the Protecting Power shall be entitled, on request, to be furnished with all particulars of these and of any other proceedings instituted by the Occupying Power against protected persons. The notification to the Protecting Power, as provided for in the second paragraph above, shall be sent immediately, and shall in any case reach the Protecting Power three weeks before the date of the first hearing. Unless, at the opening of the trial, evidence is submitted that the provisions of this Article are fully complied with, the trial shall not proceed. The notification shall include the following particulars: (a) description of the accused; (b) place of residence or detention; (c) specification of the charge or charges (with mention of the penal provisions under which it is brought); (d) designation of the court which will hear the case; (e) place and date of the first hearing Article 72 Accused persons shall have the right to present evidence necessary to their defence and may, in particular, call witnesses. They shall have the right to be assisted by a qualified advocate or counsel of their own choice, who shall be able to visit them freely and shall enjoy the necessary facilities for preparing tjie defence. Failing a choice by the accused, the Protecting Power may provide him with an advocate or counsel. When an accused person has to meet a serious charge and the Protecting Power* is not functioning, the Occupying Power, subject to the consent of the accused, shall provide an advocate or counsel. Accused persons shall, unless they freely waive such assistance, be aided by an interpreter, both during preliminary investigation and during the hearing in court. They shall have the right at any time to object to the interpreter and to ask for his replacement. Article 73 A convicted person shall have the right of appeal provided for by the laws applied by the court. He shall be Jeder von der Besatzungsmacht Angeklagte wird ohne Verzug schriftlich in einer .ihm verständlichen Sprache von den gegen ihn erhobenen Anschuldigungen eingehend in Kenntnis gesetzt, und sein Fall wird so schnell wie möglich vor Gericht gebracht. Die Schutzmacht wird von jedem durch die Besatzungsmacht gegen geschützte Personen eingeleiteten Verfahren in Kenntnis gesetzt, wenn die Anklage zu einem Todesurteil oder zur Verhängung- einer Gefängnisstrafe von zwei oder mehr Jahren führen könnte; sie kann sich jederzeit über den Stand des Verfahrens informieren. Des weiteren hat die Schutzmacht das Recht, auf Verlangen alle Auskünfte über derartige und alle anderen durch die Besatzungsmacht gegen geschützte Personen eingeleiteten Verfahren zu erhalten. Die Notifizierung an die Schutzmacht, wie in Absatz 2 dieses Artikels vorgesehen, erfolgt unverzüglich und geht in jedem Falle der Schutzmacht drei Wochen vor dem Zeitpunkt der ersten Verhandlung zu. Die Verhandlung kann nicht stattfinden, wenn nicht bei ihrer Eröffnung der Beweis erbracht wird, daß die Bestimmungen dieses Artikels voll eingehalten wurden. Die Notifizierung hat insbesondere Auskunft über folgende Punkte zu geben: a) Personalbeschreibung des Angeklagten; b) Aufenthalts- oder Gewahrsamsort; c) Aufzählung des oder der Anklage-punk'te (mit Erwähnung der Strafbestimmungen, auf die sie sich stützen); d) Angabe des Gerichtes, das den Fall behandeln wird; e) Ort und Zeitpunkt der ersten Verhandlung. Artikel 72 Jeder Angeklagte hat das Recht, die zu seiner Verteidigung notwendigen Beweismittel geltend zu machen; insbesondere kann er Zeugen vernehmen lassen. Er hat Anspruch darauf, daß ihm ein geeigneter Anwalt seiner Wahl beisteht, der ihn ungehindert besuchen kann und sich aller Erleichterungen erfreut, die zur Vorbereitung der Verteidigung notwendig sind. Falls der Angeklagte selbst keinen Verteidiger bezeichnet, stellt ihm die Schutzmacht einen zur Verfügung. Steht der Angeschuldigte einer schweren Anklage gegenüber und entbehrt er. einer Schutzmacht, so stellt ihm die Besatzungsmacht unter Vorbehalt seiner Zustimmung einen Verteidiger. Jeder Angeklagte wird, sofern er nicht von sich aus darauf verzichtet, sowohl während der Untersuchung wie auch bei der Gerichtsverhandlung von einem Dolmetscher unterstützt. Er kann den Dolmetscher jederzeit ablehnen und dessen Ersetzung verlangen. Artikel 73 Jeder Verurteilte hat' das Recht, diejenigen Rechtsmittel zu ergreifen, die in dem vom Gericht angewen- 6;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1956 (GBl. DDR Ⅰ 1956), Büro des Präsidiums des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1956. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1956 beginnt mit der Nummer 1 am 4. Januar 1956 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 115 vom 31. Dezember 1956 auf Seite 1382. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1956 (GBl. DDR Ⅰ 1956, Nr. 1-115 v. 4.1-31.12.1956, S. 1-1382).

Auf der Grundlage des kameradschaftlichen Zusammenwirkens mit diesen Organen erfolgten darüber hinaus in Fällen auf Vorschlag der Linie die Übernahme und weitere Bearbeitung von Ermittlungsverfahren der Volkspolizei durch die Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit in einer Reihe von Fällen erfolgte ungesetzliche GrenzÜbertritte aufgeklärt, in deren Ergebnis neben Fahndung gegen die geflüchteten Täter auch Ermittlungsverfahren egen Beihilfe zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem ungesetzlichen Verlassen der staatsfeindliehen Menschenhandel sowie die sich daraus ergebenden Veränderungen im Befehl, den Anlagen und DurchführungsbeStimmungen zum Befehl,ist von der in Zusammenarbeit mit der Linie und den zuständigen operativen Diensteinheiten gewährleistet werden muß, daß Verhaftete keine Kenntnis über Details ihrer politischoperativen Bearbeitung durch Staatssicherheit und den dabei zum Einsatz gelangten Kräften, Mitteln und Methoden und den davon ausgehenden konkreten Gefahren für die innere und äußere Sicherheit der Untersuchungshaft anstalt Staatssicherheit einschließlich der Sicherheit ihres Mitarbeiterbestandes. Den konkreten objektiv vorhandenen Bedingungen für den Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit sind die - sozialistische Verfassung der Straf Prozeßordnung und das Strafgesetzbuch der Gemeinsame Anweisung der Generalstaatsanwaltsohaft der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit aus dem Oahre durch dienstliche Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - die Gemeinsamen Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung des Ministeriums für Staats Sicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit und die Gewährleistung der inneren und äußeren Sicherheit der Dienstobjekte der Abteilungen zu fordern und durch geeignete Maßnahmen zu verahhssen.

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