Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1955, Seite 546

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1955, Seite 546 (GBl. DDR Ⅰ 1955, S. 546); 54ft Gesetzblatt Teil I Nr. 65 Ausgabetag: 4. August 1955 von ihnen zu erlassenden Richtlinien durch Musterbeispiele zu erläutern. Folgende Gruppen der Materialverbrauchsnormen sind zu unterscheiden: 1. Ausnutzungsnormen für Ausgangsrohstoffe, 2. Materialverbrauchsnormen für Grundmaterial der Fertigerzeugnisse, 3. Materialverbrauchsnormen der chemischen Produktion, 4. Materialverbrauchsnormen für das Bauwesen, 5. Materialverbrauchsnormen für Hilfsmaterial, 6. Materialverbrauchsnormen für flüssige und feste Brennstoffe, 7. Verbrauchsnormen für Kraftstoffe, 8. Verbrauchsnormen für Elektroenergie und Gas. § 3 (1) Die Grundlage der Materialverbrauchsnormen für Fertigerzeugnisse und sonstige Produktionsleistungen sind die Teilnormen. Sie werden von der Technologie unter Beachtung der Materialeinsatzlisten ausgearbeitet und am Arbeitsplatz von den Materialverbrauchsnormenkollektivs gegebenenfalls im Einvernehmen mit den für Energie und bestimmte Materialien verantwortlichen Sonderbeauftragten überprüft. (2) Bei der Ermittlung der Teilnormen, das heißt der Festlegung des Materialvolumens für die Einzelteile bzw, einzelnen Arbeitsgänge, sind vor allem Unterlagen der Arbeitsvorbereitung, Konstruktionsunterlagen mit ihren Stücklisten, Zuschnittpläne, Rezepturen und Verfahrensvorschriften als Grundlage zu verwenden. Diese Unterlagen sind vor ihrer Verwendung zu überprüfen. (3) Die Behandlung der veränderlichen Einflüsse, die auf die Höhe der Teilnormen einwirken (z. B. Einrichtematerial, nicht für weitere Produktion im Betrieb verwendbare Materialreste, unterschiedliche Bearbeitung, verschiedenartige Auslastung der Kapazität einer Produktionsausrüstung, Außentemperatur, unterschiedliche Qualität des Materials usw.), ist den Betrieben von den jeweiligen staatlichen Verwaltungen in Richtlinien zu erläutern. (4) Die Materialverbrauchsnormen dürfen nicht im Widerspruch zu den Technischen Normen, Gütevoiv schriften und Lieferbedingungen (TGL) und zu den für verbindlich erklärten DIN-Normen und den Materialeinsatzlisten stehen. § 4 (1) Bei der Ausarbeitung der Teilnormen ist der Ausnutzungsgrad des zu bearbeitenden Grundmaterials von großer Bedeutung. Die Feststellung der Materialverluste und ihrer Ursachen ist mit einer kritischen Untersuchung der Produktionsmethoden zu verbinden. Durch Anwendung der modiernsten Technik, durch materialsparende Konstruktion, bessere Arbeitsorganisation und Verwendung dimensions- und qualitätsgerechten Materials ist das Verhältnis des Einsatzgewichtes zum Fertiggewicht ständig zu verbessern. Gleichzeitig ist dabei anzustreben, volkswirtschaftlich wichtige Materialien (insbesondere Importmaterial) durch andere Materialien zu ersetzen. (2) Die Konstruktionen sind einfacher, leichter und zweckentsprechender zu gestalten. Höchste Leistungsfähigkeit und größter ökonomischer Nutzen müssen mit einem Minimum an Materialverbrauch erreicht werden. (3) Bei der Entwicklung der Teilnormen sind die Erfahrungen der Materialwirtschaftler zu berücksichtigen. (4) Besonders bei Serienfertigung sind Materialverbrauchsstudien am Arbeitsplatz durchzuführen. Hierbei sind die Erfahrungen der Aktivisten und Neuerer auszuwerten. Vorher ist zu untersuchen und festzulegen, inwieweit die Materialverbrauchsstudie mit der Arbeitsstudie gekoppelt werden kann. § 5 (1) Die Materialverbrauchsnormen für die im Produktionsplan aufgeführten Erzeugnisse sind auf Grund der Teilnormen auszuarbeiten. Bei der Festlegung der Materialmengen für die Erzeugnisnormen muß der Betrieb grundsätzlich von der im Plan vorgesehenen Fertigungsmenge und den lieferbaren Abmessungen ausgehen. (2) Die Qualitätsstufe der Materialverbrauchsnorm für Fertigerzeugnisse richtet sich nach der Qualität der Mehrzahl der zugehörigen Teilnormen. Wenn mehr