Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik Teil Ⅰ 1955, Seite 20

Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1955, Seite 20 (GBl. DDR Ⅰ 1955, S. 20); 20 Gesetzblatt Teil I Nr. 5 Ausgabetag: 19. Januar 1955 § 2 (1) Den Fischereiberechtigfen ist das Fischen in den Grenzgewässern bis zur Grenzlinie gestattet, wenn dadurch keine Behinderung der Schiffahrt entsteht. (2) Spreng-, Gift- oder Betäubungsstoffe und fischverletzende Geräte, durch die massenweise Fische verletzt oder vernichtet werden, sowie ortsfeste Fangeinrichtungen dürfen beim Fischfang nicht verwendet werden. (3) Nicht gestattet ist der Fischfang an Durchlässen, Wehren, Schleusen, Fischpässen und dergleichen sowie in deren Nähe, ferner an Stellen des massenhaften Durchzugs von Fischen und ständigen Laichorten und Fischbrutstellen. (4) Das Fischen durch Absperrung *offener Gewässer, die den freien Durchlaß von Fisdien unmöglich macht, ist nicht gestattet. § 3 Das Fischen vorn. Lande aus und mit Booten ist nur in der Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gestattet. § 4 (1) Die zur Fischerei benutzten Wasserfahrzeuge sind zur Registrierung den zuständigen Dienststellen der Deutschen Grenzpolizei zu melden. Sie erhalten nach der Registrierung ein Kennzeichen. (2) Sämtliche Fischereigeräte müssen so gekennzeichnet sein, daß der Fischerei berechtigte festzustellen ist. (3) Jede Benutzung von Wasserfahrzeugen und Fischereigeräten ohne vorherige Registrierung oder Kennzeichnung ist untersagt. § 5 (1) Die zuständige Dienststelle der Deutschen Grenzpolizei bestimmt die Anlegestellen der Fischereifahrzeuge. (2) An den festgelegten Anlegestellen sind die Wasserfahrzeuge so zu sichern, daß eine Benutzung durch unbefugte Personen ausgeschlossen ist. Für das sichere Festmachen ist der Fischerei berechtigte verantwortlich. II. Ausübung des Angelns § 6 (1) Das Angeln in den deutsch-polnischen Grenzgewässern ist nur mit einem Erlaubnisschein (Angelkarte) erlaubt, der von der zuständigen betrieblichen der örtlichen Sektion des Deutschen Anglerverbandes m deren Mitglieder ausgegeben wird. (2) Angelerlaubnisscheine werden nur an Bürger der Deutschen Demokratischen Republik ausgegeben, die n einer Entfernung bis zu 10 km von den in Ab-chnitt III bezeichneten Grenzgewässern wohnhaft und jolizeilich gemeldet sind. (3) Die Angelerlaubnisscheine sind nicht übertragbar. § 7 Das Angeln ist nur vom Lande aus in der Zeit von onnenaufgang bis Sonnenuntergang gestattet. § 8 An einzelnen Stellen kann das Fischen und Angeln in den Grenzgewässern von den Dienststellen der Deutschen Grenzpolizei nach Anhören des Rates des Bezirkes untersagt werden. III. Grenzgewässer § 9 Grenzgewässer im Sinne dieser Anordnung sind: a) die Lausitzer Neiße auf dem Abschnitt vom Grenzzeichen Nr. 1 bis zum Grenzzeichen Nr. 432, b) die Oder auf dem Abschnitt vom Grenzzeichen Nr. 433 bis zum Grenzzeichen Nr. 755, c) die Neuwarper Bucht, d) der Teil des Kleinen Haff von der mit Tonnen markierten Grenzlinie bis zu einer 200 m westlich von der markierten Grenzlinie mit dieser parallel verlaufenden Linie. § 10 Als Grenzlinie gelten: a) auf der Lausitzer Neiße die Mitte des Strombettes, b) auf der Oder die Mitte des Fahrwassers, c) in der Neuwarper Bucht die durch Tonnen markierte Linie, d) im Kleinen Haff die durch Tonnen markierte Linie. IV. Strafbestimmungen § 11 (1) Verstöße gegen die Bestimmungen dieser Anordnung werden mit Geldstrafe bis zu 150 DM und mit Haft oder mit einer dieser Strafen bestraft, sofern nicht auf Grund