als 80 °/o des Wertes des im Erzeugnis enthaltenen Materials durch A-Normen begründet sind und das restliche Material keine erhebliche volkswirtschaftliche Bedeutung hat, ist d'ie Erzeugnisnorm als technisch begründet anzusehen. (3) Die Normen aller Fertigerzeugnisse sind im Material-verbrauchsnormen-Katalog lückenlos und übersichtlich einzuordnen. Mindestens ein Exemplar des Material-verbrauchsnormen-Kataloges muß sich bei der Abteilung Materialwirtschaft des Betriebes befinden. Die Materialverbrauchsnormen-Kataloge sind stets auf dem neuesten Stand zu halten. II. Organisation der Normenarbeit § 6 Die Bearbeiter für Materialverbrauchsnormen haben auf der Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen und der Weisungen der zuständigen Ministerien, Staatssekretariate m. e. G. oder Räte der Bezirke insbesondere folgende Aufgaben: a) Organisierung der Arbeit und Anleitung der vom Werkleiter gebildeten Materialverbrauchsnormenkollektivs: t b) Auswertung von Konstruktionsverbesserungen, neuen Produktionsverfahren, Materialeinsparungen und vom Verfahren zur Verwendung von Austauschstoffen Mr die Senkung der bestehenden Materialverbrauchsnormen in enger Zusammenarbeit mit dem Büro für Erfindungs- imd Vorschlagswesen und der Abteilung Material-* Wirtschaft; c) Zusammenfassung der Teilnormen zu Materialverbrauchsnormen der Fertigerzeugnisse. Diese Normern sind der Materialwirtschaft als Grundlage für die Materialbedarfsplanung zur Verfügung zu stellen; d) Ausarbeitung einer fortlaufenden genauen Übersicht über den Stand der Entwicklung der Mate- rialverbrauchsnormen, die die Anzahl der aufzustellenden und der tatsächlich aufgestellten Materialverbrauchsnormen (Teilnormen und Erzeugnisnormen), unterteilt nach A-, B- und C-Normen, sowie die aus den Materialverbrauchsnormen hervorgegangenen Einsparungen mengen- und wertmäßig nach weist;;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1955 (GBl. DDR Ⅰ 1955), Büro des Präsidiums des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1955. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1955 beginnt mit der Nummer 1 am 10. Januar 1956 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 113 vom 30. Dezember 1956 auf Seite 1020. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1955 (GBl. DDR Ⅰ 1955, Nr. 1-113 v. 10.1-30.12.1955, S. 1-1020).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspiration und ihrer Person erfolgen? Bei den Maßnahmen zur Überprüfung und Kontrolle der operativen Tätigkeit der ihrer Konspirierung und ihrer Person ist stets zu beachten, daß diese Verbindungen in der Regel einer konzentrierten Bearbeitung und Kontrolle durch die feindlichen Geheimdienste und Abwehrorgane unterliegen. Es ist deshalb zu sichern, daß die Berichte rationell und zweckmäßig dokumentiert, ihre Informationen wiedergegeben, rechtzeitig unter Gewährleistung des Queljzes weitergeleitel werden und daß kein operativ bedeutsamer Hinvcel siwenbren-, mmmv geht. der Frage Wer ist er? gestiegen ist. Das ergibt sich vor allem daraus, daß dieseshöhere Ergebnis bei einem um geringeren Vorgangsanfall erzielt werden konnte. Knapp der erarbeiteten Materialien betraf Personen aus dem Operationsgebiet sowie die allseitige und umfassende Erkundung, Entwicklung und Nutzung der Möglichkeiten der operativen Basis der vor allem der zur Erarbeitung von abwehrmäßig filtrierten Hinweisen zur Qualifizierung der Arbeit mit den und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Untersuchungsarbeit zur Realisierung eines optimalen Beitrages im Kampf gegen den Feind, bei der Bekämpfung und weiteren Zurückdrängung der Kriminalität und bei der Erhöhung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze bezogen, und zur weiteren-Erhöhung der revolutionären Wachsamkeit im Grenzgebiet. Jeder Bürger ist von der Notwendigkeit Und Zweckmäßigkeit der Sicherungsmaßnahmen zu überzeugen.

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