anderer gesetzlicher Bestimmungen eine schwerere Bestrafung vorgesehen ist. (2) Neben der Strafe kann die entschädigungslose Einziehung von Fischerei- und Angelgeräten sowie von Wasserfahrzeugen ohne Rücksicht auf Eigentumsverhältnisse oder sonstige Rechte Dritter angeordnet werden. V. Schlußbestimmungen § 12 (1) Diese Anordnung tritt mit ihrer Verkündung in Kraft. (2) Entgegenstehende Bestimmungen treten mit diesem Zeitpunkt außer Kraft. Berlin, den 10. Dezember 1954 Ministerium des Innern S t o p h Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrates erausgeber: Büro des Präsidiums des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin W1, Leipziger Platz, oi 16 Verlag: (4) VEB Deutscher Zentralverlag. Berlin 0 17, Michaelkirchstraße 17. Anruf 67 64 11 Verkauf: Berlin C 2, oßstr. 6, Anruf 51 54 87, 51 44 34 Postscheckkonto: Berlin 1400 25 Erscheinungsweise: Nach Bedarf Fortlaufender Bezug: ur durch die Post Bezugspreis; Vier ceJ-jährlich Teil I 4, DM, Teil II 2,10 DM Einzelausgabe: Bis zum Umfang von Seiten 0,25 DM, bis zum Umfang von 32 Seiten 0.40 DM. über 32 Seiten 0,50 DM je Exemplar (nur vom Verlag oder durch :n Buchhandel zu beziehen) Druck: (125) Greif Graphischer Großbetrieb Werk II, Berlin O 17 Veröffentlicht unter der Lizenz-Nr. 1763 des Amtes für Literatur und Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik;
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Dokumentation: Gesetzblatt (GBl.) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) Teil Ⅰ 1955 (GBl. DDR Ⅰ 1955), Büro des Präsidiums des Ministerrates der Deutschen Demokratischen Republik (Hrsg.), Deutscher Zentralverlag, Berlin 1955. Das Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ im Jahrgang 1955 beginnt mit der Nummer 1 am 10. Januar 1956 auf Seite 1 und endet mit der Nummer 113 vom 30. Dezember 1956 auf Seite 1020. Die Dokumentation beinhaltet das gesamte Gesetzblatt der DDR Teil Ⅰ von 1955 (GBl. DDR Ⅰ 1955, Nr. 1-113 v. 10.1-30.12.1955, S. 1-1020).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre ununterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende, Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie Kenntnisse zu vermitteln über - Symptome und Krankheitsbilder, die für psychische Auffälligkeiten und Störungen Verhafteter charakteristisch sind und über - mögliche Entwicklungsverläufe psychischer Auffälligkeiten und Störungen und den daraus resultierenden Gefahren und Störungen für den Untersuchungshaftvollzug. Zu grundlegenden Aufgaben der Verwirklichung von Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit Aufgaben zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt, die Kea lisierung politisch-operativer Aufgaben nährend des Voll gesetzlichen Vorschriften über die Unterbringung und Verwahrung, insbesondere die Einhaltung der Trennungs-grundsätze. Die Art der Unterbringung und Verwahrung-Verhafteter ist somit, stets von der konkreten Situation tung des Emittlungsverfahrens, den vom Verhafteten ausgehenden Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität Vertrauliche Verschlußsache . Dähne Ausgewählte strafprozessuale Maßnahmen und damit im Zusammenhang stehende politisch-operative Probleme bei der Verdachtsprüfung und der Einleitung von Ermittlungsverfahren durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung zu ermuntern. Damit Gegner unter der Bevölkerung Furcht und Schrecken zu erzeugen und das Vertrauen zu den Staats- und Sicherheitsorganen zu untergraben.

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